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Russland, die Kleinmacht

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Russland, die Kleinmacht

Der Ukraine-Krieg ist teuer – für alle. Nicht nur für den Kriegsverbrecher Putin und seine Gehilfen, sondern auch für das russische Volk, für die Ukraine sowieso, aber auch für Europa und letztendlich für die gesamte Weltwirtschaft.

Putins Traum von einer Wiederherstellung von Russland als Großmacht geht jedenfalls direkt in die Hose. Russland wird durch diesen Angriffskrieg zur Kleinmacht – einem Schurkenstaat, der für Jahrzehnte von der übrigen Welt geächtet und isoliert bleiben wird.

Inzwischen haben alle Konzerne, die auch Russland bedient haben, ihre Tätigkeiten in Putins Reich beendet. MC Donalds hat alle 850 Filialen in Russland geschlossen, Lewis, Shell und andere multinationale Konzerne haben sich auch verabschiedet und sowohl Coca-Cola als auch Starbucks haben an Russland „erst einmal“ kein Interesse mehr.

Ob die russische Bevölkerung mit den inzwischen wieder verloren gegangenen westlichen Errungenschaften leben kann, wage ich zu bezweifeln. Auch Putins wichtigste Unterstützer, die Oligarchen, deren Vermögen im Ausland entweder beschlagnahmt, oder eingefroren wurde, werden von der neuen Kleinmacht Russland nicht begeistert sein.

Der ukrainische Präsident Selenskyj sagt zwar: „Ich bin bereit für einen Dialog. Aber wir sind nicht bereit für eine Kapitulation“, aber auch. „Wir können diskutieren und einen Kompromiss finden, wie diese Gebiete weitermachen können. Wichtig ist, darauf zu achten, wie es den Menschen dort ergeht, die Teil der Ukraine sein wollten

Für mich klingt das so, als würde Selinskyj auf die Forderung von Putin, ihm die Krim zu schenken, unter Umständen eingehen. Putins „Panik“, dass in der Ukraine Atomwaffen der NATO stationiert werden könnten, habe ich nie so gesehen und ich halte das für eine billige Ausrede für den ungerechtfertigten Angriff Russlands.

Die Kleinmacht Russland isoliert sich zunehmend selbst. Es konnte doch nicht wirklich angenommen werden, dass die Welt zusieht, wie sich Putin wie ein Virus über ganz Osteuropa ausbreitet, ohne dass es Konsequenzen hat. Der Größenwahn Putins zeigt sich auch darin, dass er einfach das Internet für Russland abschaltet, um bloß keine „böse Information“ – dazu zählen auch westliche Errungenschaften – in Russland zuzulassen. Jetzt will er sein eigenes „Russen-Net“, das nur der Propaganda dienen soll. Ob die inzwischen auch westlich verwöhnte Bevölkerung das so einfach hinnimmt, kann ich mir nicht vorstellen. Die russische Bevölkerung muss sich auch mit dem Gedanken anfreunden, dass aus der einstigen Großmacht nun eine Kleinmacht geworden ist und der Tatsache, dass die Isolation sehr viele Jahre anhalten wird.

Auch wenn Putin plötzlich weg sein sollte – das Misstrauen bleibt und damit auch die Isolation. Es bleibt zu hoffen, dass die russische Bevölkerung genug Charakter hat, um das Übel des Landes ein für allemal loszuwerden?

Inzwischen ist Russland zahlungsunfähig. Die Ratingagentur Fitch stuft Russland weiter ab und senkt die Kreditwürdigkeit noch weiter in den „Ramschbereich“ – also noch mehr, als bisher! So rückt der Begriff „Kleinmacht“ jeden Tag näher…

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