Noch bevor überhaupt Impfungen durchgeführt wurden, war klar, dass sich Einige das Geschäft ihre Lebens erwarten würden. Neben Berufskriminellen, die mit sehr zweifelhaften Methoden versuchen, ihre illegalen Geschäfte zu machen, sind es aber auch verschiedene Staaten, die sich darüber beklagen, dass „reiche Länder“ den Gesamtbestand der Impfstoffe aufkaufen und für die ärmeren Länder nichts übrig bleibt.
Auch, wenn dieser Umstand auf den ersten Blick ungerecht erscheinen mag: Man muss auch die andere Seite sehen. JEDES Land ist in erster Linie seinen eigenen Bürgern gegenüber verantwortlich und demnach würde auch JEDES Land ähnlich handeln.
Das britische „British Medical Journal“ schreibt, dass ein Fünftel der Weltbevölkerung bis 2022 keinen Zugang zu einem Impfstoff haben wird, während Großbritannien genug Impfstoff hat, um alle Personen im Inselstaat dreimal zu immunisieren.Mexiko könnte mit dem bestellten Kontingent 116 Millionen der insgesamt 126 Millionen Einwohner immunisieren. Aber es könnte aber an der langen Lieferzeit scheitern, weil die reicheren Länder ihre Bestellungen bereits bezahlt haben und dadurch von den Konzernen bevorzugt behandelt werden.
Die Frage ist aber, warum dann Mexiko den Impfstoff nicht bereits bezahlt hat, um ebenfalls in die Liste der „Privilegierten“ aufgenommen zu werden, wenn das Land angeblich über genügend Geld verfügt?
Das nächste Problem spricht der kolumbianische Präsident Ivan Duque Marquez an: „Es gibt keine Pläne, Menschen ohne Papiere zu impfen.Wenn Kolumbien das tun würde, könnte das zu einem „Ansturm von Einwanderern“ führen. Dieser „Impftourismus“ könne aber auch in Europa zum Problem werden. Es ist bekannt, dass z.B. Pflegekräfte zuerst geimpft werden. Die Befürchtung, dass damit der halbe Balkan – aus dem die meisten Pflegekräfte kommen – zur ersten Gruppe der Geimpften gehören würde, ist sicher unbegründet. Aber es erzeugt einen eigenartigen Beigeschmack, wenn man sieht, dass andere Gruppen noch monatelang darauf warten müssen. Es geht aber nicht anders, wenn man die eigene Bevölkerung auch schützen will. Noch ist nicht klar, ob eine Impfung auch vor einer Ansteckung schützt, oder nur vor dem Ausbruch von Covid-19.
Diese „ärmeren Länder“ sollten sich aber zurückhalten mit ihren Anschuldigungen, denn sie würden es nicht anders machen. Im Gegenteil: Mangels anderer Güter, die interessant sein könnten, würden diese Länder den Impfstoff um den 3-4 fachen Preis weiter verkaufen, um damit einmal richtig viel Kohle zu machen.
Abschließend muss noch dringend davor gewarnt werden, „unter den Hand“ Impfstoffe zu kaufen. Im günstigsten Fall handelt es sich dabei nur um wirkungsloses Natriumchlorid – im schlimmsten Fall ist die „Brühe“ tödlich. Besonders Kliniken, Hausärzten und andere Einrichtungen, denen man eigentlich vertrauen können sollte, sei gesagt, dass sie nur aus offiziellen Quellen einen Impfstoff beziehen dürfen – auch weil dubiose Quellen kaum die Möglichkeit haben, für eine ausreichende Kühlung von minus 70° zu sorgen.
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