Ein Wort, das Viele noch gar nicht aus der Praxis kennen und wovon sich Einige während Corona schon entwöhnt haben. Es war ja auch sehr einfach, nicht nur den Staat zu betrügen, sondern auch das Sozialsystem nach allen Regeln der Kunst auszunutzen.
Aus gutem Grund sagt Sebastian: „Wenn jemand nicht bereit ist, einen Job anzunehmen, der ihm zur Verfügung steht, dann müssen ihm die Leistungen gekürzt werden. Das werden wir tun. Wer arbeiten kann, soll das auch tun. Wer dies nicht tut, ist „Gift für unsere gesamte Gesellschaft“ Wir haben im Moment nicht nur die hohen Arbeitslosen-Zahlen bereits auf ein Vorkrisenniveau gebracht, sondern es gibt auch weitere 100.000 offene Stellen, die schwer bis gar nicht besetzt werden können.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Schon bei den Bewerbungsschreiben erkennt man leicht, wer keine Lust hat zu arbeiten. In vier Zeilen zwölf Rechtschreibfehler muss schon eine hohe Kunst sein. Nicht überraschend, wenn da jemand nicht zu einem Vorstellungsgespräch in einem Schreibbüro eingeladen wird.
Auch beliebt ist die Masche, schon morgens um 9 Uhr besoffen zum Vorstellungsgespräch zu kommen und dann mit einem verwundert aufgesetzten Gesicht nach einem Satz wieder zu gehen – die Badesachen bereits im Handköfferchen. Da passt die Vorstellung Sebastians so gar nicht dazu: „Alles, was wir in Österreich so schätzen, ist nur möglich, weil Menschen hart arbeiten gehen. Bedingung dafür: Dass Menschen, die gesund sind, ihren Beitrag leisten und das werden wir einfordern. Darauf können Sie sich verlassen“
Auch beliebt, was mir gestern ein Nachbar erzählt hat, der eine kleine Baufirma führt: „Das Arbeitsamt schickt mir keine qualifizierten Leute. Nur Tschetschenen und Afghanen, die erstens nichts gelernt haben und zweitens Lohnvorstellungen haben, die nicht erfüllbar sind. 4000 € netto wollten die haben.“ Als Hilfskräfte natürlich! Schade, das die Jobs als Generaldirektor nicht auf den Bäumen wachsen.
Da hat es schon seine Berechtigung, wenn man von Arbeitnehmern mehr verlangt, als einen einfachen 8 Stunden Tag – bei 4 Tagen pro Woche.
So einfach ist es leider nicht. Ich bin seit 1987 behindert, 50%. Als meine Ärztin im AKH meinte, ich solle einen Antrag auf Invalidenpension stellen. Wurde abgelehnt. Trotz vieler Krankheiten, teils beträchtliche Defizite gäbe es noch Möglichkeiten Arbeit zu finden. Als Portierin, im Sitzen, alle zwei Stunden kurze Pause. Und dann der Satz, ob es freie Stellen gäbe, wissen sie nicht. Zu einem anderen Arbeitslosen meinte der Begutachter, zum Arbeiten sind sie zu krank, für die Pension zu gesund. Und das nach Herzinfarkt und Schrittmesser
Kleiner Tipp: Beim 1x wird fast immer abgelehnt.