Wenig Begeisterung ist bei der Exekutive zu sehen, nachdem klargeworden ist, dass Polizisten auch die 2-G den Impfstatus auch kontrollieren müssen. Dazu ein Personalvertreter: „Für solche Kontrollen sind die Gesundheitsbehörden zuständig. Die Uniformierten wollen bei der Bevölkerung nicht immer die „Buhmänner“ sein“.
„Es kann nicht sein, dass immer nur auf die Kollegenschaft abgeladen wird. Die Stimmung ist allgemein in der Bevölkerung schon nicht gut und aufgrund der Aufgaben der zusätzlichen Kontrollen, färbt das auch auf die Polizisten ab“, meint der Vizechef der Polizeigewerkschaft FSG-Vertreter Hermann Greylinger.
Ich sehe das „naturgemäß“ etwas anders, denn die Aufgaben liegen insbesondere Maßnahmen, die der öffentlichen Sicherheit dienen und in einer Pandemie gehören derartige Kontrollen natürlich auch in den Bereich „Schutz der Bevölkerung“.
Werner Herbert, Chef der freiheitlichen Polizeigewerkschaft „AUF“, meint selbstverständlich: „Das ist für mich unverständlich, warum man hier die Polizei in einem derartigen Übermaß an Kontrolltätigkeit einsetzt. Ich spreche sogar davon, dass hier die Polizei für politische Zwecke durchaus zweckwidrig auch verwendet wird!“
Das ist nicht weiter überraschend, denn wenn es nach den Blau-Braunen gehen würde, gäbe es weder irgendwelche Maßnahmen, noch Kontrollen. Sie beschränken sich lieber darauf, Statistiken nach ihren Vorstellungen zu basteln und Corona als „Grippe mit leichten Symptomen“ zu sehen, die man ja mit Entwurmungsmittel wieder wegbeten kann.
Beide Personalvertreter sind aus unterschiedlichen Gründen der Ansicht, dass diese Kontrollen ausschließlich von den Gesundheitsbehörden durchgeführt werden sollen. Sie meinen, „dass die Impfpflicht das Verhältnis zwischen der Polizei und der Bevölkerung belasten könnte“.
Aber wie sieht es wirklich aus? Diejenigen in der Bevölkerung, die dieses Verhältnis „belastet“ sehen, werden das Verhältnis zur Exekutive IMMER als belastend empfinden, denn für viele der Verweigerer gilt das Prinzip „Dein Feind und kein Helfer„. Es würde sich also nicht viel ändern, denn es ist eine Grundhaltung, die rein gar nichts mit einer aktuellen Situation zu tun hat. Würde man z.B. bei diversen Demonstrationen so handeln, wie es angebracht wäre, wäre die Situation längst nicht so dramatisch, denn genau dort finden unzählige Ansteckungen statt. „Mitlaufen“ alleine ist ein bisschen wenig – zumal viele Demos ohnehin illegal sind. Hier ist die Lokalpolitik gefragt, solche offensichtlich gefährdende Demos im Vorfeld bereits zu verbieten – egal, ob der Möchtegern-Führer teilnimmt, oder nicht.
Greylinger macht sich auch Gedanken darüber, dass bei der zu erwartenden Anzeigenflut viel herauskommt: „Was passiert, wenn die Betroffenen nie einzahlen?“ Nun, ich würde sagen, die sind wohl irgendwann pleite und damit weitgehend von kostenpflichtigen Freizeitangeboten für sehr lange Zeit ausgeschlossen.
Der blau-braune Gewerkschafter: „In meinen 40 Jahren Dienst habe ich so etwas noch nie erlebt.“. Das glaube ich sogar. Er hat aber in seinen 40 Jahren Dienst noch keine Pandemie mit derartigen Auswirkungen erlebt. Ein recht dummes Argument. Außerdem wird sich die FPÖ IMMER über irgendetwas „aufregen“ – es sei denn, sie haben selbst etwas zu sagen. Doch nicht einmal dann ist es sicher, dass dieser Haufen bei einer Meinung bleibt. Wer hat noch einmal vor ein paar Jahren eine Impfpflicht in einem anderen Zusammenhang gefordert …?
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