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Die unendliche Geschichte

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Die unendliche Geschichte

Wer jetzt gedacht hat, dass es hier um eine Film-Nacherzählung geht, den muss ich enttäuschen. Es geht um eine andere unendliche Geschichte. Es ist die inzwischen (genau genommen) zwei Jahre andauernde Geschichte der Impfpflicht.

Unser Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer hat diese Impfpflicht bereits 2020 gefordert. Allerdings waren damals weder die Todeszahlen oder auch die Infektionszahlen bei weitem nicht so hoch – auch wenn sie derzeit scheinbar im langsamen Sinkflug sind.

Schützenhöfer: „Die Impfpflicht kommt zweifellos zu spät. Wir hätten sie zur Bekämpfung der Delta-Variante gebraucht. Es ist gut, dass es die Impfpflicht gibt, denn nur die Impfung schützt. Daher bin ich weiterhin dafür, dass es die Impfpflicht gibt. Man kann nicht ein Gesetz schaffen und dann schaffen wir es gleich wieder ab. Dieses Hü und Hott wird uns die Bevölkerung nicht abnehmen“.

Letzter Satz dürfte ein Anspielung auf die Widersprüche sein, die von verschiedenen Landeshauptleuten jetzt plötzlich kommen. Doch das letzte Wort sollten die Experten haben und damit meine ich nicht so „Möchtegern-Experten“ wie Kickl. Auch da hat Schützenhöfer eine klare Vorstellung: „Im Gesetz ist ja vereinbart, dass es eine begleitende Kommission gibt, die die Bundesregierung berät, und einzelne Schritte vorschlägt. Wenn die Kommission sagt, man soll die Strafen vorerst aussetzen, dann wäre das für mich bindend. Aber ich habe von keinem Experten etwas gehört und wir sollten uns als Politiker hüten, etwas festzusetzen, das zunächst die Expertise der Ärzte braucht“

Die Richtung der Impfpflicht ist beschlossen und sie wird wie geplant umgesetzt. Die GECKO-Expertin und Epidemiologin Eva Schernhammer: „Die Impfpflicht hat auf das gegenwärtige Geschehen keine Auswirkung. ABER sehr wohl für den Herbst ist sie von Bedeutung. Wenn ich erst ab Herbst ’scharf‘ mache, wird es wieder zu spät sein“.

Das sollte jedem einleuchten, denn Bis der volle Impfschutz aufgebaut ist, dauert es ja bekanntlich einige Zeit und zwei Tage vor Herbstbeginn zu impfen, würde nicht viel bringen. Was die Impfgegner und „Umfaller“ dabei nicht bedenken: Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere Mutationen geben, die dann nicht so glimpflich ablaufen, wie Omikron. Was wohl passiert, wenn eine Mutation dabei ist, gegen die ein Impfstoff – sagen wir einmal – in der gegenwärtigen Form nur noch zu 30 % wirkt? Die Grenzen sind ja nicht dicht und ein Virus breitet sich deutlich schneller aus, als ein Schnellzug.

Begleiten wird uns Corona noch für eine lange Zeit. Die Frage ist nur, wie wir damit umgehen und natürlich auch, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Bevölkerung zu schützen.

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Maßnahmen aufheben?

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Maßnahmen aufheben?

Es gab in den letzten beiden Jahren immer wieder die seltsamsten Ideen in Bezug auf die Corona-Krise. Für Rechtsradikale, wie Klein-Herbert und der FPÖ immer wieder ein willkommener Anlass, uns alle mit Desinformationen und Verschwörungstheorien zu versorgen.

Eine der schrägsten Verschwörungstheorien ist der „Great Reset“, nach dessen hausgemachten „Regeln“ die bisherige Ordnung sowieso grundverkehrt sein soll und deshalb ein großer Umbruch geplant wäre, der die Corona-Krise nur dazu nutzt, ein völlig neues weltweites Gesellschaftsmodell etablieren soll.

Eine dieser „heimischen Vertreterinnen Inge“ war auch mit ihrem „Infostand“ in Graz zu sehen, mit dem sie versucht, den Menschen klarzumachen, dass positiv Getestete sowieso nur „fälschlicherweise“ als Infizierte bezeichnet werden und dass das Virus gar nicht krank machen würde. Die vielen Toten wären alle sowieso verstorben und es würde ihnen nur das Schild „Corona-Fall“ an den Zeh gebunden. Verschwörungsmythen sind immer Radikalisierungsbeschleuniger und viele Verschwörungsglaubende fordern schon lange ein Aufheben aller Maßnahmen, die dieser Pandemie  entgegenwirken können.

Inzwischen werden auch die politischen Befürworter dieser Idee immer zahlreicher. Da spielt es nur noch eine untergeordnete Rolle, dass ich z.B. für eine Fortsetzung des Lockdowns für Ungeimpfte und andere aktuelle Maßnahmen bin. Fakt ist, dass bei körpernahen Dienstleistern, im Fitnesscenter und vor allem in Restaurants und im übrigen Gastgewerbe entgegen aller Behauptungen der Betreiber ein hohes Risiko vorhanden ist.

Dort geht man nicht nur kurz rein und raus, sondern verbringt eine längere Zeit. In Lokalen sitzt man oft mehrere Stunden ohne Maske neben fremden Menschen, die zu einem großen Teil nicht nur ungeimpft sind, sondern sich auch als potenzielle Virenschleudern extrem gefährdend verhalten.

Natürlich können sich auch Geimpfte anstecken und das Virus – wenn auch in geringerem Ausmaß – weitergeben. Doch je besser der eigene Immunschutz ist, umso mehr sinkt auch das Infektionsrisiko für andere. Das Problem im Handel ist auch, dass sich besonders Impfverweigerer und politische Umsturzfans auch in Geschäften, bzw. in Einkaufszentren an GAR NICHTS halten und auch die Masken von ihnen im besten Fall als Kinnhalter getragen werden. Das Schlimmste dabei: Das tun sie nicht, aus Gründen der Fahrlässigkeit, sondern mit voller Absicht, um ihre „angestrebte Durchseuchung“ um jeden Preis durchzusetzen.

Für solche Figuren spielt es keine Rolle, ob dabei (noch nicht vollständig) geimpfte, oder nicht impfbare Personen großen gesundheitliche Schäden davontragen. Daher sollte an allen Orten, an denen eine größere Anzahl von fremden Menschen für längere Zeit zusammenkommt, keinesfalls eine bestehende Maßnahme aufgehoben werden.

Auch, wenn ab Februar die Impfpflicht gilt, darf man nicht vergessen, dass es Leute gibt, die lieber ewig Strafen zahlen, als sich impfen zu lassen, aber man muss auch bedenken, dass nicht eine Woche nach Inkrafttreten der Impfpflicht, plötzlich eine Impfquote von 90 % erreicht wird. Daher muss unbedingt verfügt werden, dass es zu einem Aufheben der Maßnahmen erst kommen kann, wenn eine angemessene Impfquote erreicht wurde – auch wenn Handelsvertreter, blau-braune Rechtsradikale und andere „Nichtdenker“ ein sofortiges Aufheben von Schutzmaßnehmen ohne Bedingungen  fordern.

Gerade bei der Omikron-Variante dürften die Infektionszahlen und damit auch die Quarantänezahlen nach oben schießen und auch, wenn die Intensivbetten-Belastung durch die Impfung langsam sinkt, werden die Belastungen auf den Normalstationen massiv steigen.

Es spricht zwar viel dafür, dass aus der Pandemie bei uns ein epidemischer Zustand wird, den man mit einer jährlichen Impfung in den Griff bekommen wird, aber wir sind noch lange nicht dort, wo die Gefahr überschaubar wäre. Das sollten die „Forderer“ endlich einmal kapieren, denn es wäre ein kapitaler Fehler, ihrem Drängen ohne weiteres nachzugeben und jede Demo, jede unkontrollierte Zusammenkunft, ist absolut kontraproduktiv.

 

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Stufenplan versus klare Regeln

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Für die Meisten waren die gestrigen Infektionszahlen schockierend – zumindest für diejenigen, die sie ernst genommen haben. Das war aber leider noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Da sind noch keine Infektionszahlen der Reiserückkehrer, die sich ja tendenziell nur selten an Maßnahmen halten. Sonst würden sie kaum in der Weltgeschichte herumfahren und das Coronavirus einfangen, wo sie nur können.

Schon bald dürften die Zahlen zwischen 5000 und 10000 Neuinfektionen täglich liegen und auch die Belegung der Intensivstationen wird wohl schnell ein sehr kritisches Ausmaß erreichen. Dazu kommen die VW-Menschen – also die Viren-Wahnsinnigen, die eine Pandemie für eine rein politische Angelegenheit halten und alleine schon aus Trotz alles unternehmen, um Corona nicht einzudämmen.

Der Versuch der Regierung, mit dem Stufenplan für Klarheit zu sorgen, wann welche Maßnahmen einzusetzen sind, ist sicher gut gemeint, aber er führt ins Leere, wenn Verweigerer und Leugner nicht einmal die Belagszahlen glauben. Was es meiner Ansicht nach braucht, sind klare Regeln, die selbst der Dümmste versteht, denn von dieser Gattung gibt es wahrlich genug in unserem Land.

Wenn ich daran denke, wie lange es dauert, bis so viele Menschen wie möglich ins Boot geholt werden, um eine klare Vorgaben zu machen, dann hat Corona bereits einen Riesen-Vorsprung. Es braucht Entscheidungen, die verzögerungsfrei in Kraft treten. D.h. heute Vormittag beschlossen – spätestens nach 24 Stunden exekutierbar. Mit „Wenn – Dann“ Zahlen fangen insbesondere die Maßnahmenverweigerer nicht viel an, denn die größten Verschwörungstheoretiker halten Angaben über die realen Zahlen ohnehin für eine Verschwörungstheorie.

Obwohl niemand ein Interesse daran haben kann, in der Bevölkerung Unzufriedenheit zu verursachen, werden diejenigen, die selbst für das Chaos verantwortlich sind, immer das Gegenteil behaupten. Österreich steht bei den Impfmuffeln an erster Stelle. Nicht etwa, weil die Bevölkerung so strohdumm wäre, sondern weil Herr und Frau Österreicher den Trotz schon in die Wiege gelegt bekommen haben. Verweigerer und Maßnahmengegner wissen genau, dass ihr Verhalten falsch ist, aber sie machen weiter, bis der Brunnen so tief gegraben ist, dass man das Kind nicht mehr herausziehen kann. Einfach nur so, weil das Problem für sie nicht die Pandemie ist, sondern die eigene Unzufriedenheit, für die sie ja einen „Schuldigen“ brauchen.

Solche Leute stellen aber auch eine Gefahr für ihr Umfeld dar. Wer sich z.B. nicht impfen lassen will, obwohl er könnte, ist gefährlich für sein Umfeld und muss es somit meiden – im Job genauso wie in der Freizeit. Der Bund sollte einheitliche Vorgaben machen. Geimpfte und Genesene dürfen alles, Verweigerer dürfen nichts. So und nicht anders muss es laufen. Es kann nicht sein, dass die Welt Österreich zum Hochrisikogebiet erklärt, insbesondere Tourismus und Gastronomie deshalb zusammenbrechen und die heimische Regierung dafür verantwortlich gemacht wird.

Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, dass die Natur die Notbremse zieht und für die Gesellschaft reinen Tisch macht, weil sie es selbst nicht kann. Mir tut es jedenfalls nicht leid, wenn Verweigerer, Maßnahmengegner und aggressionsgeladene Elemente dieser Gesellschaft zu Schaden kommen. Ich glaube nicht an Gott – mir reicht der Glaube an mich. Aber ich glaube an das Schicksal – an das Eigene, aber auch an das anderer Leute.

Ich schütze mich und meine Familie – mit Impfung und Masken. Mehr kann ein Einzelner nicht mehr tun. Und wenn es das Schicksal so vorsieht, werden Verweigerer, Maßnahmengegner, etc. in absehbarer Zeit auf „natürlichem Weg“ von selbst „verschwinden“. Nur Intensivstationen – die würde ich solchen Leuten nicht mehr zur Verfügung stellen.

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Arm, wirklich arm

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Anders kann man so etwas nicht nennen. Die Frage ist nur, wie man es auslegt. Arm, weil die Betreffenden offenbar nicht in der Lage sind, sich über etwas zu freuen, was endlich nach Monaten wieder möglich ist, oder „arm im Geiste“, weil sie an einem Tag, der eigentlich ein Tag der Freude sein sollte, den „Wert“ dieses Öffnungstages nicht einmal erkennen.

Vielleicht ist es auch eine Art „geistige Armut“, wie eine Hammelherde einer FPÖ nachzulaufen. Dominik Nepp: „Falls jemand Sebastian Kurz und seiner Regierung für Eintrittstests, Maskenpflicht und Dauerlockdown „danken“ möchte. Heute wäre eine gute Gelegenheit dazu!

Auch für die Regierungsspitze war der gestrige Tag ein Tag zum Feiern. Doch im Wiener Schweizerhaus war das nicht ganz so einfach. Angestiftet von FPÖ-Coronaleugnern hat sich ein Haufen von Berufsquerulanten dazu hinreißen lassen, Sebastian zu empfangen. Eine Frage bleibt allerdings: „Was wollen die noch?“ Ich will nicht versuchen, mir vorzustellen, wie es aussehen würde, wenn eine solche FPÖ das Ruder während der Pandemie – die ja keineswegs vorbei ist – in der Hand gehabt hätte.

Abstände und Maskenpflicht hätte es nie gegeben – dafür Infektionszahlen wie in Indien (im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße) – bis zu 200.000 Tote – keinerlei Wirtschaftshilfen wie Kurzarbeitergeld – eine Arbeitslosigkeit von weit über 25 % und keinerlei Planung für die Zukunft, was eine Jahrzehnte dauernde Wirtschaftskrise zur Folge hätte.

Feiern wie im Schweizerhaus wären jederzeit möglich gewesen, allerdings wären die in die Kategorie „Leichenschmaus“ gefallen. Und die FPÖ würde sich feiern lassen – von Leuten, die unter einem Alkoholspiegel von 2 Promille gar nicht nach Hause gehen

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Die „Zero-Covid“-Strategie

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Alles zu, alle zu Hause und schon haben wir das Covid-19 Problem gelöst. So stellt sich die Ärztin Daniela Litzlbauer ihre Corona-Welt vor. Gastronomie, Schulen, Geschäfte, Fabriken, Büros würden damit geschlossen bleiben. Allerdings – und das verschweigt sie wohl – auch Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Post, Banken und natürlich Arztpraxen. Die Grenzen sowieso. Mit anderen Worten: Ein kompletter Stillstand des öffentlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens.

Dass es damit keine Neuinfektionen geben kann, ist allerdings ein Wunschtraum. Das hätte in unseren Breiten nicht einmal beim ersten Lockdown funktioniert. Wie wollte diese „Ärztin“ erreichen, dass es keine privaten Treffen gibt, dass Garagenpartys gefeiert werden, dass sich Menschen im Freien zusammenrotten oder ihre notwendigen Dinge erledigen? Wie sie überleben, wenn es bis dahin keinerlei Vorratshaltung gegeben hat?

Selbst, wenn es funktionieren würde – was denkt diese offensichtlich flach begabte Ärztin, was vor und nach so einem Lockdown passiert? Ich würde sagen, dasselbe, was jetzt auch passiert. Die Geschäfte werden gestürmt, die Warteschlangen erreichen Längen von mehreren Kilometern und die Todeszahlen wird man erst abschätzen können, wenn z.B. in Wohnblöcken der Leichengeruch zum dominierenden Geruchserlebnis wird.

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Trendwende

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Morgen findet ein weiterer Corona-Gipfel statt, bei dem Gesundheitsminister Anschober schon jetzt ganz klare Vorstellungen hat: „Wir brauchen unbedingt eine Trendwende.“ Wie er die schaffen will, ist wohl nur eine Spekulationsfrage, denn man sollte sich nicht mehr erwarten, als eine Absprache über gegenseitige Unterstützung der Länder bei den Intensivbetten. Also eine Art Lagebesprechung. Vielleicht gibt es sogar wieder einen seiner Appelle an die Bevölkerung.

In Wien gibt es auch über Ostern ständig neue Rekordwerte an Corona-Intensivpatienten. Darum wird in den östlichen Bundesländern über eine Lockdown-Verlängerung nachgedacht – über den 11. April hinaus. Es wird darauf hingewiesen, dass der Ost-Lockdown – mit Schließung des Handels und persönlicher Dienstleister sowie Distanzunterricht in den Schulen – erst am Gründonnerstag in Kraft getreten ist und nach so kurzer Zeit die Auswirkungen noch nicht beurteilt werden können.

Ein Genie muss man allerdings nicht sein, um zu wissen, dass Maßnahmen auch eingehalten werden müssen, damit sie wirken können. Eine räumlichen Ausdehnung des Lockdowns wird es aber wahrscheinlich nicht geben. Es wäre auch sinnlos, bei einer Inzidenz von 250 die Menschen dazu zu bringen, die Lockdowns mitzutragen, auch wenn die Zahlen viel zu hoch sind.

Regionale Maßnahmen sind dagegen sinnvoll und sie dürfen nicht als „Bestrafung“ gesehen werden. Bei einer Inzidenz von 400 und mehr hat man nichts mehr im Griff ohne zusätzliche Einschränkungen. Die für Mai angestrebten Lockerungen für Kultur, Sport, Gastronomie und Tourismus kann es nur geben, wenn der April „gut verläuft“ und die Infektionszahlen innerhalb der kommenden zehn Tage deutlich sinken.

Der Wunsch nach einer Trendwende ist bei allen zu sehen – nicht nur bei Anschober. Doch das setzt Eines voraus: Ausreichende Impfstoffe und rasche Verimpfung. Doch gerade am Letzteren fehlt es besonders in den Bundesländern. Das Vermeiden harter Triagen ist lt. Anschober das höchste Ziel. Mein höchstes Ziel ist hingegen, jeden Kontakt mit einem Krankenhaus zu vermeiden und meine Familie zu schützen. Da bin ich egoistisch genug, um darauf zu achten, dass in meinem Umfeld nichts Ernsthaftes passiert.

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Sehr viel Pech

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Wenn man sich heute die Bilder von den Wien-Demos ansieht, kommt man als normal Denkender nur zu einem einzigen Schluss: Die Akteure haben sehr viel Pech beim Denken. Dabei müsste ihnen etwas völlig klar sein:

  1. Rechtsradikale haben auf den Straßen sowieso nichts zu suchen. Sie mögen sich in ihrem Kämmerchen einschließen und einmal in sich gehen. Ersatzweise geht auch eine 8 qm Zelle.
  2. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat und wer die öffentliche Sicherheit / Gesundheit gefährdet, muss mit allen gebotenen Maßnahmen rechnen. Auch das macht ein zivilisiertes Land aus.
  3. Ein „völlig normales Leben“ wie vor Corona wird es NIE WIEDER geben. Es werden sich sehr viele Dinge ändern – und zwar weltweit und dauerhaft. Und es wird schneller gehen, als gedacht. Ich nenne das Weiterentwicklung.
  4. Solange die Infektionszahlen in schwindelerregenden Höhen liegen, kann und wird es keine weiteren Lockerungen geben.
  5. Die Verantwortung für weitere Einschränkungen, unter denen alle zu leiden haben, tragen genau Diejenigen, die sich über alle Eskalationsstufen hinaus auf diese Art bemerkbar machen.
  6. Reisefreiheit hängt nicht von der Regierung ab, sondern in erster Linie von Ländern, die Urlaubsziele anbieten. Keiner importiert sich erneut die Folgen der Pandemie. das anzunehmen, ist schon Hardcore-dämlich.

Und noch einen persönlichen Satz: Sprecht alles ein Dankesgebet, dass ich niemals für die öffentliche Sicherheit die Verantwortung tragen werde, denn meine Reaktion auf Euer asoziales Verhalten würde sehr viel deutlicher ausfallen. Bei allem Verständnis für den Wunsch nach mehr Freiheiten: Bei so viel Pech beim Denken, würde ich erst einmal die Frage stellen, ob Ihr überhaupt noch geschäftsfähig seid.

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Ohne Quarantäne und Testpflicht

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Nein, die Infektionszahlen in Deutschland steigen nicht. Das liegt allerdings nur an dem Prinzip „keine Tests – keine Infektionen“ Offenbar werden diese vermeintlich niedrigen Infektionszahlen von Vielen zum Anlass genommen, wie vor der Pandemie in Massen die Lieblingsinsel der Deutschen zu stürmen. Mallorca verzeichnet einen sprunghaften Anstieg an Partygästen aus Deutschland.

„Am Wochenende ist es am Ballermann schon ziemlich voll“, meint Beatrice Ciccardini, eine Wirtin auf der Partyinsel. Seit Sonntag ist Urlaub auf der Lieblingsinsel der Deutschen wieder ohne Quarantäne und Testpflicht bei der Rückkehr nach Deutschland möglich. Da kann man nur hoffen, dass Österreich die Grenzen nach Deutschland zu 100 % abriegelt, denn die Osterferien würden garantiert die Infektionszahlen wieder massiv ansteigen lassen.

Die hemmungslosen Sauforgien auf Mallorca haben ein wesentliches Gewicht beim Anstieg der Infektionszahlen in Spanien. Und jetzt kommt es wieder einmal zu einem Import der Infektionen. Da kann die EU so sehr den „grünen Pass“ fordern, soviel sie will. Erstens gibt es den noch nicht und dann glaube ich nicht, dass so genau hingeschaut wird, wenn es um Geld geht.

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Ein weiterer Lockdown?

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In der „Krone“ finden sich manchmal sehr treffende Formulierungen, die man nur richtig interpretieren muss. Heute ist beispielsweise zu lesen: „FPÖ-Chef Norbert Hofer malt bereits das Gespenst vierter harter Lockdown an die Wand. Er malt? Der Gedanke an den unrühmlichen „Maler und Landstreicher“ ist mir tatsächlich gekommen. Aber dann ist mir eingefallen, dass zwar die Formulierung irgendwie passend ist, aber die Person nicht ganz stimmt. Es müsste Kickl sein, nicht Hofer, denn der dürfte noch der Harmloseste der blauen Truppe sein.

Wenn tatsächlich Mitte April die täglichen Neuinfektionen nach Experteneinschätzung bei einem Wert von 6000 liegen sollten, ist auf jeden Fall mit einem weiteren Lockdown zu rechnen. Aber es muss klargestellt werden, dass wir es selbst alle in der Hand haben. Auf das EU-Versagen bei der Impfstoffbeschaffung haben wir keinen Einfluss. Dass es unzählige unverimpfte Dosen gibt, die ungenutzt gelagert werden, ist allerdings etwas, das mit der richtigen Koordination des Gesundheitsministeriums zu ändern wäre.

Ein weiterer Punkt ist, dass der Impfstoff zurecht in der Kritik steht. Nicht umsonst haben mehrere europäische Länder die Impfung mit AstraZeneca vorerst ausgesetzt. Es dürfte aber auch daran liegen, dass es sich dabei um einen Vektorimpfstoff handelt, der meiner Ansicht nach ohne umfangreiche Gesundheitsprüfung nicht verwendet werden sollte. Und das dürfte bei Massenimpfungen in Impfstraßen schwierig sein.

Mit dem Nichteinhalten der entsprechenden Maßnahmen und einer eher schleppenden Verteilung der Impfungen ist ein weiterer Lockdown vorprogrammiert. Da muss man kein Genie sein, um das zu sehen. Es ist zwar verständlich, dass auf weitere Lockerungen gehofft wird, aber es wäre in der derzeitigen Situation unverantwortlich, Das Ziel muss es sein, innerhalb von wenigen Wochen eine Durchimpfung der Bevölkerung zu erreichen – und zwar mit einem Impfstoff, der auch etwas taugt. Dazu zählt auch eine hohe Wirksamkeit gegen die Mutationen.

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Fakezahlen

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Eine interessante Aktion war jetzt Söders Grenzschließung zu Österreich – weil wir ja wegen der Mutationen und der hohen Infektionszahlen ein Mutations- und Risikogebiet sind. Deutschland steht ja angeblich so gut da und hat auch kaum Corona-Probleme.

Die Sache hat nur einen kleinen Haken: Man muss die Frage stellen, wie viele Testungen es in Österreich gibt und wie viele in Deutschland. In Deutschland wird nämlich nur getestet, wenn man diese Tests selber zahlt oder wenn man Symptome hat. Da sind 8000 Neuinfektionen bei 80 Millionen Einwohnern tatsächlich nicht viel.

Ein Lockdown ist in Deutschland damit kaum zu rechtfertigen und so ist es kein Wunder, dass z.B. Köln demnächst wieder alles aufmachen will. Und bestimmt ist jetzt auch wieder Österreich für deutsche Infektionszahlen verantwortlich. Auf die Idee, dass vielleicht Deutschland die Mutationen nach Österreich getragen hat, kommt offenbar Keiner.

Das System „Keine Tests – keine Infektionen“ wird nicht funktionieren und schon bald wird sich dieses System rächen. Die derzeit angegebenen Infektionszahlen sind also nichts Anderes als Fakezahlen. Aufgrund dieser Zahlen kann man Österreich schon lange nicht mehr mit Deutschland vergleichen. Das Einzige, das tatsächlich umfassend hilft, ist das sofortige Schließen ALLER Grenzen für den Personenverkehr.

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