Home » Innenpolitik » Rote Denk-Minimalisten

Rote Denk-Minimalisten

Loading

Große Aufregung um die Tochterfirma MAN der deutschen Volkswagen-Gruppe. Es stehen 8000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. So viel zum ersten Schock.

Und jetzt sehen wir uns die Hintergründe an: Rendi-Wagner fordert nun, dass die Staatsholding ÖBAG einen mit zehn Milliarden Euro dotierten Beteiligungsfonds schafft und bis zu 20 % Beteiligung des Staates eingegangen wird, wenn es Probleme mit dem Unternehmen gibt. In der Praxis bedeutet das allerdings, dass der Staat zwar in 20 % Beteiligung investieren soll, aber letztendlich NULL Mitsprachrecht hat.

Die Mitarbeiter haben sich bereits klar gegen einen Verkauf an den Austro-Investor Siegfried Wolf ausgesprochen, der ihnen Einbußen beim Entgelt, das Aus aller Betriebsvereinbarungen und einen Abbau von rund 1000 Jobs gebracht hätte.

Wie wir wissen, sind solche SPÖ-Ideen immer schon Milliardengräber geworden. Einer Lohnkürzung oder gar Entlassungen, die aufgrund der Wirtschaftslage notwendig wären, würde die SPÖ niemals zustimmen. Und was passiert wohl, wenn es unumgänglich wird, Mitarbeiter zu entlassen, weil das Unternehmen aus den roten Zahlen nicht rauskommt? Das was immer passiert: Die entlassenen Mitarbeiter werden bis zum St. Nimmerleinstag gesponsert – jedenfalls bis sich das Unternehmen aus der Schieflage befreit hat.

Letztendlich bleibt die Wahl, entweder Kürzungen in Kauf zu nehmen und 1000 Mitarbeiter zu entlassen, oder das Werk zu schließen und 8000 Mitarbeiter auf die Straße zu setzen. Ansonsten müsste der Steuerzahler immer wieder ein halb-kaputt gewirtschaftetes Unternehmen finanzieren, ohne die Möglichkeit zu haben, bei den wichtigen Entscheidungen beteiligt zu werden. Zugegeben – für MAN die bequemste Lösung. Ob alle an der Finanzierung beteiligten Österreicher – abgesehen von den Betroffenen – das richtig finden, lasse ich einmal dahingestellt. Aber so sind sie, die roten Denk-Minimalisten. Und die deutsche Volkswagen-Gruppe freut sich.

Teilen

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Seite von

Profil 22020

Motto

Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.