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Trendwende

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Morgen findet ein weiterer Corona-Gipfel statt, bei dem Gesundheitsminister Anschober schon jetzt ganz klare Vorstellungen hat: „Wir brauchen unbedingt eine Trendwende.“ Wie er die schaffen will, ist wohl nur eine Spekulationsfrage, denn man sollte sich nicht mehr erwarten, als eine Absprache über gegenseitige Unterstützung der Länder bei den Intensivbetten. Also eine Art Lagebesprechung. Vielleicht gibt es sogar wieder einen seiner Appelle an die Bevölkerung.

In Wien gibt es auch über Ostern ständig neue Rekordwerte an Corona-Intensivpatienten. Darum wird in den östlichen Bundesländern über eine Lockdown-Verlängerung nachgedacht – über den 11. April hinaus. Es wird darauf hingewiesen, dass der Ost-Lockdown – mit Schließung des Handels und persönlicher Dienstleister sowie Distanzunterricht in den Schulen – erst am Gründonnerstag in Kraft getreten ist und nach so kurzer Zeit die Auswirkungen noch nicht beurteilt werden können.

Ein Genie muss man allerdings nicht sein, um zu wissen, dass Maßnahmen auch eingehalten werden müssen, damit sie wirken können. Eine räumlichen Ausdehnung des Lockdowns wird es aber wahrscheinlich nicht geben. Es wäre auch sinnlos, bei einer Inzidenz von 250 die Menschen dazu zu bringen, die Lockdowns mitzutragen, auch wenn die Zahlen viel zu hoch sind.

Regionale Maßnahmen sind dagegen sinnvoll und sie dürfen nicht als „Bestrafung“ gesehen werden. Bei einer Inzidenz von 400 und mehr hat man nichts mehr im Griff ohne zusätzliche Einschränkungen. Die für Mai angestrebten Lockerungen für Kultur, Sport, Gastronomie und Tourismus kann es nur geben, wenn der April „gut verläuft“ und die Infektionszahlen innerhalb der kommenden zehn Tage deutlich sinken.

Der Wunsch nach einer Trendwende ist bei allen zu sehen – nicht nur bei Anschober. Doch das setzt Eines voraus: Ausreichende Impfstoffe und rasche Verimpfung. Doch gerade am Letzteren fehlt es besonders in den Bundesländern. Das Vermeiden harter Triagen ist lt. Anschober das höchste Ziel. Mein höchstes Ziel ist hingegen, jeden Kontakt mit einem Krankenhaus zu vermeiden und meine Familie zu schützen. Da bin ich egoistisch genug, um darauf zu achten, dass in meinem Umfeld nichts Ernsthaftes passiert.

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