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Ein Vorbild ohne Vorbildwirkung

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Ich lese heute schon zum zweiten Mal in den Medien, dass „wir ein Problem haben, wenn sich Andreas Gabalier nicht impfen lässt“ Aber ich finde es schon erschreckend, wenn ich sehe, dass ein Musiker zum Vorbild hochstilisiert wird, der dieses Attribut nicht einmal annähernd verdient. Dass so jemand zur Staatsikone wird, der Leben und Gesundheit von tausenden Österreichern lenkt, indem er eine Impfung zulässt oder verweigert, wäre schon ein deutliches Zeichen von Unselbstständigkeit der Bevölkerung.

Ich bin grundsätzlich gegen eine Vorbildwirkung von Jemandem, der von einem Gesundheitsthema nicht die geringste Ahnung hat. Aber hier wird außerdem der Bock zum Gärtner gemacht, denn als Vorbild möchte ich niemanden mit einer derart zweifelhaften politischen Gesinnung haben.

Das Cover seiner CD ist alleine schon eindeutig genug. Selbst ein Kind erkennt in der Pose ein Hakenkreuz. Dazu kommt seine „traditionelle Vorstellung“ seines Frauenbildes, nachdem die Frau sowieso an der Herd gehört. Übrigens der offizielle Trennungsgrund von „seiner“ Silvia Schneider: „Mit dem Frauenbild von damals kann ich nichts anfangen. „Unterdrückte Hausfrau“ hätte nie ,in Mode‘ sein dürfen“. Und „Er selbst sagte einmal, wenn die Frau an seiner Seite ein Kind bekäme, stünde für ihn fest: „Natürlich wird sie als Mutter zu Hause bleiben“

Vielleicht war es aber auch seine politische Einstellung, denn ich erinnere mich, dass Silvia Schneider auf einer unserer Wahlveranstaltungen vor der letzten Wahl war – und das steht im krassen Gegensatz zur FPÖ-Nähe von Gabalier.

Für mich hat Gabalier weder etwas von Vorbild, noch von irgendeiner wie immer gearteten Vorbildwirkung. Und wenn ich impfen für richtig halte, ist mir völlig egal, wer sich sonst impfen lässt oder nicht. Soviel eigene Persönlichkeit habe ich noch. Und so ganz nebenbei: FPÖ-Verschwörungstheoretiker erreicht man mit keiner Kampagne der Welt.

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