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Sebastians Statement

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Zu allen Ereignissen der letzten Tagen und Wochen gibt es ein ausführliches Statement, das ich hier gerne wiedergeben möchte:

„Liebe Freunde,
die letzten Tage waren für viele in unserem Land eine emotionale Achterbahnfahrt. Enttäuschung, Resignation, Wut – all das sind Gefühle, die ich sehr gut nachvollziehen kann, denn, um ehrlich zu sein, für mich hat es sich genauso angefühlt.

Daher möchte ich gleich zu Beginn allen, die mich in diesen Tagen unterstützt haben, ganz herzlich danken. Denn das hat mir Kraft gegeben.

Jetzt geht es aber vor allem um eines: Es geht darum, dass Österreich eine stabile Regierung hat, die für unser Land arbeiten kann. Das haben sich die Menschen in unserem Land verdient. Und genau deshalb habe ich auch am Wochenende einen Schritt zur Seite gemacht und Alexander Schallenberg als Bundeskanzler vorgeschlagen. Damit er und das ganze Regierungsteam für unser Land arbeiten kann und nicht eine Vierer-Koalition aus Rot-Grün-NEOS und der FPÖ vielleicht für chaotische Zustände gesorgt hätte.

Klar ist, ich bin kein Schattenkanzler. Ich werde als Bundesparteiobmann und Klubobmann alles tun, um Alexander Schallenberg und das Regierungsteam bestmöglich zu unterstützen, damit all das auch umgesetzt werden kann, was wir uns im Regierungsprogramm vorgenommen haben. Und mit dem Beschluss von Steuerreform und Budget gehen wir genau diesen Weg.

Und weil in diesen Tagen von politischen Gegnern so viel vom ‚türkisen System‘ gesprochen wird, möchte ich noch einmal festhalten, wofür wir als Volkspartei, alle unsere Unterstützerinnen und Unterstützer und auch ich persönlich stehe:

Wir stehen für die Entlastung der arbeitenden Menschen in diesem Land. Und das ist auch der Grund, warum wir in den letzten Jahren die Steuerlast für kleine und mittlere Einkommen gesenkt haben, warum wir kleine Pensionen stetig erhöht haben und den Familienbonus jetzt von 1.500 sogar auf 2.000 Euro pro Kind steigern.

Wir stehen für den Kampf gegen illegale Migration, auch wenn uns das immer wieder viel Gegenwind einbringt.

Und wir stehen dafür, dass Österreich ein starker Wirtschaftsstandort sein muss, damit die Menschen Arbeit haben und jeder auch für sich und seine Familie sorgen kann.

Das ist unsere Grundhaltung, das ist es, warum wir Politik machen und das ist, was uns antreibt.

Wie ihr euch vorstellen könnt, beschäftigen mich auch die Vorwürfe und Anschuldigungen, die gegen mich in den Raum gestellt worden sind. Es sind zahlreiche SMS-Nachrichten im Umlauf, die ich selbst nie geschrieben habe. Und darüber hinaus gibt es einige Nachrichten, die ich geschrieben habe. Und dazu würde ich gerne ein paar Worte sagen:

Ich verstehe absolut, dass man an den Bundeskanzler ganz besondere Erwartungen hat, was die Wortwahl betrifft. Aber genauso wie ich zu Hause nicht im Anzug herumlaufe, genauso bin ich nicht nur ein Politiker, sondern ein Mensch. Ich bin kein Roboter, sondern ein Mensch mit Fehlern, mit Emotionen… und ja, leider auch manchmal mit Formulierungen, die ich öffentlich nicht verwenden würde. Ich habe mich bereits für diese Formulierungen entschuldigt und ich bedauere sie auch.

Und ja, das politische Geschäft ist ein hartes. Und auch wenn all diese Nachrichten nichts mit dem Strafrecht zu tun haben, so werden sie doch jetzt ganz gezielt an die Öffentlichkeit gespielt, um der Volkspartei und mir zu schaden.

Ich glaube, ein großes Problem ist auch, dass im Moment so viel miteinander vermischt wird, dass es für viele immer schwieriger wird, das zu durchblicken. Ich glaube, eine klare Trennung zwischen SMS-Nachrichten und strafrechtlichen Vorwürfen wäre wichtig.

Und ich möchte hier in aller Deutlichkeit noch einmal eines festhalten: Ich habe mir in meinem ganzen Leben noch nicht strafrechtlich irgendwas zu Schulden kommen lassen. Und ich bin froh, dass es mittlerweile mehr und mehr Experten gibt, die auch klar sagen, dass es keinen Hinweis auf eine Anstiftung und somit ein strafrechtlich relevantes Verhalten von meiner Seite gibt. Und das werde ich am Ende des Tages auch beweisen!

Liebe Freunde, zusammengefasst: Ich habe am Wochenende einen Schritt gesetzt, um sicherzustellen, dass die Regierungsarbeit stabil fortgesetzt werden kann. Ich selbst werde jetzt die Vorwürfe gegen mich entkräften und alles tun, um die Regierungsarbeit bestmöglich zu unterstützen. Und auf diesem Weg bitte ich euch um eure Unterstützung.

Ein paar Anmerkungen hätte ich dazu aber auch: Es schockiert mich nicht, dass Sebastian zu Hause nicht im Anzug herumläuft. Als künftiger Daddy und Ehemann trägt er selbstverständlich zu Hause entweder einen Tarnanzug oder eine Ritterrüstung. Beides ist da bedeutend wichtiger, als ein Anzug.

Aber auch, dass Sebastian kein Roboter ist, dürfte für Viele eine böse Überraschung sein. Ich habe ihn auch nie als „Heiligen“ oder als Gott gesehen. Einige vielleicht schon, aber das kann ihm doch jetzt nicht zum Vorwurf gemacht werden? Diese Vorstellung konnte sich nur deshalb in den Köpfen festsetzen, weil die geleistete Arbeit für die Bevölkerung deutlich alles, was andere Regierungschefs fabriziert haben, in den Schatten stellt. Allem voran ist dabei die Pandemiebekämpfung zu nennen.

Aber auch die Tatsache, dass es jetzt einen Familienbonus und eine Steuerreform gibt, die so ziemlich alle mit einbezieht, ist etwas, das man bei anderen Fraktionen in der Vergangenheit vergeblich gesucht hat.

Strafrechtliche Vorwürfe, die ERWIESEN wären, müssten auch Konsequenzen haben. Außer Vorverurteilungen habe ich diesbezüglich aber noch nichts gehört. Es geht auch um Nachrichten, die Sebastian nach eigener Aussage nie geschrieben hat, Texte, die völlig aus dem Zusammenhang gerissen wurden und Vorhaltungen, die sich ganz anders darstellen, wenn man die Hintergründe kennt. Zum Thema „Kinderbetreuung“ hat Susanne Raab gestern eine entsprechende Stellungnahme abgegeben, die für mich 100 % schlüssig ist.

Schlüssig ist für mich aber auch folgendes: Die einzige Erklärung, warum es jetzt noch einen Untersuchungsausschuss mit dem Hintergrund-Thema „ÖVP muss weg“ gibt, liegt wohl tatsächlich darin, dass die Vorwürfe gegen Sebastian letztendlich nicht haltbar sind. Also versucht man, eine ganze Partei zu „eliminieren“, bevor sich herausstellen kann, dass an den Vorwürfen nichts dran ist – um eine Rückkehr auf diese Weise auszuschließen.

Schlüssig ist für mich auch, dass es gar nicht auf ein faires Verfahren hinauslaufen soll, denn alleine die Tatsache, dass schon so gut wie alles der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde – und da sehe ich die Verantwortung in der „ach so unparteiischen“ Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft – schließt Unparteilichkeit völlig aus. Wie man ja weiß, sind Medien gewinnorientiert und hängen sich an die Meinung, von der sie sich gerade den größten Vorteil versprechen. Besonders in letzter Zeit hat sich das wieder deutlich gezeigt.

 

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Offene Worte

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Einer der großen Vorteile ist es KEIN Politiker zu sein, wenn man sagt, was zu sagen ist. Man muss auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen und ob sich jemand dabei auf den Schlips getreten fühlt, ist das ausschließlich sein/ihr Problem. Verantwortlich bin ich nur für das, was ich sage – nicht für das, was andere glauben, daraus machen zu müssen. Darum fallen mir ein paar offene Worte vielleicht leichter, als wenn man mit einem Mandat im Nationalrat sitzt.

Die derzeitige Entwicklung zeigt mir mehrere Dinge ganz deutlich: Es wurde von der Opposition so lange gegraben, bis man glaubte, etwas gefunden zu haben, das Ansehen und Ruf von Sebastian und der ÖVP schaden könnte. Worauf jetzt wie wild auf einem Schaukelpferd herumgeritten wird, ist die Frage, wie es zur Übernahme der ÖVP durch Sebastian kommen konnte. Da sollen Chats, Mails und verschiedene Vorwürfe eine entscheidende Rolle spielen.

Nun ist es aber so, dass die durchgeführte Hausdurchsuchung der aus meiner Sicht Oppositions- gesteuerten Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft so schnell „ausgewertet“ wurde, wie man es sich in anderen Fällen wünschen würde – was aber schon aus personellen Gründen gar nicht möglich ist.

Man muss ich auch fragen, wie Partei-interne Informationen so schnell an die Öffentlichkeit geraten konnten. Da gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder hat diese Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft diese Informationen widerrechtlich weitergegeben, was eine „Oppositionssteuerung“ unterstreichen würde, oder es gibt einen „Maulwurf“ im Nahbereich des Kanzlers. Und da „gefällt“ mir die erste Möglichkeit deutlich besser.

Ein ganz wesentlicher Punkt unseres Rechtssystems ist die Unschuldsvermutung – und zwar bis zur Rechtskraft eines letztgerichtlichen Urteils, das keine Berufung mehr zulässt. In diesem Fall gab es aber bereits VOR einer Anklage – sogar schon vor dem ersten Tag als Kanzler eine Vorverurteilung – nicht nur von der Opposition, sondern auch von den Medien. Der lapidare Nachsatz „Es gilt die Unschuldsvermutung“ ist eine Farce, wenn man bedenkt, dass nach einem „gepfefferten Artikel“ diesen Satz kaum jemand zur Kenntnis nimmt. Wenn also diese Unschuldsvermutung nicht mehr gilt, ist unsere Justiz absolut nichts mehr wert.

Es ist schon klar, dass die Justiz ohne Ansehen der Person ermitteln muss. Nach meinen Informationen gilt das aber für Ermittlungen, nicht für Verurteilungen ohne Richter. Genau das ist aber hier passiert. Mit einem Misstrauensantrag rechne ich auf jeden Fall. Das scheint sich ja auch zum Hobby der Opposition entwickelt zu haben. Der Grund ist ebenso schäbig, wie aus Sicht von FPÖ, SPÖ und NEOS nachvollziehbar, denn wer jahrelang den Kurs „Kurz muss weg“ fährt, nutzt jede Chance, einen vom Bevölkerungswillen gewählten Kanzler zu stürzen – in der Hoffnung, auf diese Art wieder irgendwie ans Ruder zu kommen.

Kaum jemand von der Opposition will wirklich Neuwahlen, denn der große Unbekannte ist der Wille der Bevölkerung und diese Kick-out Aktion könnte auch so richtig ins Auge gehen. Der bevorstehende Misstrauensantrag dürfte nur eine Formsache sein und ob der derzeitige Koalitionspartner diesen Antrag unterstützt, war zumindest bis gestern ein großes Fragezeichen.

Fakt ist, dass die ÖVP eine geschlossene Reihe hinter Sebastian bildet: „Aus tiefster demokratischer Überzeugung stellen wir als Bundesministerinnen und Bundesminister der Republik Österreich hiermit klar: Eine ÖVP-Beteiligung in dieser Bundesregierung wird es ausschließlich mit Sebastian Kurz an der Spitze geben.

Inzwischen wurde aber bekannt, dass der erste parteiintern einflussreiche Grüne, Markus Reiter, Kandidat als Wiener Grünen-Chef und als Ministerkandidat, im Gespräch den Rückzug von Sebastian fordert. Viele andere in der Partei würden das auch so sehen. Daher gehe ich davon aus, dass die Grünen den Misstrauensantrag unterstützen werden. Doch es gibt noch einige Punkte, die noch vom Nationalrat abgesegnet werden müssten und eine Mehrheit würden die Grünen wohl nicht mehr bekommen.

Nun kenne ich nicht die Vorstellungen der Grünen, aber es sollten ihnen zwei Dinge klar sein: Ein Koalitionspartner, der die Regierung sprengt, hat für längere Zeit in einer Machtposition ausgedient, denn das Risiko will wohl Keiner gerne eingehen, am Ende ohne Mehrheit dazustehen. Laufende Verhandlungen würden bis zum St. Nimmerleinstag verschoben und die Chance, ihre Vorstellungen durchzusetzen, sinken auf NULL. Einen Koalitionspartner, der sich zu einem Koalitionsbruch wegen einem „nicht verurteilten Kanzler“ hinreißen lässt, kann in der Folge nicht als zuverlässig angesehen werden.

Natürlich hat sich auch wieder einmal der ausgemusterte Alt-Bundespräsident zu Wort gemeldet: „Mit einer Übergangsregierung könnte sich die akut schwierige Situation beruhigen und stabilisieren, da in einer Übergangsphase von sechs Monaten neue Erkenntnisse und Fakten bekannt werden könnten“ Welch eine Überraschung, dass ein Tiefroter auf eine Stärkung von Rendi-Wagner & Co hofft und dabei von „Stabilisierung“ redet. Für die SPÖ mag das zutreffen, für das Land eher nicht.

Und dann wäre da noch eine Kleinigkeit namens Corona. Niemand außer Sebastian hätte trotz anfänglicher Schwierigkeiten für ausreichend Impfstoff gesorgt – weder die blau-braunen Schwurbler um Kickl, noch eine rote Pam, die das ganze Land am Liebsten ewig im Lockdown gehalten hätte, um mittels Füllhorn sich danach die rote Wählerschaft in altbekannter Manier zu erkaufen. Von Kickl im Zusammenhang von Corona zu sprechen, würde das Wort „Pandemie“ völlig entwerten.

Familienbonus, Steuerreform, Corona-Bekämpfung und das rasche Erholen des Arbeitsmarktes sind Dinge, die nur einer Farbe zuzuordnen sind: Türkis! Bewerten sollte man bei Sebastian und der damit untrennbar verbundenen ÖVP die Dinge, von der die Bevölkerung profitiert und nicht die Umstände, die zur „Machtübernahme“ in der Partei geführt haben. Für mich zählen diese Dinge und nicht die vermeintlichen Konstruktionen, aus denen die Opposition Sebastian einen Strick drehen will. Zu meinen offenen Worten gehört auch (ohne ein „Kurz-Jünger“ zu sein) der Satz: Es ist mir völlig egal, wie die Hintergründe aussehen. Für mich zählt, dass es meiner Familie und mir gut geht. Etwas, dass ich bei anders gefärbten Parteien stark bezweifeln möchte.

Zum Schluss noch eine klitzekleine Frage: Wenn ich an Bawag, Lucona, Gusenbauer, AKH, Wiener Wohnen, Silberstein, Die verschachtelte Parteienfinanzierung über Vereine, die Tatsache, dass man in Wien ohne rotes Parteibuch gar nicht versuchen sollte, eine Gemeindewohnung zu bekommen, etc. denke: Wird Rendi-Wagner dafür heute verantwortlich gemacht? Eher nicht! Aber im Totschweigen waren die Roten ja immer gut. Wer glaubt, dass er bei den Blau-Braunen besser aufgehoben ist, sollte sich in aller Ruhe die Gründungsgeschichte und Anton Reinthaller, ein hochrangiger Nationalsozialist vornehmen.

Die Gesinnung hat sich bis heute nicht geändert. es ist doch eigenartig, dass niemand mehr hinterfragt, wie Kickl zum Parteivorsitz gekommen ist. Als Haiders Schüler musste er nur werten, bis sein Vorgänger, auf den er regelmäßig verbal eingedroschen hat, das Handtuch wirft. Aber Sebastian die Übernahme der ÖVP vorzuhalten, ist schon fast ein komischer Aspekt.

Wie geht es weiter?

Klar ist, dass die ÖVP geschlossen zu 100 % hinter Sebastian steht. Es wird also ohne ihn keine ÖVP-Regierungsbeteiligung geben. Klar ist auch, dass es mit einer Kickl-FPÖ keine Koalition geben kann. Ein „fliegender Wechsel“ ist also so gut wie ausgeschlossen. Eine angesprochene „Expertenregierung“ wäre mit den Herausforderungen – insbesondere was das Thema Pandemie angeht – völlig überfordert. Schon deshalb, weil es nicht nur Gesetzesbeschlüsse braucht, sondern diese auch erst einmal von einer parlamentarischen Mehrheit abgesegnet werden müssen. Und dort sitzen nach wie vor die gewählten Angeordneten.

 

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Nur ein Eindruck

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Aber es ist ein sehr deutlicher Eindruck, dass die Opposition am letzten Loch pfeift, wenn man die Reaktionen auf die Hausdurchsuchungen bei der ÖVP liest. Ich frage mich, was passiert, wenn die Wünsche der Blau-Braunen und der Rosa-Roten nicht erfüllt werden – und davon gehe ich auch aus.

Alleine die absurde Forderung von FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz nach einer Untersuchungshaft wegen Verdunkelungsgefahr von Sebastian und anderen zahlreichen ÖVP-Mitarbeitern würde mich schon sehr an eine massive mentale Störung erinnern. Die Aussage, dass angesichts der jüngsten Aussagen aus der ÖVP klar wäre, „dass die Hausdurchsuchungen verraten wurden“, sollte zu denken geben.

Zu denken gibt mir jedenfalls so eine Aussage: „Die Opposition sieht die Razzien als Bestätigung für den Korruptionsverdacht„. Das bedeutet nämlich, dass eine Razzia für die Opposition nicht nur nur ein Verdacht, sondern bereits eine Verurteilung ist. Und DAS ist eine bedenkliche Auffassung des Rechtsstaates.

Wenn diese Hausdurchsuchungen tatsächlich verraten worden sein sollen – wie kommen diese Fuzzis auf die absurde Idee, dass da irgendetwas zu finden wäre? Immerhin hält sich dieses Hausdurchsuchungsgerücht ja schon einige Zeit.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch sieht alles so wie immer: „Für Kurz und die türkise Familie wird es immer enger.“ Das türkise Kartenhaus bricht für ihn krachend zusammen. Was aber, wenn Deutsch selbst krachend zusammenbricht, wenn seine Hoffnungen nicht erfüllt werden? „Kurz ist auf Tauchstation und schickt seine Handlanger Gaby Schwarz und Andreas Hanger aus, um die unabhängige Justiz zu diskreditieren und in ihrer Aufklärungsarbeit zu behindern“, meint die SPÖ.

Dass Staatsbesuche zu einer „Tauchstation“ gehören, ist mir zwar neu, aber ich bin ja auch kein SPÖ-Schnurli, der bedauert, nicht mehr viel zu sagen zu haben. Und die NEOS? „Die Verdachtsfälle rund um illegale Parteienfinanzierung und Stimmenkauf durch Inserate hätten sich spätestens seit dem Projekt Ballhausplatz gehäuft“ Da wüsste ich gerne, was das Projekt Ballhausplatz ist und auch, wie man durch Inserate „Stimmen kauft“ wäre interessant zu erfahren. MEINE Stimme wurde jedenfalls von niemandem gekauft. Aber vielleicht ist das bei den NEOS so üblich, dass eine Beate Meinl-Reisinger entsprechende öffentliche Auftritte hat – bei „Wer will mich“.

Natürlich gehen die Vorhaltungen der NEOS noch weiter: „Während die ÖVP seit Wochen systematisch die unabhängige Justiz mit haltlosen Vorwürfen beschießt, schaut die grüne Ministerin wort- und tatenlos zu“. Vielleicht liegt das einfach daran, dass die Vorwürfe gar nicht so haltlos sind, wenn sie die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft betreffen.

Auch bei den Fellners (die Verleger-Brüder Wolfgang und Helmuth Fellner („Österreich“, oe24) gab es Hausdurchsuchungen. Im Verlagshaus in der Wiener Innenstadt wurden Dokumente mitgenommen. Es sollen Inseratendeals und Zahlungen des Finanzministeriums (Volumen: 1,3 Millionen Euro) an „Österreich“/oe24 ab dem Jahr 2016 gewesen sein. Komisch – bei der SPÖ, Falter und Standard gab es keine Hausdurchsuchungen. Woran DAS wohl liegt?

Die Stellungnahme vom Verlag: „Zu keinem Zeitpunkt gab es zwischen der Mediengruppe ÖSTERREICH und dem Finanzministerium eine Vereinbarung über eine Bezahlung von Umfragen durch Inserate. Tatsächlich sind alle Inseratenzahlungen des Finanzministerium durch das Transparenzgesetz offengelegt.“ Für jede Meinungsumfrage in den Fellner-Medien gebe es „einen Auftrag durch die Mediengruppe ÖSTERREICH und eine Bezahlung jeder Umfrage durch die Mediengruppe ÖSTERREICH nach marktüblichen Preisen“

Damit verfestigt sich bei mir jedenfalls der Eindruck, dass es der Opposition um nichts anderes geht, als die ÖVP zu diskreditieren – aber auch, dass dieser Haufen am letzten Loch pfeift und wenn der gewünschte „Erfolg“ nicht eintritt, dürfte es für die wohl dunkelschwarz aussehen.

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Wenn die Opposition tobt

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Dann ist vor allen Dingen Eines passiert: Sie hat ihren Willen nicht bekommen. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Die Vernehmung von Sebastian durch einen Einzelrichter passt der Opposition überhaupt nicht. ich vermute, dass ein Richter wahrscheinlich sehr viel „teurer“ ist, als in Staatsanwalt und dass die finanziellen Mittel, um Sebastian auf diese Art ans Bein zu pinkeln, recht beschränkt sind.

Soll das nun bedeuten, dass die Justiz in Österreich generell käuflich ist? Nein, generell wohl nicht. Aber hier geht es um Politik und darum, dass der Opposition jedes Mittel recht ist, um ihr Ziel „Kurz muss weg“ zu erreichen. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat bisher auch eindrucksvoll bewiesen, dass sie alles, nur nicht unabhängig ist – und schon gar nicht unparteiisch (was sie im Gegensatz zu einem Richter auch nicht sein muss)

Rechtlich ist die Weisung aus dem Justizministerium eindeutig: Der Paragraf 101 der StPO, Absatz 2 sieht vor, dass bei „besonderer Bedeutung der Person und des Delikts“ ein unabhängiger Richter die Einvernahme durchzuführen hat. die Oppositionshetzer können sich damit also nicht wie ein Rudel Wölfe auf Sebastian stürzen.

Zadic: „Ich fordere eine Entpolitisierung der Justiz. Es handelte sich um eine rein rechtliche Entscheidung“ Damit sehe ich einen erhobenen Zeigefinger, aber auch eine klare Aussage zur WKStA. Sie beweist, dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft politisch agiert. Man darf die Staatsanwaltschaft zwar nicht bei der Befragung ausschließen, aber die hetzerischen Angriffe wie bisher, dürften wohl der Vergangenheit angehören.

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Neuwahl-Spekulanten

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Abseits des aktuellen politischen Tagesgeschehens rund um Corona, Untersuchungsausschuss und Israel, geht eine Hintergrunddebatte der (blauen) Opposition fast völlig unter. Die Frage nach dem möglichen Spitzenkandidaten bei Neuwahlen scheint nur dazu geeignet, die Farbe Blau wieder in Erinnerung zu rufen. Dabei stellt sich die Frage „Hofer oder Kickl“ nicht wirklich.

Dass diese Debatte von Herbert Kickl angestoßen wurde, ist kein Zufall. Kickl hat nicht nur einmal deklariert, dass er „zur Übernahme der Partei“ bereit wäre. Bei einer allfälligen Neuwahl haben die Landesparteichefs der FPÖ aus Salzburg und Tirol eine Präferenz für Kickl verlauten lassen.

Gegen Hofer als dritten Nationalratspräsidenten ist ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wegen des Verdachts der Geschenkannahme rund um die Bestellung eines ASFINAG-Aufsichtsrates. Kickl hält eine mögliche Anklage für unvereinbar mit so einem hohen Amt. Da geht es ihm ähnlich wie mir: Ich halte Kickl für völlig ungeeignet für das Kanzleramt. – und es ist für mich auch unvorstellbar.

Hofer dazu: „Über Kandidatenlisten wird gesprochen, sobald es Wahlen gibt“ Natürlich erst möglichst kurz vor einer Wahl – damit dem Wähler kaum Zeit bleibt, die entstehenden Konsequenzen zu bedenken.

Kickl sieht das natürlich wesentlich klarer: „Ich bin natürlich motiviert, einen Beitrag zu leisten, dieses Land wieder in eine Situation zu bringen, wo nicht der Schwanz mit dem Hund wedelt“ Welche Gedankengänge Kickl damit verbindet, lasse ich besser unkommentiert. Mir genügt allerdings die bildliche Vorstellung.

Beide möglichen Kandidaten haben nur eine winzige Kleinigkeit vergessen: Neuwahlen stehen überhaupt nicht zur Diskussion und der Wunsch, Sebastian „abzusägen“ und damit die Koalition zu schrotten, dürfte sich bereits in Rauch aufgelöst haben. Bis zu regulären Neuwahlen wird es noch einige „Schein-Machtkämpfe“ bei den Blauen geben, denn für mich ist völlig klar: In der derzeitigen Konstellation wird Hofer nie mehr sein, als Kickls persönlicher Fiffi.

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