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Archiv für den Monat: Januar 2022

Ein virologischer Glaubenskrieg

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Ein virologischer Glaubenskrieg

Viele andere Ausdrücke dürfte es nicht geben bei dem, was sich in unserem Land gerade von Ost nach West abspielt. Es gibt in Österreich zwar sowas wie Religionsfreiheit, aber es kann und darf keine Freiheit geben, wenn es darum geht, sich impfen zu lassen, oder an diverse, völlig absurde Verschwörungstheorien zu glauben.

Wenn man sich die permanenten Demonstrationen betrachtet, von denen auch heute wieder eine von den blau-braunen Impf-Taliban angekündigt wurde und die alles andere als „rechtskonform“ ablaufen, muss man zu dem Schluss kommen, dass es gar nicht wirklich um den Schutz der Gesundheit geht und schon gar nicht um das Wohl der Allgemeinheit.

Diejenigen, die nach allen wissenschaftlichen Grundlagen handeln, um sich und andere zu schützen, geraten immer öfter in ein aggressives Sperrfeuer derjenigen, denen es gar nicht um Schutzmaßnahmen für alle geht. Dazu zählen Maskenpflicht, die von solchen Subjekten generell ignoriert wird, um zu zeigen, dass sie so gar nichts von behördlichen Vorgaben halten, oder die vorgeschriebenen Mindestabstände, die ebenfalls das Infektionsrisiko vermindern könnten, wenn man sie denn einhalten würde.

Doch selbst im Supermarkt, der natürlich auch von vulnerablen Gruppen aufgesucht wird, drängen sich die „alles Verweigerer“ spätestens an den Kassen so dicht an andere Kunden, die sich zwar selbst an die vorgeschriebenen Abstände halten, aber kaum eine Handlungsmöglichkeit haben, den Ignoranten etwas entgegen zu setzen, wenn sie sich nicht trauen, dem Hintermann / oder Hinterfrau klarzumachen: „Entweder vögeln, oder 4 Meter zurück“. Zur Erklärung: 2 Meter, weil es Vorschrift ist und noch einmal 2 Meter, weil der Betreffende mental nicht in der Lage zu sein scheint, 2 Meter abzuschätzen.

Es scheint da ein virologischer Glaubenskrieg im Gang zu sein, bei dem man eine Ansicht, die andere Menschen gefährdet, nicht gelten lassen kann. Es ist ja nicht so, dass vernunftbegabte Menschen ein eigenes Zeitfenster hätten, in dem sie risikolos einkaufen könnten. Im Gegenteil – je provokanter die Maßnahmenverweigerer sich verhalten können, umso höher ist für sie die „Erfolgsquote“, wenn es um das mutwillige Infizieren von anderen Menschen geht.

Sie WOLLEN andere aus dem Weg räumen und es scheint sie eine Art „Tötungslust“ zu befallen, um dann freie Bahn zu haben, wenn es um IHRE Freizeit, um IHRE Rechte und um IHRE kranke Ideologie geht. Ich glaube nicht, dass sie nicht wissen, welches Risiko sie für andere darstellen. Wäre das so, dann müsste man diese Teile der Bevölkerung für deutlich dümmer halten, als sie es sind und das ist eine sehr bedenkliche Entwicklung, bei der ich mich frage, ab welchem Zeitpunkt eine physische Notwehr gerechtfertigt erscheint. Weit sind wir von diesem Moment nicht mehr entfernt.

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Alles ganz anders?

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Alles ganz anders?

Eine Menge Staub hat der Fall des kleinen Jason aus Voitsberg / Steiermark aufgewirbelt. Der 9-jährige Schüler „musste“ seinen Test in der Kälte schreiben, weil er angeblich keine Maske tragen darf – und die ist nun einmal Vorschrift in Schulen.

Die FPÖ freut sich, wieder einmal etwas zum Ausschlachten zu haben und hatte den Vorfall gemeinsam mit den Eltern des Kindes publik gemacht. Doch einige „Kleinigkeiten“ wurden da offenbar „vergessen“ – so wie es bei den Blau-Braunen üblich ist.

FPÖ-Bezirksparteiobmann und Bundesrat Markus Leinfellner hat sich schnell eingeschaltet und von einer „grotesken und gleichzeitig unglaublichen Situation“ und „irrwitzigen Regelungen“ gesprochen. Nach Berichten des ORF Steiermark sieht die Sache aber ganz anders aus. So sind die Eltern einverstanden gewesen sein, dass ihr Sohn den Test bei Eiseskälte absolviert. Sie waren sogar gemeinsam mit ihrem Sohn zum Klassenfenster gekommen, um die Testunterlagen entgegenzunehmen.

Anschließend haben die Eltern ihr Kind fotografiert und das Foto im Netz verbreitet. Die Kinderanwaltschaft spricht von „Instrumentalisierung“ des Kindes. Völlig zurecht übrigens, denn die Kinder- und Jugendanwältin Denise Schiffrer-Barac meint: „Diese Bilder wurden auch ein Stück weit durchaus von den Eltern positioniert, um ein Kind öffentlich und über Facebook bloßzustellen.“ Dass es der eigene Wunsch des Kindes war und die Eltern sogar einverstanden waren, wird natürlich verschwiegen.

Das „Maskenbefreiungsattest“ wurden übrigens von dem Arzt Klaus Bielau ausgestellt, der ein bekannter Impfskeptiker ist. Genau deshalb wurde die Befreiung abgelehnt. Auch dass die Lehrerin zusammen mit den Eltern diese Vorgehensweise entschieden haben, liest man in den Medien nur zwischen den Zeilen.

Die Eltern haben trotz ihres Einverständnisses ein Bild ihres Buben beim Testschreiben im Freien gemacht, in sozialen Medien verbreitet und die Familie ist in diversen Medien aufgetreten. Über Konsequenzen für die Schuldirektorin und die involvierte Lehrerin wird noch entschieden werden. Übrigens – auch in einer anderen Schule muss der Bub eine Maske im Unterricht tragen. Eifler dürfte damit einen Nachfolger gefunden haben.

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Impfpflicht fix!

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Impfpflicht fix!

Die lange diskutierte Impfpflicht ab Februar ist fix. Proteste vor allem von der FPÖ und der MFG gab und gibt es genügend. Die Impfpflicht betrifft alle Personen, die in Österreich einen Wohnsitz haben. Davon erfasst sind aber auch Wochenpendler, 24-Stunden-Betreuer und Obdachlose, sofern sie sich über einen Monat in derselben Gemeinde aufgehalten haben und über eine Meldebestätigung verfügen.

Grundsätzlich umfasst die Impfpflicht alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, aber auch mündige Minderjährige zwischen 14 und 18 Jahren, wenn die erforderliche Entscheidungsfähigkeit wegen mangelnder Reife nicht in Frage gestellt ist. Vereinfacht ausgedrückt: Ganz allgemein gilt die Impfpflicht damit ab 14 Jahren.

Schon im ersten Paragraphen ist festgelegt, dass die Impfpflicht nicht durch Ausübung unmittelbarer Befehls- und Zwangsgewalt durchgesetzt werden kann. es wird also niemand auf einen Stuhl gefesselt. Damit ist der Ausdruck „Zwangsimpfung“ lediglich ein Fantasieprodukt der Rechtsradikalen und Impfverweigerer.

Die Ausnahmen sind auf wenige Gruppen beschränkt.

  • Schwangere, obwohl die Impfung auch für Schwangere empfohlen wird – insbesondere angesichts dessen, dass sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Aus „technischen Gründen“ 1. Trimenon wird die Impfung gegen COVID-19 nicht empfohlen, um vorzusorgen, dass Symptome der Schwangerschaft der Impfung zugeschrieben werden und dieser Umstand zu einer resultierenden Instrumentalisierung führt.
  • Personen, die nicht ohne Gefahr für Leben oder Gesundheit geimpft werden können – wenn also Kontraindikationen gegen Impfstoffe bestehen – zum Beispiel sehr selten Allergien gegen einzelne Inhaltsstoffe. Bei schwerer Immunsuppression oder im akuten Schub einer Autoimmunerkrankung kann man vorübergehend von der Impfpflicht befreit werden. Außerdem eine mögliche Gefährdung der psychischen Gesundheit. Zu behaupten, dass man unter einem Dachschaden leidet, kann allerdings ein Schuss ins Knie werden. Auch dieser Umstand ist nachzuweisen.
  • Genesene, bei denen die Infektion höchstens 6 Monate zurückliegt.

Ein möglicher Ausnahmegrund muss ins zentrale Impfregister eingetragen werden – ebenso wie eine Genesung für den positiven PCR- bzw. Antikörpertest. Eingetragen wird nur „Ausnahme COVID-19-Impfung“, nicht aber der konkrete Grund.

Festgehalten wird auch, dass sich nach dem Stand der Wissenschaft die erforderlichen Impfintervalle ändern können. Trotzdem wird der Umfang der Impfpflicht von Anfang an klar definiert. Demnach braucht es eine Erstimpfung, 14 bis 42 Tage später eine Zweitimpfung und letztendlich 120 bis 270 Tage später eine Dritte (Booster). Wer nach der Erst- oder Zweitimpfung Corona-positiv getestet wird, muss 180 Tage nach Probeentnahme zur nächsten Impfung.

Hat man sich nur einmal impfen lassen, muss eine neue Impfserie begonnen werden, wenn die Impfung 360 Tage oder länger zurückliegt.

Ab 15. Februar bekommen Ungeimpfte zum ersten Mal Post, dass die jeweilige Impfung bis zum Impfstichtag nachzuholen ist. Alle 3 Monate wiederholt sich der Datenabgleich. Damit wird auch einem „gelinderen Mittel“ zu einer Impfpflicht entsprochen.

Wer zum Impfstichtag am 15. März 2022 keine Impfung, Genesung oder Ausnahme eingetragen hat, wird der Bezirksverwaltungsbehörde weitergeleitet, die ein Verwaltungsstrafverfahren einleitet. Alle 3 Monate können nun 600 € fällig werden (vereinfachtes Verfahren). Möglich sind aber auch bis zu 3.600 € – alle drei Monate. Auf Einkommens- und Vermögensverhältnisse sowie allfällige Sorgepflichten wird dabei Rücksicht genommen. Bei Jugendlichen kommt eine außerordentliche Strafmilderung zum Tragen.

In einer Übergangsphase soll nur stichprobenartig kontrolliert, bei fehlender Impfung eine Strafe von 60 Euro ausgestellt werden. Ein zusätzliches Aus der Gratis-Tests für Ungeimpfte wird noch verhandelt. Die endgültige Fassung gibt es voraussichtlich kommenden Sonntag. Am 3. Februar geht das Gesetz noch in den Bundesrat und es wird vom Bundespräsidenten unterschrieben. Damit tritt es am 4. Februar 2022 in Kraft und mit 31. Jänner 2024 schließlich wieder außer Kraft.

Pauschale 3.600 Euro zahlen außerdem Ärzte, die sogenannte Gefälligkeitsatteste zu einem Ausnahmegrund ausstellen. Alle Geldstrafen fließen direkt und zu 100 Prozent in die zuständigen Krankenanstalten. Sollte es eine solche in der Region nicht geben, fließt das Geld in die Sozialhilfe. Damit kommen die Strafen unmittelbar dem zentralen Schutzgut des Gesetzes zugute – nämlich der Gesundheitsinfrastruktur.

Änderungen kann das Gesundheitsministerium verordnen  – ebenso, wie eine Änderung der Ausnahmen zur Impfpflicht.

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Ich will, ich will, ich will

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Ich will, ich will, ich will

Dazu hüpft er von einem Bein aufs andere und hofft, dass er sich dabei nicht die Beine bricht. Natürlich ist die Rede von Rumpelstilzchen. Dem blau-braunen Impf-Taliban, ist so ziemlich jedes Mittel recht, um seine  Vorstellungen durchzusetzen. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Die FPÖ will jetzt eine geheime Impfpflicht-Abstimmung im Parlament und erklärt, dass die Mandatare „ohne Angst vor Zwang, Druck und eventuellen Repressalien“ entscheiden können sollen. Er geht also davon aus, dass alle Fraktionen so, wie die FPÖ arbeitet und jeden das Leben zur Hölle macht, wenn er von der vorgegebenen Linie abweicht. Das alleine ist aus meiner Sicht schon ein klassisches Outing.

Dabei spielt es gar keine Rolle, wie die Opposition abstimmt und selbst, wenn es ein oder zwei „Umfaller“ gäbe, die nächste Woche gegen die Impfpflicht stimmen würden, wäre doch – wenn man den einzelnen Mandataren z.B. der SPÖ zuhört, die Impfpflicht mit deren Stimmen auch fix. Kickl kann es also drehen und wenden wie er will. Die von ihm so verhasste Impfpflicht kommt.

Die Hoffnung bei Kickl liegt in der Uneinigkeit bei der SPÖ, teilweise bei dem Koalitionspartner und bei den NEOS, nachdem NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker angekündigt hat, gegen die Impfpflicht stimmen zu wollen. „Soweit wir wissen, wird auch sein Kollege Helmut Brandstätter dagegen stimmen“, meint der Wutschlumpf Kickl. Also diejenigen, die sowieso immer gegen alles sind.

Es ist allerdings schon klar: „Eine namentliche Abstimmung hat immer Priorität gegenüber einem geheimen Votum“. Damit wird sich Kickls „Ich will, ich will, ich will“ nicht erfüllen und dass er anderen Fraktionen unterstellt, ebenso mit Repressalien zu arbeiten, wie er sie selbst anwendet, beweist einmal mehr, dass ER ALLEINE sich für den „Hüter der Demokratie“ hält und alle anderen nur Parteisoldaten wären. Allerdings zum Glück nicht die mit den braunen Hosen.

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Ausschreitungen und Gewaltandrohungen

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Ausschreitungen und Gewaltandrohungen

Es dürfte kein Geheimnis sein, dass die 2-G Kontrollen im Handel nicht unbedingt angenehm sind – für niemanden übrigens. Für die Kunden nicht, weil es immer wieder „Unterbrechungen“ in ihrem Shopping-Wahn gibt und für die Handelsangestellten nicht, weil ihnen eine Kontrolle – und das hört man immer wieder – auch unangenehm ist. Den Job als Kontrollorgan haben sie schließlich nicht gelernt.

Aber es gibt noch eine Seite, die diese Kontrollpflicht die Angestellten durchaus an ihre Grenzen bringen kann. Bei den 2-G Kontrollen gibt es immer wieder Ausschreitungen und Gewaltandrohungen von denjenigen, die glauben, es nicht nötig zu haben, ihren Impfstatus nachzuweisen, wenn sie denn diesen überhaupt besitzen. Generell kann man davon ausgehen, dass jeder, der sich aggressiv zeigt, kein gültiges Impf- oder Genesungszertifikat besitzt.

Doch es muss diesen Aggro-Kunden klar sein, dass der Handel VERPFLICHTET ist, diese Kontrollen vorzunehmen und dass die entsprechenden Kunden, die weder geimpft noch genesen sind, im allgemeinen Handel – bis auf die Lockdown-Ausnahmen nichts zu suchen haben.

Wenn dann einige versuchen, entweder mit gefälschten oder komplett ohne Impfnachweis einkaufen zu gehen, machen sie sich nicht nur strafbar, sie könnten auch wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung u.U. in den Bau wandern – und das sind mehr, als nur ein paar Tage. So kommt es nicht selten bei den Kontrollen zur Eskalation.

Auch die Handelsangestellten haben sich die Situation nicht ausgesucht und ich würde auch dafür plädieren, vor jedem Eingang zwei Securitys mit je 160 Kilo Kampfgewicht vor die Eingänge zu stellen, aber das wäre finanziell für die wenigsten Unternehmen finanzierbar. Auf die Angestellten, die ohnehin schon vor einer völlig unbekannten Situation stehen und entsprechend eingeschüchtert sind, auch noch verbal oder sogar tätlich loszugehen, ist charakterlich das ALLERLETZTE.

Der Lockdown für Ungeimpfte wird noch lange dauern – und zwar bis sie geimpft sind. Auch, wenn ihnen die eigene Gesundheit sonst wo vorbeigeht, so ist es auch deren Verpflichtung, zum Gemeinwohl beizutragen. Und dazu gehört nun einmal die Impfung gegen ein Virus, dass das einzig schuldige Element, an der Pandemie trägt. Den Handelsangestellten kann ich nur empfehlen, einmal mehr als einmal zu wenig die Polizei zu rufen. Die wird mit solchen „Kunden“ schon fertig.

Erst an der Kasse zu kontrollieren, halte ich für kontraproduktiv, denn diese „Kandidaten“ dürften das Geschäft nicht einmal betreten. Es bringt nichts, wenn sich der Impfverweigerer schon eine halbe Stunde im Geschäft aufhält, dann zur Kasse kommt und feststellt, dass er die Waren da lassen und das Geschäft ohne „Beute“ verlassen muss.

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Verpflichten oder überzeugen?

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Gerade in den letzten Tagen ist wieder einmal Wind durch die Segel der schon beschlossenen Impfpflicht gezogen. Die Wirtschaftskammer stellt sich plötzlich gegen die Impfpflicht, weil sie meint: „Es braucht zunächst positive Anreize, sich impfen zu lassen, um den Wirtschaftsbetrieb weiterhin gewährleisten zu können.“ Etwas, das ich aus zwei Gründen für völlig unnötig halte:

Es gab bisher genügend Anreize und es ist nicht einzusehen, warum diejenigen, die nur „lange genug warten und damit in der Zwischenzeit andere Menschen massiv gefährden“ auch noch dafür belohnt werden sollen, während die Vernunftbegabten den Schutz der eigenen Person und den Schutz anderer in den Vordergrund gestellt haben. So ein Blödsinn fördert die „Argumente“ der bisherigen Verweigerer, die dann sagen würden, wie dumm denn die Impfbefürworter wären, sich gratis impfen zu lassen.

Wenn WKÖ-Präsident Harald Mahrer und Generalsekretär Karlheinz Kopf sagen, dass weitere Lockdowns fatale Folgen für die österreichischen Unternehmerinnen und Unternehmer hätten, aber gleichzeitig Bedenken zur Impfpflicht anmelden, dann verhalten sie sich wie trotzige Kinder. „Ganz grundsätzlich ist dabei auch eine allgemeine Impfpflicht verfassungsrechtlich zulässig, aber es müsste geprüft werden, ob die Maßnahme verhältnismäßig ist und ob gelinde Mittel zur Verfügung stehen. Allfällige Vorfragen und offene Punkte sind daher restlos zu klären sowie die Maßnahmen und Voraussetzungen regelmäßig zu evaluieren“. Anders gesagt: Am Besten warten, bis alle tot sind und das Gesundheitssystem komplett zusammenbricht.

Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen: „Es müssten also noch vor der Einführung einer Impfpflicht alle Schritte unternommen werden, um möglichst viele Menschen von der Impfung zu überzeugen, Ängste zu nehmen und Skepsis und Ablehnung entgegenzuwirken

Da scheinen die Beiden inzwischen völlig außerhalb der Realität zu leben, denn es wurden alle Schritte unternommen und diejenigen, die sich immer noch weigern, sind entweder Hardcore-Nazis, die ohnehin gegen alles sind, was vom Staat kommt, oder eben völlig Verblendete, die Telegram-Gruppen und Verschwörungstheoretikern alles glauben. DIE ÜBERZEUGT MAN NICHT!

Sie wollen auch gar nicht überzeugt werden, denn ihnen geht es um Politik, nicht um die Gesundheit und je länger gewartet wird, umso mehr befinden sich diese Impfverweigerer im „Bearbeitungsmodus“. Sie bleiben also diejenigen, die einem Herbert Kickl wie blökende Schafe nachlaufen und mit ihm direkt zurück in die 30er Jahre rennen.

So wollen Harald Mahrer und Generalsekretär Karlheinz Kopf das Inkrafttreten der Impfpflicht verschieben und unzählige weitere Menschen gefährden. Vorzugsweise so lange, bis sich Covid-19 in Luft auflöst. Das wird aber nicht der Fall sein. JEDER, der sich jetzt gegen die Impfung ausspricht, nimmt den Tod anderer Menschen billigend in Kauf.

Obwohl es mit heutigem Tag eine KONTROLLPFLICHT in Geschäften gibt, gibt es diese nur vereinzelt. Ich war heute im Center-West (Graz) und nur im OBI-Markt gab es eine Kontrolle. Weder im „Fressnapf“, noch im „Action-Markt“ wurde kontrolliert. Aber ich sehe das pragmatisch: Wer nicht willens oder fähig ist, die Einhaltung der 2 G Regel zu kontrollieren, muss eben schließen.

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Der Handel und 2 G

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Der Handel und 2 G

Ab heute gibt es deutlich strengere Kontrollen der 2 G Regel im Handel. Für diejenigen, die es „einfacher“ brauchen: Alle, die nicht geimpft oder genesen sind, bleiben im Lockdown. Das bedeutet, dass der „normale Handel“ bzw. der Erwerb von Waren, die nicht unter die üblichen Lockdown-Regelungen fallen,  in Geschäften für alle, die keinen Nachweis über die 2 G Regel verfügen, verboten ist.

Zur Kontrolle können Handelsangestellte die Green Check App auf ihrem Handy installieren. Damit ist der QR-Code im Impfnachweis der Kunden lesbar. Sollten Kunden den 2G-Nachweis nicht erbringen können, müssen diese die Waren zurückgeben und sofort das Geschäftslokal verlassen.

Die sogenannte „Bändchenlösung“ wäre zwar besonders in Einkaufszentren einfacher zu handhaben, ist aber trotzdem nicht praktikabel, weil damit erstens für jeden erkennbar ist, welchen Impfstatus ein Kunde hat und dann ist es auch kaum möglich, jemandem zwar den Zutritt zu gewähren, aber gleichzeitig eingekaufte Waren zu kontrollieren, die sich bei Kunden ohne 2-G Nachweis nur auf Grundbedürfnisse beschränken dürfen.

Es gibt ja in Einkaufszentren auch Lebensmittelgeschäfte mit erweitertem Warensortiment. Lebensmittel dürfen von Kunden ohne 2-G Nachweis zwar eingekauft werden, nicht aber Nonfood Artikel, die nicht zu Grundbedürfnissen gehören, wie zum Beispiel Textilien, Hobbyartikel oder Spielwaren. (Beispiel Interspar & Co) Darum darf auch in solchen Geschäften der Einkauf kontrolliert werden. Und nicht nur das. Der Handel ist verpflichtet, die 2-G Regel zu kontrollieren und die Strafen bei Nichtbeachtung können bis zur Schließung des Geschäfts gehen.

Daher ist es auch sinnlos, im „Geschäft“ eine  Zwergenaufstand zu machen und dem Personal aggressiv gegenüberzutreten, denn es erfüllt nur die vorgegebenen Regeln. Im Übrigen, wird es auch Überprüfungen durch Zivilbeamte geben, die genau kontrollieren, ob seitens der Handelsangestellten entsprechende Kontrollen vorgenommen werden.

Dass an öffentlichen Orten – und damit auch im Handel (Einkaufszentren) eine FFP2-Maske getragen werden muss, versteht sich von selbst. Auch diese Vorschrift wird kontrolliert.

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Kickls Rede

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Man kann durchaus sagen, dass Kickl etwas verinnerlicht hat. Nein, nichts mit Vernunft oder Logik, sondern die Verbalakrobatik, die er immer wieder zum Besten gibt. So auch bei der gestrigen Demonstration in Innsbruck, die was die Teilnehmeranzahl betrifft, wohl eher ein Fiasko für die FPÖ war.

Es wäre mir erst gar nicht aufgefallen, aber der Impf-Taliban scheint gewisse Schwierigkeiten zu haben, sich die Themen seiner Ansprachen zu merken. Erst, nachdem ich den zentralen Ausschnitt bearbeitet habe und damit die Birne von Kickl etwas größer wurde, war deutlich zu sehen, dass er offenbar sehr oft auf seinen Schummelzettel nachsehen muss, was er eigentlich sagen wollte. Das möchte ich natürlich niemandem vorenthalten.

Inhaltlich muss man nicht wirklich viel dazu sagen, denn bis auf die Putzfrau im Parlament dürfte er so ziemlich jeden in der Regierung angegriffen und beleidigt haben. Egal, ob das unsere Karo Edtstadler, Tourismusministerin Köstinger, Karl Nehammer oder auch Werner Kogler ist.

Er hat sich nicht einmal bemüht, seine Angriffe irgendwie zu „verschachteln“. Es muss ja auch der Dümmste kapieren, was und wer gemeint ist. Kickl ist sich auch sicher, dass es noch in diesem Jahr Neuwahlen geben wird und dass ausgerechnet ER als großer Gewinner daraus hervorgehen würde. Aber größenwahnsinnig war er wohl immer schon.

Interessant auch, dass er immer wieder versucht, die Stimmung abzuschätzen und dabei schon öfter einmal den Faden verliert. Aber dafür hat er ja seinen Schummelzettel vor sich liegen und wenn man weiter weg steht, merkt man seine verstohlenen Blicke auf seine Beleidigungsliste gar nicht. Wie gesagt – mir wäre es im Originalvideo auch nicht aufgefallen.

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Statisten

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Statisten

Nachdem heute so etwas wie „Märchentag“ ist, habe ich mir die Rede von Kickl in Innsbruck angesehen und wenn ich bedenke, mit wie viel Hass, Beleidigungen, verbalen Angriffen und geballter Faust dieser kleine Wutschlumpf versucht, die Menge aufzuheizen, fallen mir zuerst nur die Abschiedsworte von Bundeskanzler Schuschnig vor dem Anschluss an Nazi-Deutschland ein: „Gott schütze Österreich“.

Offenbar niemand von diesen „Anhängern“ ist sich bewusst, dass es sich nur um Statisten handelt, die Kickl für seine Umsturzpläne braucht, dem diese Statisten aber im Grunde genommen sonst wo vorbeigehen. Wenn Böller und Rauchbomben gegen die Exekutive geworfen werden, so ist das nur ein sehr kleiner Teil der Gewalt im Vergleich zu dem, was passiert, wenn es bei einer Demonstration den ersten Toten gibt. Dabei spielt es gar keine Rolle, welche Ursache damit zusammenhängt. Ein Sturz im Gedränge, ein Herzinfarkt oder Ähnliches würde eine Explosion der Gewalt zur Folge haben, denn in JEDEM Fall wären „die anderen“ daran schuld, weil sie nicht auf Kickls Linie sind. Anderenfalls „wären ja diese Demonstrationen gar nicht „nötig gewesen“.

Genau darauf legt es aber der Möchtegern-Führer an. Jede Rede von Kickl erinnert inzwischen an die Rede des Nazipropagandaministers Goebbels, in der die (rein rhetorische) Frage: „Wollt ihr den totalen Krieg?“ gestellt wurde. Sein Hass ist inzwischen das politische Werkzeug seiner Wahl auf niedrigstem politischen Niveau. Er nimmt dabei bewusst in Kauf, dass aus dem Hass der Worte der Hass der Taten folgt. Dieser Impf-Taliban braucht Sündenböcke für eine Pandemie, die niemand in Österreich zu verantworten hat. Sündenböcke und Goebbels? Das kennen wir ja schon.

Was für viele aber neu sein dürfte: Seit dem 2. Weltkrieg hat es das nicht gegeben, dass Ärzte,  Krankenhauspersonal, Politiker und Journalisten bedroht und tätlich angegriffen werden. Aber auch Unterstützer der einzigen Waffe, die wir gegen das Virus haben, sind dabei nicht ausgenommen. Krankenhäuser müssen vor gewalttätige Kickl-Sympathisanten polizeilich geschützt werden. Damit sollte man die Entwicklung in unserem Land mit größerer Sorge betrachten, als man es bisher getan hat und die spaltende Brennschere, die eine Pandemie für Umsturzversuche nutzt, aus der Öffentlichkeit entfernen.

Dass sich inzwischen auch SPÖ-Politiker von der Impfpflicht distanzieren bzw. Verstöße ihrer Ansicht nach nicht geahndet werden dürften, zeigt zumindest mir recht deutlich, dass die Roten nur darauf warten, sich mit dem blau-braunen Möchtegern-Goebbels ins politische Bett zu legen. Doch Vorsicht: Es ist mehr als wahrscheinlich, dass die SPÖ in diesem Fall im günstigsten Fall ein Tulpenzuchtministerium bekommen.

 

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Gesetz ohne Strafen?

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Der burgenländische Landeshauptmann Doskozil wartet mit einem recht seltsamen Vorschlag auf. Impfpflicht schön und gut, aber Verstöße gegen das Gesetz sollen sich bloß nicht sanktionieren lassen. Er ist gegen Strafen und will lieber kostenpflichtige Tests für Ungeimpfte. Dass Tests ohnehin kaum kontrolliert werden und unzählige gefälschte Tests im Umlauf sind, die in Ungarn und am Balkan zum Geschäftsmodell geworden sind, interessiert Doskozil offenbar nicht.

Es interessiert ihn auch nicht, dass jeder Test schon 20 Minuten nach der Testabnahme schon hinfällig sein kann – es sei denn, man bleibt in einem isolieren Raum. Angesichts der Omikron-Variante passiert die Infektion ohnehin viel schneller, als bei allen anderen bekannten Varianten.

Auch die Tatsache, dass ein Test keinesfalls vor einem schweren Verlauf von Covid-19 schützt, blendet Doskozil völlig aus. Einfach ausgedrückt – ein Test schützt vor gar nichts. Er informiert nur darüber, ob man infiziert ist, oder nicht. Wenn Doskozil tatsächlich glauben sollte, dass sich „natürlich“ jeder positiv Getestete sofort in Quarantäne begibt, dann hat er den Knall nicht gehört. Und die Infektionskette setzt sich fort.

Es wäre so, als ob man einen Verdächtigen nach einem Banküberfall zu Hause durchsucht und ihn für unschuldig erklärt, wenn man nicht „zufällig“ die Beute in seinem Schlafzimmer findet. Diese Idee ist schon deshalb völlig unüberlegt, weil diese Test bereits im Großpack auf Plattformen, wie willhaben angeboten werden – inklusive Wunschdatum.

Doskozils Begründung für seinen Vorschlag: „Wer es sich leisten kann, kann sich in der geplanten Variante freikaufen.“ Das dürften aber deutlich weniger „Kandidaten“ sein, als diejenigen, die sich die verhältnismäßig „billigen“ Tests besorgen. Das hat die Vergangenheit bereits gezeigt. Auch die Kontrolle von Tests gestaltet sich im Alltag deutlich schwieriger, als die Kontrolle vom grünen Pass.

Ein weiterer Punkt ist, dass ein Test weder als Eintrittskarte für Events oder z.B. die Nachtgastronomie gilt – und schon gar nicht für Auslandsreisen oder Hotellerie. Der Nutzen vom System „Kostenpflichtige Tests statt Strafen bei Verstößen gegen die Impfpflicht“ ist also gleich NULL. Nebenbei wäre es ein fatales Signal, ein Gesetz durchzusetzen, wenn es keine Sanktionsmöglichkeit bei Verstößen gibt.

Die Idee von kostenpflichtige Tests könnte zusätzlich vielleicht ein Anreiz sein, sich impfen zu lassen, aber ein Ersatz für die Impfung können sie niemals sein.

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