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Von Zielen und Träumen

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Dass Herbert Kickl ab morgen „Führer“ der FPÖ sein wird, ist mangels Gegenkandidaten zu 99 % sicher. Aber was war sein Motiv, überhaupt diese Rolle einzunehmen? Die Antwort ist ebenso einfach wie deutlich: Rache an Sebastian! Es ist verletzter Stolz, dass er als Innenminister einfach rausgeschmissen wurde. Damit sind mehrere seiner Träume geplatzt: Nicht nur das Ministerium, dass ihm einen Gestaltungsspielraum erlaubt hätte, der Österreich durchaus in die 30er Jahre zurückgeführt hätte.

Auch die Umschulung der Brauereihaflinger zu stolzen Polizei-Schlachtrössern war damit dahin. Dass er immer größere Ambitionen hatte als Andere, zeigt schon die Tatsache, dass er sowohl für Haider, als auch für Hofer die Reden geschrieben hat. Dass er am Ende die FPÖ zerreißen wird, dürfte selbst dem Dümmsten klar sein – außer Kickl selbst.

So hat Haimbuchner schon einmal gesagt, dass Kickl niemals Spitzenkandidat oder Obmann sein würde, Und auch die Positionierung der Tiroler FPÖ gegen den niederösterreichischen FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl kann als Positionierung gegen Kickl verstanden werden. Warum also keinen Gegenkandidaten für die Rolle des Obmanns aufstellen?

Ganz einfach aus Angst vor Kickls Radikalität. Es müsste Jeder mit dem Verlust seiner Position und seiner Karriere rechnen, denn Kickl ist radikal genug, um wirklich JEDES Mittel anzuwenden, damit am Ende keine Gegner übrig bleiben.

Und was ist mit den Anhängern der FPÖ? Es werden sicher Einige bleiben. Unverbesserliche braune Idealisten, Rechtsextreme und diejenigen, die sowieso gegen alles sind. Ich würde sagen, wer unter Kickl noch bei der FPÖ bleibt, beweist eine klare Tendenz zu einer politischen Einstellung, die eine Prüfung durch den Staatsschutz rechtfertigen könnte.

Ob diese paar Prozente ausreichen, um Sebastian ans Bein zu pinkeln, darf bezweifelt werden und damit wären auch Kickls Rachepläne schon im Vorfeld zum Scheitern verurteilt, denn eine konstruktive Zusammenarbeit mit einem Kickl-Haufen ist unmöglich. Und wer so sehr vom Hass verblendet ist, steht am Ende sehr, sehr einsam auf einer Bühne, die sich Kickl so mühevoll notdürftig zusammengeschustert hat.

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