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Hauptsache alle Anderen

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Hurra, jetzt wurden endlich auch die Lehrer in der Steiermark geimpft. Die Bildungsbranche wird sich freuen. Vielleicht kommen dann endlich auch die Putzfrauen, die systemrelevanten Bauarbeiter, die extrem gefährdeten Tierpfleger oder die durchreisenden Asylanten dran. Bei Hochrisikopatienten heißt es allerdings: „Bitte warten“ Vorzugsweise bis sich „das Problem“ alleine erledigt hat.

Für mich ist völlig unverständlich, wie entgegen allen Ankündigungen so ziemlich Jeder vorgezogen wird, während sich Risikopatienten im günstigsten Fall zu Hause einsperren können, nicht einkaufen gehen und das gesellschaftliche Leben im Eilzugstempo an ihnen vorbeiläuft, wenn sie sich irgendwie schützen wollen.

Natürlich freuen wir Risikopatienten uns auch, wenn Andere der Normalität ein Stück näher kommen. Aber Diejenigen, die sich sowieso nie an etwas halten, für die Abstände in den Supermärkten ein Fremdwort sind, weil sie es ja „so eilig haben“ und hustend in öffentlichen Verkehrsmitteln ihre Ignoranz breittreten, haben sowieso nie viel von ihrer Normalität eingebüßt.

Irgendwie ist bei mir der Endpunkt meiner Geduld erreicht, denn das Licht am Ende des Tunnels sehe ich für die Gruppen, die es tatsächlich bräuchten, noch lange nicht. Der Narr hat seine Schuldigkeit getan, also weg mit ihm. Jetzt kostet er ja nur noch. Für mich zeigt sich der Wert einer Gesellschaft allerdings dadurch, wie sie mit den Schwächsten umgeht. Und da besteht dringend Nachholbedarf.

 

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