Umbenennungen
Wir sind in einem Zeitalter angekommen, in dem es wichtiger zu sein scheint, wirklich JEDE Art von echter, oder scheinbarer Diskriminierung auszulöschen. Dazu ist es nötig, alles, was zweifelhaft aussieht, oder klingt, aus dem Gedächtnis zu streichen. Jedenfalls muss man das allgemeine Verhalten so deuten.
Andererseits sehen immer weniger ein Problem darin, sich statt der Demokratie einen „starken FÜHRER“ zu wünschen, wie der heutige Standard schreibt. Es kann natürlich auch sein, dass die Parteien einfach nur klarer definieren müssen. Im Moment ist das schwierig auseinanderzuhalten.
Die SPÖ würde dann umbenannt werden in DRIUW (Sozial sind wir nur denen gegenüber, die uns auch nachweislich gewählt haben) oder eben DerRestIstUnsWurscht. Auch die FPÖ müsste sich mit einem neuen Namen abfinden. NBBFF NationaleBlauBrauneFührerFront. Die NEOS würden endlich ihre Richtung finden mit WSGAA WirSindGegenAllesAndere (auch gegen uns selbst) und die Grünen könnten sich endlich zu ihren wahren Werten bekennen. WKÜBF WirKlebenÜberallBombenFest. (an den Stühlen, wie auf der Straße)
Während diese eher kryptischen Abkürzungen für Verwirrung an der Wahlurne führen könnten, scheint das für einen großen Teil der Bevölkerung keine Rolle zu spielen, denn nach dieser SORA Umfrage geht es ja ohnehin um einen starken FÜHRER, der sich nicht um Parlament und Wahlen kümmern muss. Ich würde mich ja melden, aber hunderte von Fingerchen schütteln – in Zeiten von Corona und Affenpocken, die ja auch in „MONKEYPOC“ oder schlicht MOPO“ umbenannt werden sollen, verzichte ich gerne darauf.
Gleichzeitig wird der „Meinl-Mohr“ verboten, weil es ja nicht sein kann, dass Kaffee zu rassistischen Gedanken verleitet. Fehlt nur noch, dass jede Kaffeebohne in bunten Farben handbemalt wird, um wirklich JEDEN, oder niemanden zu diskriminieren. Interessant: Diese „Genies“ haben vergessen, dass die Mütze der Figur auf den türkischen Ursprung hinweisen soll – also auf die Region verweist, aus der Kaffee nach Wien gekommen ist. Aber soviel Bildung erwarte ich mir gar nicht von diesen „Wunderwuzzis“.
Selbstverständlich bekommt auch der ORF einen neuen Namen, der viel treffender ist, als der Alte. NESBA steht dann für NeuSteuerBastler. Immerhin reicht dem ORF die GIS nicht mehr. Es soll eine „Haushaltsabgabe“ werden, die nichts anderes als eine neue Steuer wäre, der sich niemand entziehen kann.
Erschreckend ist jedenfalls, dass die autoritären Demokratievorstellungen, ähnlich zu Ungarn oder Polen immer stärker werden – obwohl – oder gerade WEIL der demokratisch gesinnte Bürger nicht mehr viel zu sagen hat. 2018 waren es noch 66 Prozent, die davon überzeugt waren, dass das politische System gut funktioniert. Heute sind es nur noch 34 %. Immerhin fühlen sich 68 Prozent nicht im Parlament vertreten. Ganze 73 % fühlen sich als Personen von niedrigeren Einkommensgruppen als Personen zweiter Klasse behandelt. Gleichzeitig fühlt sich vom das oberste Gehaltsdrittel vom Staat stärker bevormundet.
Es ist wirklich gut, dass ICH diesen FÜHRER-Job nicht haben wollte – schlicht, weil damit die Lebenserwartung dramatisch sinkt. Doch es gäbe nur EINE Partei: MEINE ! 😀
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