Ganz freiwillig – ohne Druck und Zwang. Sie schmeißt einfach alles hin. Nicht, dass mich jetzt ein Traueranfall überraschen würde, aber ich kann es irgendwie verstehen. Alleine ihre Idee von Taubenkrankenhäusern in Wien hat schon einen humoristischen Einschlag und offen gesagt: Ich wäre auch für mehr „geschlossene Abteilungen“ gewesen – wenn auch nicht unbedingt für Tauben.
Ein weiteres Lieblingsprojekt von Birgit Hebein waren ja auch die Gürtelpools. Also temporäre Freiluft-Badezimmer. Dass so ein Pool auf einer siebenspurigen Kreuzung an einer der Hauptverkehrsadern Wiens stehen sollte, war wohl neben den hohen Kosten nur ein Detail. So ein Pool ist ja wirklich super, aber es ist wohl einfach der falsche Ort. Eine dreiwöchige Sperre der Kreuzung für den Bau war vielleicht auch nicht gerade lohnend bei maximal 6 Personen lt. den Corona-Regeln. Die Stadtplanung mit der Brechstange hat wohl nicht so funktioniert, wie Hebein sich das vorgestellt hat.
Nun ist Hebein Geschichte. Sie hat die Grünen verlassen, nachdem sie als Chefin der Wiener Grünen zurückgetreten ist. In einer Stellungnahme schreibt sie: „Als Mitverhandlerin der türkis-grünen Koalition erkenne und kritisiere ich, dass dabei unsere Demokratie, der gesellschaftliche Diskurs, der Rechtsstaat, das Parlament und die Medien sich in eine türkis-autoritäre Richtung entwickeln und der türkise Weg weitergeht, als wäre nichts gewesen.“
Sie kann doch nicht wirklich gedacht haben, dass bei all diesen äußerst komplizierten Themen ein „wild zusammengewürfelter Haufen“, der sich lieber mit saftigen Täubchen beschäftigt als mit der Pandemie, tatsächlich Ton angebend sein könnte. Sorgen machen muss Hebein sich allerdings nicht, denn auch grüne Themen werden nicht zu kurz kommen – nur manche Funktionäre, die starr in eine Richtung sehen und die aktuellen Probleme LINKS liegen lassen.
Neueste Kommentare