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Ein gutes Geschäft

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Meistens sind die „guten Geschäfte“ nur für einen Partner von Vorteil und so dürfte es auch in diesem Fall sein, wenn der Sprecher der Nachtgastronomen, Stefan Ratzenberger ein Angebot unterbreitet. Jetzt will die Nachtgastronomie dazu beitragen, Jüngere fürs Impfen zu begeistern. Die Branche kann sich daher vorstellen, mit „Goodies“, wie etwa Gratiseintritt in einen Club oder einen Getränkegutschein mitzuhelfen.

Was auf den ersten Blick sinnvoll klingen mag, hat natürlich einen großen Pferdefuß. Zwingen kann man damit keinen der jungen Gäste und die Kosten für eine Gratis-Cola aus der Lidl-Flasche sind ja auch nicht so hoch. Andererseits will Stefan Ratzenberger aber auch dafür etwas haben: Mehr Kohle vom Finanzminister und die Frage ist wofür? Für ein Zettelchen am Tisch mit der Aufschrift: „Geht doch bitte impfen“?

Die Forderung nach mehr Geld kommt natürlich nicht ohne den dezenten Hinweis: „Sonst könnte es am Ende den Todesstoß für die Nachtgastronomie geben.“ Anders herum würde jedoch ein „Schuh daraus werden“: Wer nicht geimpft ist, kommt nicht rein. Und damit würde die Infektionsgefahr drastisch sinken. Wenn das keine Motivation ist? Das setzt aber auch voraus, dass entsprechend scharf kontrolliert wird – und nicht von denjenigen, die zwischen Umsatz und kein Umsatz wählen können. Und wenn von den Gemeinden dafür extra Personal eingestellt werden muss – umso besser. Das fördert Arbeitsplätze. Fakt ist, dass eine Gratis-Cola einen Hardcore-Impfgegner nicht dazu bringt, sich impfen zu lassen.

Die Lage hat sich nun wieder einigermaßen eingependelt und die gesamte Branche hat sich vielleicht ein paar blauen Augen geholt, aber es gibt sie noch und jeder weiteren Forderung nachzugeben, würde bedeuten, sich erpressen zu lassen. Es gab genug Geld von verschiedenen Seiten. Aber es muss auch einmal Schluss sein. Ein so „großzügiges Angebot“ mit einer finanziellen Forderung zu verknüpfen, zeigt mir nur Eines: Geldgier!

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