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Die Welt der Leonore Gewessler

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Die Welt der Leonore Gewessler

Sie ist eine andere, als meine Welt, oder auch möglicherweise zu abgehoben, um sich in der Welt der Bevölkerung zu etablieren. Als Klimaschutzministerin hat Leonore Gewessler einen ganz eigenen Zugang zu den Problemen und Sorgen der Bevölkerung. Die Erklärung, warum zum Beispiel 85 % ihren Klimabonus noch gar nicht erhalten haben, ist aus meiner Sicht etwas dürftig.

FOTO: APA/HANS KLAUS TECHT

Der Bund hat bei der Hausbank (BAWAG/PSK) ein Kontingent von 300.000 Überweisungen täglich zur Verfügung und das wäre auch die Grenze des technisch leistbaren. Es ist ja nicht so, dass ich da etwas kritisieren wollte, aber selbst mein PC würde pro Tag deutlich mehr Datensätze verarbeiten – und es ist doch schon ein älteres Modell.

Der Geschäftsführer, der für die Überweisungen zuständigen Firma „Programmierfabrik“ meint: „Bis alle Anspruchsberechtigte die Überweisung bekommen haben, werden wir 25 Tage brauchen“. Nun haben wir aber bereits den18. September und das Versprechen war, dass dieser Klimabonus bereits im September ausgezahlt wird. Das geht sich niemals aus. Dazu kommt, dass es hier nur um die Banküberweisungen geht. Bei den Gutscheinen rechne ich aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit der Post noch einmal 14-21 Tage drauf. Diese Gruppe hat demnach schon Glück, wenn sich das bis Anfang November ausgeht. Die Firma „Programmierfabrik“ gibt an, dass bis zum 10. Oktober alle den Klimabonus erhalten haben sollten, „wenn nichts passiert“..

Nun kann aber immer etwas passieren, wie zum Beispiel Mitarbeiter, die man nicht aufwecken kann, weil sie tief und fest an ihren Schreibtischen eingeschlafen sind, oder ein „unerwarteter Stromausfall“ nach dem das ganze System erst einmal wochenlang überprüft werden muss. Es ist ja nicht so, dass jeder auf diesen Klimabonus akut angewiesen wäre. Aber auch solche Dinge muss man einkalkulieren und ich lasse mich nicht anlügen. DAS ist der Punkt.

Ein anderer Punkt sind die eigenartigen Vorstellungen dieser Klimaschutzministerin, wenn es darum geht, die Bevölkerung mit ihren „wertvollen Tipps“ zu überschwemmen. Beim Kochen den Deckel auf den Topf, obwohl es auch Leute gibt, die nicht einmal Deckel für ihre Töpfe haben, oder nicht verwenden können, weil sich Deckel, die zu klein sind, auf Pfannen mit Omelette nicht so gut machen. Nicht weniger absurd erscheint mir, den Dreck vom Geschirr erst abzukratzen, bevor man auch nur daran denkt, die Spülmaschine anzuwerfen. Hausfrauen haben ja nichts anderes zu tun.(Ironie off)

Auch die Heizung runterzudrehen mag eine Option sein. Aber wohin drehen diejenigen, die sowieso nie mehr als 18°- 19° in der Wohnung haben. Etwa die Temperatur auf 12 Grad senken und sich gelegentlich mit Matratzensport aufwärmen? Das mag für den 40-jährigen Ödipus, der bei Mami lebt, um Kosten zu sparen, eine Option sein – eine Omi, die sich selbst mit dem Rollator kaum von einem Zimmer ins andere bewegen kann, eher nicht. Wir haben erst die Abrechnung der Fernwärme bekommen und mussten feststellen, dass über 50 % dieser Wärme aus GAS erzeugt wird. Aber davon redet man ja im Klimaschutzministerium nicht, denn die Konzerne verdienen ja daran.

Auch ihr Angriff auf die „Freiluftheizungen“ im Gastgewerbe sorgt für Unmut – und ich gehöre sicher zu den letzten, die das Gastgewerbe verteidigen – doch für die Gastronomen ist es essenziell, diese Heizvorrichtungen in Betrieb zu nehmen, weil man auf die rauchende Kundschaft nicht verzichten kann. Hier geht es nicht um die gehobene Gastronomie, die sich sowieso kaum noch jemand leisten kann, sondern um den kleinen Wirt, der gerade auf diese Gäste angewiesen ist.

Ja, es ist schon eine eigene kleine Welt, in der Gewessler lebt. Schade, dass es in dieser Welt kein reales Leben zu geben scheint. Aber ich denke, das kann man sich auch kaum von jemanden erwarten, der bzw. die mit 18.752 € brutto (Ministergehalt) monatlich nach Hause geht und der Verdreifachungen von Strom und Gasrechnungen oder Lebensmittelpreise sonst wo vorbeigehen.

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Menschen sind ihm offenbar egal

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Menschen sind ihm offenbar egal

Mario Pulker hat wieder einmal „zugeschlagen“ und der Ton wird aggressiver. Mario Pulker, Obmann der Gastronomie in der Wirtschaftskammer hat ja schon immer teilweise absurde Forderungen gestellt, die nur dann einen Sinn ergeben, wenn ihm die Menschen völlig egal sind – abgesehen von „seinen Schäfchen“ natürlich, den Wirten: „Mückstein solle sich überlegen, ob er nicht wieder in seinen Beruf als Arzt zurückkehrt und er sollte es sich überlegen, ob er das Ministeramt sein lässt und es jemand anderem übergibt, der das wahrscheinlich besser machen würde“

Mit solchen Aussagen hat Pulker auch den letzten Respekt bei mir verloren. Ich gehe also davon aus, dass er vermutlich auch die Hälfte der Bevölkerung „opfern“ würde, solange nur die Kasse stimmt. Auch dass es so etwas wie eine Prioritätenliste gibt, an deren erster Stelle Leben und Gesundheit stehen sollte, interessiert ihn offensichtlich nicht.

In der Hotellerie sieht es nicht anders aus. Walter Veit, Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung macht die Regierung verantwortlich, dass mehrere wichtige Herkunftsländer von Touristen zu Virusvariantengebieten erklärt worden sind: „Die letzten, die noch gebucht haben, stornieren jetzt auch schon“ Ein richtiger Spaßvogel, dem auch der Umsatz wichtiger ist, als Leben und Gesundheit von Menschen.

Es ist weder die Zeit zu feiern, noch in der Gegend herumzufahren, bzw. zu fliegen. Hätte man sich in der Vergangenheit dazu hinreißen lassen, mit seinem mehr oder weniger fetten Hintern zu Hause zu bleiben, wären wir vermutlich nicht in dieser Situation. Was erwarten diese Standesvertreter? Dass wir ohne jedes Limit, die Grenzen öffnen, alles reinlassen und mit jedem Gast eine mögliche neue Mutation importieren? Für uns wäre es im „günstigsten Fall“ so, dass Touristen dann nach Hause fahren und dort ihr Virus abladen.

Wahrscheinlicher ist allerdings, dass diese infizierten Touristen bei uns die Intensivstationen belegen und UNSER Gesundheitssystem kollabiert. Davon abgesehen, müssten diese Touristen bei der Rückkehr ins Heimatland in Quarantäne und wer macht schon Urlaub, wenn er danach automatisch in Quarantäne muss? Auch das dürfte den „Standesvertretern“ egal sein. Hauptsache, die Gäste haben genug Geld da gelassen. Einerseits verständlich, aber andererseits ein ganz mieser Charakterzug.

Der nette Gastro-Obmann scheint zu glauben, dass er nur die gehobene Gastronomie vertritt, in der er es sicher zum Teil gute Sicherheitskonzepte gibt. Aber das ist nur ein sehr geringer Anteil. Bei der „Kleingastronomie“ ist oft genug der Wirt sein bester Gast, wenn es um den Alkoholkonsum geht und es gibt weder Kontrollen, noch irgendwelche Konzepte zum Schutz ALLER Gäste. „Den kenne ich, der ist sicher „Clean“. So eine der Standardgeschichten, die man hört. Allerdings nur, weil er den Bierkonsum richtig ankurbelt.

Über die Tricks, am Finanzamt vorbeizuwirtschaften – was übrigens auch nicht so Wenige machen, will ich gar nicht erst reden. Dazu kommen die Corona-Hilfen, die sicher nicht alle gerechtfertigt waren, weil der Vergleichsumsatz nur geschätzt werden konnte. Meine Familie kommt tw. aus dem Gastgewerbe und mir braucht Keiner erzählen, wie solche Dinge laufen. Wie gesagt, es geht nicht um die gehobene Gastronomie, die intern schon einige Kontrollmechanismen hat. Es geht um diejenigen, die in der Pandemie ihre Tische im Abstand von 70 cm aufgestellt haben und die Gäste Rücken an Rücken sitzen. DAS verstehe ich nicht unter „Mindestabstand“ Es geht um diejenigen, die nicht kontrollieren und auch keine Gästeregistrierung vornehmen, weil ihnen alles zu lästig ist.

Aber auch die Gäste sind alles andere, als kooperativ. Da gibt es 200 Napoleons, 20 Mickey Mäuse oder eine Cinderella, die als Wohnort „Palast“ angibt, damit bloß Keiner erfährt, was sie sich in der Kneipe volllaufen haben lassen. SO wird auch niemals ein Contact Tracing funktionieren. Andere Wirte hängen einfach eine Liste auf die Eingangstür und erwarten, dass sich die Gäste dort mit allen Daten eintragen.

Und dann kommen diese Obmänner, und wollen allen klarmachen, dass sie gute Sicherheitskonzepte hätten und alle Regeln einhalten würden? Es sind die Betriebe selbst, die einen nicht kleinen Teil dazu betragen, dass dieses Virus immer wieder neue Chancen bekommt. Und auch der Alkohol spielt eine nicht unbedeutende Rolle. Wenn diese Wirte sich also beschweren wollen, sollten sie das bei ihren Gästen tun. Einfach nur Chef spielen in ihrer eigenen kleinen Welt, ist in einer Pandemie eindeutig zu wenig.

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Aus für Gratistests?

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Die Gerüchte halten sich hartnäckig. Und man sagt ja, dass an jedem Gerücht etwas Wahres dran ist. So dürfte es auch in diesem Fall sein. Die Testangebote werden angepasst. Aufgrund der steigenden Impfquote wird auch die Nachfrage nach den Tests sinken. Darum wird es Gratistests für alle wohl nach dem Sommer wohl nicht mehr geben.

Für diejenigen, die sich nicht impfen lassen können oder noch kein Impfangebot erhalten haben, wird aber die Möglichkeit für kostenlose Testungen weiterhin gegeben sein.

Allerdings sagt Sebastian auch: „Die Tests werden vorerst gratis bleiben. Alles andere wäre unfair den Jungen gegenüber, die noch nicht die Chance auf einen Zweitstich hatten, da sie sich der älteren Bevölkerung gegenüber solidarisch verhalten haben.“ Man sollte aber das Wort VORERST nicht übersehen.

Im Klartext bedeutet das, es wird am Ende nur die Impfverweigerer treffen, die entweder viel Geld für die Tests ausgeben ausgeben müssen, oder schlicht vom gesellschaftlichen und kulturellen Leben ausgeschlossen werden, denn die 3-G Regel bleibt. In diesem Zusammenhang sollte noch gesagt werden, dass wohl auch das Ende der „Wohnzimmertests“ bevorsteht, denn vielfach werden nur noch PCR-Tests anerkannt. Das betrifft insbesondere Reisen.

Und noch etwas sollte gesagt werden: Vielfach gibt es keine oder nur sehr unzureichende Kontrollen der 3-G Regel – insbesondere im Gastgewerbe. Oft läuft es nach dem gleichen Schema ab: Ein Gast, der einer ganzen Gruppe angehört, geht vor, registriert sich mit seinem 3-G Nachweis und zehn andere setzen sich ohne jeden Nachweis zu dem Einen mit Nachweis an den Tisch. Das sind dann genau diejenigen, die infiziert eine Vielzahl von anderen Gästen anstecken. Noch schlimmer ist es in der Nachtgastronomie.

Griechenland hat dafür eine praktikable Lösung gefunden. Wer nicht oder nur unzureichend kontrolliert, muss seinen Betrieb für 6 Monate schließen und verliert auch in dieser Zeit seine Konzession. Beim jüngsten Vorfall waren nur ein Drittel der vermuteten Discobesucher registriert. Da auch viele Testfälschungen verwendet werden, ist es nicht verwunderlich, dass vielerorts nur noch PCR-Tests anerkannt werden.

Und noch etwas in eigener Sache: Es gibt viele Anfragen, ob und wie man sich auf meiner Seite registrieren kann und ob es Newsletter gibt. In beiden Fällen ist die Antwort: Nein, das ist nicht möglich.

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Es reicht nicht

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Während die Regierung versucht, die Pandemie zumindest im eigenen Land möglichst einzudämmen, finden sich immer neue Fälle von Menschen, die aus Geldgier so ziemlich alles tun, um dagegen zu arbeiten. Tirol ist so ein Fall. Es ist völlig klar, dass eine Abneigung gegen Maßnahmen, wie Schließung von Wintersport und Vergnügungsstätten hat. Und noch mehr – Tirol wehr sich massiv gegen die Abriegelung des Bundeslandes.

Aber gibt es Alternativen? Ich würde sagen nein. Wenn Gastrobetriebe aus Trotz illegal öffnen, Touristen nach wie vor das Skivergnügen in Tirol suchen, Abstands und Maskenpflicht bewusst ignoriert werden und zudem die Virus-Mutationen sich in Tirol besonders „willkommen“ fühlen, kann es zum Schutz der restlichen Bevölkerung keine Alternativen geben.

Nicht nur Tirol sollte sich endgültig von dieser Wintersaison – wie andere Bundesländer – verabschieden. Auch wenn Tirol davon natürlich sehr stark betroffen ist, kann es nicht hingenommen werden, dass ganz Österreich zum Handkuss kommt, weil Geld in Tirol regiert. Es kommt nicht oft vor, dass ich Anschober zu 100 % zustimme. Aber in diesem Fall: „Es gibt den Auftrag an Experten und Juristen, zu eruieren, was an Maßnahmen sinnvoll und rechtlich möglich ist. Die Regierung wird diese dann verhängen, egal, ob Tirol dazu ja sagt oder nicht-“ muss ich zustimmen.

Offenbar reicht nicht, was Tirol macht. Und ich verstehe auch nicht, warum man nicht längst ALLE Grenzen vollständig geschlossen hat (abgesehen vom Warenverkehr)

Ein winziger Lichtblick ist dabei der Impfstoff von Biontech / Pfizer, der auch gegen die Mutationen wirksam ist. Ob nun AstraZeneca ein Impfstoff-Update erforschen will, bringt wenig bis gar nichts, wenn gleichzeitig davon geredet wird, dass eine neue „Impfstoffversion“ erst im Herbst verfügbar sein soll. Egal, für welche Altersgruppe AstraZeneca zugelassen wird: Eine Wirkung von max. 70 %, wie sie kolportiert wird, ist mir deutlich zu wenig, wenn ich weiß, dass es Impfstoffe mit mehr als 90  % Wirksamkeit gibt – zumal Diese auch bei den Mutationen wirksam sind.

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Alles öffnen, was irgendwie geht

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Die Aussage von Sebastian ist klar. Ja, es soll ein teilweises Ende des Lockdowns geben. „Alles öffnen, was irgendwie geht“. Aber was geht überhaupt? Diese Frage zu beantworten ist nicht ganz einfach, denn es geht nicht nur um die Öffnungen selbst, sondern auch um alles, was damit zusammenhängt.

Es dürfte kaum ein großes Problem sein, den Einzelhandel unter strengen Auflagen, wie FFP2-Masken und einer Beschränkung von der Kundenanzahl im Geschäft zu öffnen. Dazu müssten allerdings auch Sicherheitsleute eingestellt werden, die nicht nur aus der Riege der Dunkelheitsbeobachter (Nachtwächter) stammen, sondern auch Solche, die einer Konfrontation nicht aus dem Weg gehen, wenn es notwendig sein sollte.

Einkaufszentren – und das hat sich in der Vergangenheit gezeigt – werden nur allzu gerne als Treffpunkte genutzt, um zusammenzusitzen, zu essen und zu trinken – selbst wenn es auf dem Boden sein sollte. Darum müssten diese Einkaufszentren erst einmal geschlossen bleiben. Dazu fällt mir nur ein: Selber schuld – sie hatten es ja in der Hand.

Ebenso müsste alles geschlossen bleiben, wo Menschenansammlungen auf eng begrenztem Raum zu erwarten sind. Die Behauptung der Skilift-Betreiber, dass es keine Infektionen in den endlosen Warteschlangen gibt, ist schlicht absurd. Mit 30 cm Abstand sind Ansteckungen vorprogrammiert.

Und auch die öffentlichen Verkehrsmittel sollten beschränke Passagierzahlen verordnet bekommen. Dafür könnte man die Intervalle verkürzen.

Wichtig sind vor Allem engmaschige Kontrollen auf allen Gebieten und sofortige Sanktionen ohne Wenn und Aber. Es kann und darf nicht sein, dass sich Corona-Leugner, Ignoranten und Andere das Personal bedrohen und sogar tätlich angreifen, wenn es die Betreffenden an Sicherheitsmaßnahmen erinnert und sie ggf. einfach rauswirft.

Das Gastgewerbe wird wohl noch warten müssen, denn man kann keine Regelungen für einzelne Betriebe planen. Und für eine generelle Lösung ist es noch viel zu früh.

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Söder und sachlich?

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Zwei Welten prallen aufeinander! Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder will notfalls die Grenzen zu Österreich schließen, wenn Skipisten geöffnet werden. Dafür nennt er „Ischgl“ als Grund, das sich nicht wiederholen dürfte. Gleichzeitig ist er auch der Ansicht, dass halb Europa von Ischgl angesteckt wurde. Anders ausgedrückt: Es passt ihm nicht, dass es Österreich gelingen könnte, durch strenge Sicherheitskonzepte doch noch einen Teil der Wintersaison zu retten.

Was könnten nun die wahren Gründe sein? Nun, auch Bayern hat Skitourismus und genügend Skiorte, die brach liegen, weil es in Deutschland auch das Nächtigungsverbot für Hotspots gibt. Da kann es nicht sein, dass Österreich verdient, während Bayern leer ausgeht. Die Behauptung, dass halb Europa von Ischgl angesteckt wurde, ist purer Populismus. Anders herum wird allerdings ein Schuh daraus: Da Corona nachweislich nicht in Ischgl seinen Ursprung hat, muss das Virus ja nach Ischgl gebracht worden sein. Und jetzt möchte ich einmal raten, von welchen Touristen…

Es bringt aber nicht viel, in der derzeitigen Situation Österreich für deutsche Infektionen die Schuld zuzuweisen. Aber auch den Gastronomen und Hoteliers muss man Vorwürfe machen. Sie hatten genug Zeit, sich auf diese Lage vorzubereiten. Wenn z.B. der Vorarlberger Hotelier Gregor Hoch sagt, dass er mindestens 45 % Auslastung braucht, um wirtschaftlich arbeiten zu können, dann muss man sein Konzept als gescheitert betrachten. Niemand hat permanent eine solche Auslastung zu verzeichnen.

Der Gastro-Sprecher Mario Pulker hat ähnliche konfuse Ideen: Silvester könnte man noch retten. Dafür müssten aber die Reisewarnungen aufgehoben werden. das wird allerdings in keinem Fall passieren, solange die Zahlen es nicht zulassen. Und selbst wenn – wird sich das in diesem Jahr nicht mehr ausgehen.

Dass die Verluste aber nicht SO groß sein können, zeigt schon die Tatsache, dass es bis zu 80 % Verdienstausfall von der Regierung gibt – gemessen am Vergleichszeitraum des Vorjahres. Also 80 % kassieren und dann ohne Restriktionen noch vor Weihnachten aufmachen? Das könnte man als Versuch ansehen, aus der ohnehin schwierigen Situation noch einen satten Gewinn rauszuholen. In einem Leserbrief der „Krone“ findet sich ein Satz, der aus meiner Sicht durchaus zutreffend ist: „Sie sind auf den Geschmack gekommen, Geld zu kassieren, ohne arbeiten zu müssen“ Fixkostenhilfe und Verdienstentschädigung von 80 % machen es möglich.

Eines muss JEDEM Gastronom, jedem HOTELIER klar sein: Die entstandenen Verluste lassen sich nicht wieder einfahren. Der Gast wird nicht plötzlich zwei Schnitzel essen und es werden auch nicht pro Gast zwei Betten belegt werden.

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Sie wollen es ja so haben

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Die Gastronomie hat ja immer schon gedacht, dass sie sich über alles hinwegsetzen kann. Das war zu einem nicht unwesentlichen Anteil die seltsame Art zu wirtschaften – also dass ein großer Teil der Einkünfte am Finanzamt vorbeigeschleust wurde und seit Corona auch die Art, mit den Hilfen umzugehen. D.h. die eigenen Betriebe sanieren und die Mitarbeiter, für die es Kurzarbeitergeld gegeben hat, einfach rauszuwerfen. Nicht Alle sind so, aber eine ganze Menge.

Jetzt wurde vom VfGH auch die Abstandsregeln zwischen den Tischen gekippt – damit sich um so mehr Leute infizieren können. Hauptsache, es kommen noch die Umsätze rein, bevor vielleicht noch die letzten zahlenden Gäste das Zeitliche segnen. Wer politisch da die Triebfeder ist, muss man nicht lange raten, denn es ist nur EINE Partei bekannt, die permanent gegen jede Art von Einschränkungen ist und alle Maßnahmen boykottiert.

Was allerdings jetzt passieren wird, ist die völlige Schließung des Gastgewerbes am Samstag, denn ich sehe keinen Grund, dass die Zahlen bis dahin sinken könnten. DAS haben die Gastronomen selbst zu verantworten und niemand braucht sich zu beschweren, dass es weitere Pleiten gibt. Sie wollten es ja so haben.

Nach der Wien-Wahl hat man auch gesehen, dass BLAU absolut nichts mehr zu verlieren hat. Da spielen ein paar Menschenleben, ein paar tausend Infektionen mehr oder die Verknappung der Spitalsbetten für solche Leute auch keine Rolle mehr. Aber so kennt man sie ja schon. Und das war – bis auf ganz wenige Ausnahmen in den letzten Jahrzehnten auch nicht anders.

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Vermeidbar?

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Der zweite Lockdown rückt näher und ich stelle mir die Frage, ob er vermeidbar gewesen wäre. DASS ein weiterer Lockdown bevorsteht, halte ich für mehr als wahrscheinlich. Deutschland macht so gut wie alles zu. Das Gastgewerbe wird auf NULL heruntergefahren – im günstigsten Fall wird es noch Essenslieferungen geben. Alle Events werden gestrichen und auch die Kontakte werden auf ein Minimum eingeschränkt. Schulen und Kindergärten sollen offen bleiben.

Österreich wird mit Deutschland und den anderen europäischen Partnern „weiterhin eng abgestimmt im Kampf gegen die 2. Welle der Pandemie vorgehen“ Das bedeutet aber auch, dass Österreich ein ähnlicher Lockdown bevorsteht. Wenn man die Zahlen vergleicht und auf die Bevölkerungsanzahl umrechnet, steht Österreich um Einiges schlechter da als Deutschland, denn umgerechnet würden die österreichischen Zahlen 35.000 Neuinfizierte in Deutschland bedeuten. Und so Viele sind es nun doch nicht.

Die Frage bleibt: Wäre so eine Situation in Österreich vermeidbar gewesen? Ja, WENN:

Wenn man die Grenzen – und zwar ALLE – dicht gemacht hätte. Wenn es die Möglichkeit gegeben hätte, Partys, Großdemonstrationen, aber auch sonstige größere Zusammenkünfte unterbinden hätte können. Aber das haben ja die Oppositionsparteien „erfolgreich“ verhindert. Ja, es sind auch Fehler passiert. Zum Beispiel hätte ich niemals die Maskenpflicht vor Ende der kommenden Grippesaison aufgehoben. Auch da würde das Ansteckungsrisiko gesenkt werden.

Dass besonders Gastgewerbe und Hotellerie zu leiden haben, ist nachvollziehbar. Aber nachdem ich gestern im Bus ein Gespräch mitangehört habe, nachdem die größte Sorge von zwei etwa 20-Jährigen darin besteht, alle Papiere für einen Slowenien-Urlaub nächste Woche zu bekommen, dann weiß ich, dass der österreichische Tourismus davon sowieso nicht profitiert. Nur ein paar weitere Infizierte bei der Rückkehr werden sich finden.

Es besteht zwar keine akute Gefahr des Bettenmangels in Spitälern, aber wir sind auf dem besten Weg dorthin. Nicht sofort notwendige OPs wurden bereits verschoben. Was jetzt fehlt, sind klare Vorgaben, an die sich JEDER zu halten hat – ohne fadenscheinige Ausreden. Anschobers Appelle und Empfehlungen sind genauso sinnvoll, wie der Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln. Wer sich nicht daran hält, muss unmittelbare Konsequenzen spüren und das sind Geldsträfelchen eher lächerlich, denn die Betreffenden glauben sowieso, dass sie nicht exekutierbar wären, oder dass man nur lange genug warten muss, bis sie aufgehoben werden.

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