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Krank sein wie früher

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Krank sein wie früher

Was soll man zu der neuesten Forderung der FPÖ sagen?  Der Wiener FPÖ-Boss Dominik Nepp fordert die Aufhebung sämtlicher Corona-Maßnahmen in Österreich: „Sowohl Bundes- als auch die rot-pinke Stadtregierung sollten sich ein Beispiel an Ländern wie Großbritannien, Spanien oder Israel nehmen, wo man trotz hoher Fallzahlen zur Normalität zurückkehrt“. Er will umgehend die 2G-Regel und Sperrstunde abzuschaffen und auch die Nachtgastronomie wieder zu öffnen.

Die Aussagen von Nepp erzeugen bei mir im günstigsten Fall ein schallendes Gelächter: „Viele Menschen in Spitälern werden dort zufällig positiv getestet, obwohl sie wegen einer anderen Erkrankung in Behandlung sind“ Das ist schon fast unmöglich, weil Patienten mit anderen Erkrankungen – wenn überhaupt – dann nur vereinzelt aufgenommen. Bei dieser Aussage frage ich mich auch, welche Diagnose denn genehm wäre: „Es ist ein Skandal, dass diese als Corona-Patienten gezählt werden„?

Die schon bekannte Ansicht, dass Risikogruppen sich gefälligst zu Hause vergraben sollten, kennt man ja und sie bestätigt sich mit solchen Aussagen: „Schutzmaßnahmen sind damit nur mehr für besondere Risikogruppen notwendig“ Die Logik von Nepp muss man erst einmal verstehen können und ich gebe zu, dass ich damit Probleme habe: „Damit braucht es auch keine Massentests und Quarantänebeschränkungen mehr. Die Lösung ist einfach: Wer sich krank fühlt, bleibt zu Hause und soll sich testen lassen. Wer sich gesund fühlt, lebt normal ohne Einschränkungen weiter

Er geht doch tatsächlich davon aus, dass Covid-19 nichts weiter wäre, als eine nicht ansteckende Erkältung, die ohnehin von selbst wieder verschwinden würde. Äußerst bedenklich finde ich allerdings die Aussage: „Krank sein wie früher ist angesagt, jetzt und sofort

Ich weiß zwar nicht, welche Krankheit er im konkreten Fall meint, aber „blöd sein wie früher“ klappt schon einmal ganz gut bei der FPÖ. Früher – da sind die 1930er Jahre gemeint, in denen man alles „gefressen“ hat, was politisch vorgesetzt wurde. Ich erwarte nicht, dass der Parteisoldat Dominik Nepp von der vorgegebenen Parteilinie abweicht. Aber er sollte sich wenigstens geschlossen halten, wenn es um Dinge geht, die nicht einmal die blau-braune „Hausärztin“ Dagmar Belakowitsch ansatzweise versteht.

Solche Aussagen bringen mich zu einer ganz entscheidenden Frage: Wie viele Pandemien haben Kickl, Nepp und die gesamte FPÖ schon erlebt, um beim Erfahrungsschatz aus dem Vollen schöpfen zu können?

 

 

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