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Doppelmoral

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Doppelmoral

Unabhängig von Parteizugehörigkeit oder Affinitäten sehe ich eine zunehmende Doppelmoral in Österreich. Und es gibt genug Beispiele dafür. Zwei möchte ich hier herausgreifen. Da wäre zunächst einmal der Seilbahnen-Chef Franz Hörl, der sich bereits in der Vergangenheit wegen Umweltschädlichkeit der Seilbahnen rechtfertigen musste.

Es kann wohl niemand bestreiten, dass der Bau und Betrieb einer Seilbahn ein massiver Eingriff in die Natur darstellt. Und es mag stimmen, dass Seilbahnen verhältnismäßig wenig CO₂ verursachen. Die Forderung von Hörl, ein Werbeverbot für Flugreisen zu verhängen, oder eine entsprechende Sondersteuer einzuführen, zeigt einen völlig aus der Spur gelaufenen Seilbahnen-Chef, denn:

Die Seilbahn-Kunden müssen ja erst einmal zu den Seilbahnen kommen. Und wenn man sich nicht auf ein paar lokale Touristen beschränken will – was Seilbahn-Betreiber in kürzester Zeit in den Ruin treiben würde – kann man nicht gleichzeitig den Flugtouristen das Leben schwer machen. Die „Argumentation“ geht völlig ins Leere: „Dann könnten Gäste sehen, wie „grün“ der Urlaub in der österreichischen Sommer- und Wintersaison wirklich ist.“ Seine Doppelmoral zeigt sich allerdings auch anders sehr deutlich.

Seine Vorstellung einer Sonderabgabe, eine Kennzeichnung wie bei der Tabakwerbung hat schon fast etwas von einer Comedy-Show. Es ist ja nicht so, dass der Tiroler nicht selbst die Dienste der Fluglinien in Anspruch nehmen würde. Der Inlandsflug von Innsbruck nach Wien hat es ihm wohl angetan. Und die Begründung ist wohl nur für Hörl selbst nachvollziehbar: „Ich war dazu gezwungen, weil ich sonst zu einer Feier nicht rechtzeitig zurück gewesen wäre

Wenn es ihm also in den Kram passt, sind „umweltschädliche Flüge“ ok, aber sonst sollen möglichst viele Touristen, die ja zunächst einmal gar nicht vor Ort sind extra bezahlen. Der Seilbahn-Chef war von 2000 bis 2020 übrigens Vielflieger. Doch auch dafür hat er ein Scheinargument: „Da waren aber auch die Verbindungen von und nach Innsbruck besser

Wirklich kurios wird es bei seiner Argumentation, wenn es um die Kosten geht: „Für eine Flugreise auf die Malediven kann ich ein Jahr lang bei uns Ski fahren“ Für mich ist es allerdings ein Unterschied, ob ich auf den Malediven in der Sonne liege, oder einen übrigens nicht gerade billigen Urlaub in heimischen Gefilden in Anspruch nehme. Da zählt der Erholungswert und der ist ja bekanntlich bei jedem anders.

Das zweite Beispiel für Doppelmoral betrifft (wieder einmal) die Klima-Aktivisten. Wenn man nur eine der zentralen Forderungen betrachtet, sollte das zu denken geben: „Kein neues Geld für Öl und Gas„. Das würde bedeuten, dass die Wirtschaft völlig zum Erliegen kommt. Insbesondere die Energiekrise fordert weitere Investitionen, denn ganz ohne Gas läuft weder in Privathaushalten, noch in der Industrie irgendetwas.

Nach meiner Fernwärmerechnung, auf der zu sehen ist, dass über 50 % der Fernwärme aus Gas erzeugt wird, würde „kein neues Geld für Öl und Gas“ bedeuten, dass auch die Klimakleber frieren, ihre Playstation auf Eis liegt, weil es sich bei 0 Grad Raumtemperatur schlecht spielt und hungern würden sie wohl auch, wenn kein Treibstoff mehr zur Verfügung steht, ohne den die Waren nicht mehr zum Händler kommen.

Aber jemandem, dessen Bildung sich auf das Bemalen von Pflastersteinen und dummen Parolen beschränkt, mache ich keinen Vorwurf, wenn es um den Zusammenhang von Mechanismen geht. Allerdings sind das die Ersten, die sich beschweren würden, wenn sie selbst, oder nahe Verwandte nicht rechtzeitig ins Krankenhaus kommen würden, weil die Klebeterroristen die Straßen blockieren.

Dass sie unzählige Staus verursachen, die sie ja offenbar gerne in Kauf nehmen und diese Staus mehr Abgase und CO₂ produzieren, als ein zügiger Verkehr, zeigt ebenfalls die Doppelmoral. DAS ist ihnen nämlich völlig egal. Hauptsache, sie bringen ihre absurden Forderungen an. Dass diese Klimakleber immer mehr Zuspruch in der Bevölkerung sehen würden, halte ich für ein Gerücht, denn wenn Familienväter zu spät zu den Kindern ins Krankenhaus kommen, möglicherweise ernsthafte Konsequenzen zu spüren bekommen, weil sie die Arbeitsstelle nicht rechtzeitig erreichen.

Mich wundert die aggressive Stimmung, welche diese Leute erzeugen nicht wirklich. Andererseits ist der Vorwurf an die Regierung, nicht zu handeln, um diese Klimaterroristen einzubremsen, unbegründet. Die entsprechenden Gesetze sind ja vorhanden. Sie müssten nur konsequent umgesetzt werden. Was gibt es denn für Nötigung, fahrlässige Körperverletzung, oder sogar versuchten Mord, wenn der Tod von Patienten in Rettungsfahrzeugen billigend in Kauf genommen wird? Für mich etwas unverständlich, dass solche Figuren nach einer Festnahme schnell wieder auf freiem Fuß sind, anstatt sie im Schnellverfahren zu 2 Monaten Zwangsarbeit zu verurteilen. Aber das ist wohl nur meine persönliche Rechtsauffassung.

Nebenbei bemerkt, ist der Superkleber, mit dem sich diese Klimafuzzis auf die Straße kleben, auch nicht gerade ein Beispiel für Umweltverträglichkeit. Aber das dient ja ihren Zwecken und ist daher ein weiteres Beispiel für die Doppelmoral dieser Leute.

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