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Zum Nachdenken

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Anschober appelliert wieder einmal. Ob ihm schon einmal Jemand gesagt hat, dass seine Appelle ins Leere laufen? Diesmal appelliert Anschober, nicht alle großen Einkäufe sofort zu machen. Zu Beginn des harten Lockdowns haben sich in ganz Österreich Massen durch die Einkaufszentren geschoben. Und jetzt kurz vor Weihnachten sollen sich diese Szenen nicht wiederholen.

Und wieder werden einige Gastronomen Takeaway anbieten, konsumiert darf aber nicht werden. Das „Verweilen“ soll damit verhindert werden. Aber auch das hat Anschober nicht so ganz verstanden: Diejenigen, die in den Einkaufszentren einfach „abhängen“ brauchen nichts zum Konsumieren. Für sie ist es ein überdachter und geheizter Treffpunkt – mit oder ohne Futter.

Erschreckend: Laut Umfrage von Gallup und der WU hatten 53 Prozent zum Wochenbeginn noch keine Weihnachtsgeschenke besorgt und warten auf die Eröffnung am Montag. Liebe „nicht Vorbereiteten“ ja, Weihnachten kommt jedes Jahr so überraschend. Da bleibt kaum Zeit, die Schuhe anzuziehen und in die Geschäfte zu stürmen, um für die Schwiegermutter noch einen Kaktus zu ergattern und die fürsorgliche Ehefrau mit Kochtöpfen auszustatten, damit sie bis Weihnachten 2021 auch jeden Tag etwas zum Essen zaubern kann.

Nachdenklich werde ich allerdings, wenn ich vereinzelte Wünsche von bestimmten Personengruppen sehe. Da wünscht sich eine Pensionistin 5 Tafeln Ritter-Sport Schokolade und eine Andere 1 Flasche Body Milch. „Einmal so richtig satt werden“ wollen auch 2 Pensionisten. Das passiert nicht etwa in den ärmsten Gegenden dieser Welt, sondern mitten in Österreich. Darüber mache ich mir Gedanken, wenn ich wieder einmal die Massen sehe, die sich ohne Abstände und Masken gegenseitig über den Haufen rennen, weil sie Angst haben, das neueste Handy oder die aktuelle Spielekonsole nicht mehr bekommen. Irgendwie recht beschämend.

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