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Kriegserklärung?

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Kriegserklärung?

In einem vom russischen Staatsfernsehen ausgestrahlten Interview hat Wladimir Putin erklärt, dass die westlichen Sanktionen einer Kriegserklärung gleichkommen würden. Sein Plan, die Ukraine zu „entnazifizieren“ und bei dieser Gelegenheit auch gleich zu entmilitarisieren, dürfte sich zu einer fixen Idee entwickelt haben.

Gehofft hat Putin, dass die Welt befürwortet, wenn er gegen Nazis vorgeht. Die Sache hat nur einen Haken. Es dürfte alleine in Österreich mehr Nazis geben, als in der Ukraine. Wird dann unser Land als Nächstes „Entnazifiziert“? Immerhin haben wir eine FPÖ und Deutschland die AfD und damit ist dieser Gedanke gar nicht so abwegig. Oder glaubt tatsächlich noch irgendjemand, dass Putin sich mit der Ukraine zufriedengibt?

Dieser Kriegsverbrecher ist größenwahnsinnig und seine Helfer nicht weniger. Umgekehrt wird beim Thema „Nazi“ eher ein Schuh daraus. So fordert Sergei Lawrow von den Staaten eine Garantie, dass Sanktionen in keinster Weise das Regime der Handels-, Wirtschafts- und Investitionsbeziehungen berühren, die damals im gemeinsamen Aktionsplan mit dem Iran festgelegt wurden. Das bedeutet freier und uneingeschränkter Handel, Wirtschafts- und Investitionszusammenarbeit und militärisch – technische Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Iran.

Anders gesagt: Die Sanktionen wären absolut wirkungslos, wenn man Länder, wie den Iran von den Sanktionen entbinden und dieses Land als Hintertür für Russland offen lassen würde. Im Gegenteil – man müsste in diesem Fall auch den Iran im Auge behalten. Das hat nichts mehr mit der „Verteidigung der eigenen Interessen Russlands“ zu tun. Es wäre ein Freibrief, jedes Land nach Lust und Laune anzugreifen, wenn sich Russland so einfach allen Sanktionen entziehen könnte.

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