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Keine Hoffnung
Ich bin ja grundsätzlich ein positiver Mensch. Aber manchmal muss man erkennen, dass es in manchen Bereichen einfach keine Hoffnung mehr gibt. Das hat sich auch im Sommergespräch mit Herbert Kickl gezeigt. Bisher dachte ich immer, er wäre „nur“ auf der populistischen Schiene unterwegs, um von tw. seltsamen Gestalten noch ein paar Stimmen abzugreifen. Ich habe mich offensichtlich geirrt. Der arme Mann dürfte mental völlig aus dem Ruder gelaufen sein.
Nur ein paar seiner Aussagen, die mich durchaus an „des Meisters Geisteszustand“ zweifeln lassen: „Unsere Regierungspolitiker sind Marionetten eines internationalen Machtgefüges! Und dass Kanzler Kurz erst im Juli nach Montana (USA) zu einer IT-Konferenz reiste, hat nur einen Grund: Die sitzen dort, weil sie von der internationalen Elite Befehlsausgabe bekommen und nicht weil er sich für die Interessen der Österreicher einsetzen möchte.“
Schon das ist etwas gruselig. Was Kickl aber zum Thema impfen einfällt, ist schon sehr bedenklich: „Wir sind mittendrin in einem gigantischen, weltweit ausgerollten Experiment, bei dem die Gesundheit eine Nebenrolle spielt und „Geld und Gewinn“ im Vordergrund steht.“ Alle Geimpften sind in seinen Augen eine Art Versuchskaninchen für die Pharmaindustrie. Darum will er sich auch nicht impfen lassen.
Langsam bekomme ich aber eher das Gefühl, dass Kickl selbst das Experiment ist, bei dem vielleicht eine ganze Menge schiefgelaufen ist. Dass er seit Jahren im unteren Bereich der Beliebtheit zu finden ist, juckt ihn nicht. Warum auch? Es ist eine Position, in der er sich sauwohl fühlt, denn er sprüht vor Optimismus: „Wir werden als Erstes die Sozialisten schnappen und der ÖVP wird das Ausländerthema um die Ohren fliegen“.
Kickl scheint sich auf ein altes Prinzip zu verlassen – und es muss ihn Jahre gekostet haben, um es zu verstehen: „Das maximale Volumen subterrarer Agrarprodukte steht in reziproker Relation zur spirituellen Kapazität der Produzenten.“ Also der dümmste Bauer pflanzt die größten Kartoffeln. Eine unbegründete Hoffnung.
Übrigens – der Kübel neben ihm ist wohl für seine „schlauen Antworten“ gedacht.
Woran sie glauben
Inzwischen sollte sich herumgesprochen haben, das Impfgegner eine sehr – sagen wir einmal – „seltsame“ Ansicht vertreten. Doch die „Glaubensrichtung“ nimmt schon sehr bizarre Formen an. Da muss schon die Frage erlaubt sei: „Habt Ihr noch alle Latten am Zaun“?
Der Wendler – seines Zeichens Möchtegern-Star, Corona-Leugner und Impfverweigerer schockt seine Anhänger mit einer neuen Prognose, die er von einem Dr. Coldwell übernommen hat. Coldwell, der eigentlich Bernd Klein heißt und bereits Ende der Neunzigerjahre als Hochstapler entlarvt wurde: „Letzte Warnung: Im September sind fast alle Geimpften tot“. Viel dümmer geht es kaum, oder? Doch alles hat noch eine Steigerung. Hier ein paar Thesen von Coldwell & Co, die so eine Art Glaubensbekenntnis der Impfverweigerer sind. Als selbst ernannter Arzt wirbt übrigens Coldwell auf Social Media dafür, Krebs durch positives Denken heilen zu können.
„Ingenieure haben eine Möglichkeit entwickelt, medizinische Informationen unter der Haut zu speichern. Sie verwenden dazu einen Quantum Dot (Quantum-Punkt)-Farbstoff, der zusammen mit einem Impfstoff über ein Mikronadelpflaster verabreicht wird. Der Farbstoff, der für das bloße Auge unsichtbar ist, kann später mit einem speziell angepassten Smartphone ausgelesen werden. Diese Quantum-Dots deren Arbeit aus dem Hause Bill & Melinda Gates finanziert wurde, können auch aus Graphen hergestellt werden und sind mit dem Luciferase Gen beladen. Unsichtbare Tinte mit Mikronadeln könnte also verraten, ob Kinder geimpft worden sind“ Also doch kein Chip aus dem Hause Gates, sondern Tinte?
Interessant auch die angebliche Liste von Impfnebenwirkungen. Nach dem Durchlesen weiß ich ganz genau, dass mich nach der Impfung vor allem Eines treffen wird: Unerwünschte Schwangerschaft und Geburtsergebnisse. Darauf bin ich wirklich schon gespannt.
Die aktuelle Forschung beschäftigt sich mit ORAVAX – einer möglichen Schluckimpfung gegen Covid-19. Aber es wären nicht Coldwell und Co, wenn es dazu nicht auch eine Verschwörungstheorie gäbe: „Wir gehen davon aus, dass die bestellten „Jodtabletten“ von der BRD bereits diese Impfungen sind. Es ist möglich, dass das Regime einen Reaktorunfall vortäuschen wird, damit sich alle freiwillig die Pillen reinziehen„.
Wovor ich mich aber wirklich fürchten sollte: „Der COVID-19-Impfstoff verhindert NICHT eine Krankheit, die nicht existiert – er installiert ein Betriebssystem in Ihrem Körper, das mit dem DELTA 5G [Mikrowellen]-System manipuliert wird, um Sie zu kontrollieren und Ihre Einhaltung durchzusetzen. Nachfolgende jährliche „Impfstoff-Upgrades“ werden obligatorisch, bis Sie als nutzloser Esser entsorgt werden. Das erste derartige Upgrade ist für September 2021 geplant.“ Als ob Windows nicht schon schlimm genug wäre – jetzt bekomme ich auch noch ein Betriebssystem. Und die Sache mit dem nutzlosen Esser werde ich meiner Frau verschweigen. ich will sie ja nicht auf dumme Gedanken bringen.
Interessant auch das „Ziel“ der Impf-Befürworter: „Die letzte „Covid-Variante“ ist für Februar 2023 geplant, d.h. bis Ende 2023 sollen 7 Milliarden Menschen sterben. SIE WERDEN DIE „COVID-VARIANTEN“ NICHT BEENDEN, BIS 7 MILLIARDEN MENSCHEN TOT SIND“ Ich fühle mich trotzdem nicht als Massenmörder – und nun?
Die Psychotherapeutin Anja Straßner aus Rosenheim hat auch eine interessante Theorie – die zwar absoluter Blödsinn ist, aber zumindest einen gewissen Unterhaltungswert hat: Sie sieht „15 Anzeichen für Missbrauch – schockierende Parallelen zu Covid-Politik“ Ich erspare mir hier die Einzelheiten. Wer will, kann dieser „Psychotherapeutin“ gerne im Netz auf den Zahn fühlen.
Auch „nett“: „Eine Woche nach der Impfung gehören Geimpfte in aller strengste Quarantäne, da sie Ungeimpfte mit dem Genmaterial anstecken können und eine große Gefahr für Ungeimpfte darstellen. Das Drama steckt in der RNA und in den DNA-Verunreinigungen in den Nanolipidpartikeln. Der Ungeimpfte bekommt dann auch infizierte Zellen, die durch die DNA bei der Zellteilung absterben können oder viel schlimmer zu Krebszellen entarten könne“ Nur dumm, dass die Impfung keinerlei DNA enthält und jegliche „Verunreinigung“ zum sofortigen Stopp der entsprechenden Charge führen würde.
Daneben gibt es noch Maskenbefreiungs-Atteste zum Runterladen und verschiedene „Buchempfehlungen“ wie „Drohnen spüren Menschen mit Fieber auf“ und obskure Behauptungen wie „Der Corona-Impfstoff ist eine schreckliche Biowaffe“ oder „Eine Impfung ist nicht Russisch Roulette. Sie ist schlimmer.“ vom Lieblingsarzt der Corona-Leugner Prof. Dr. Sucharit Bhakdi. Komisch – warum lese ich im Namen immer Bacardi ?
Und was in so einer Impfung so alles drin sein soll, dürfte die Menge des Impfstoffs bei Weitem übersteigen. Aber das würde ja den Verschwörungstheorien zuwider laufen. Zitat: „In den ersten Jahren der Impfung wird Ihrem Kind folgende Substanzen injiziert:“ https://www.das-haus-lazarus.ch/rc_images/31052021_impf__fuer_kinder.pdf
Spannend finde ich bei der „Zutatenliste“ Affenhirn, welches manche Leute sicher gut brauchen könnten, oder auch gewaschene rote Blutkörperchen von Schafen. Persil machts möglich. Da sind ja Hühnerembryo, Schweineblut, Pferdeblut schon fast zu vernachlässigen. Man muss schon einen sehr eingeschränkten Intellekt haben oder daran glauben, dass Vitamindrinks und Bitterstoffe gegen Covid-19 wirken. Aber ich denke, das ist schon fast Dasselbe.
Kinder impfen?
Inzwischen wurde der Impfstoff von Biontech / Pfizer auch für Kinder ab 12 Jahren freigegeben. Jetzt stellt sich die Frage, ob die Eltern dazu bereit wären, ihre Kinder impfen zu lassen und es gibt mehrere Gründe, um das zu befürworten. Ungeschützte sind generell gefährdet – unter ihnen bisher fast alle Kinder.
Nun könnte man einwenden, dass Kinder kaum einen schweren Verlauf von Covid-19 haben. So ganz stimmt das aber nicht mehr. man muss sich auch darüber klar werden, dass ein schwerer Verlauf bei den 12 – 16-Jährigen nicht unbedingt einen Aufenthalt auf einer Intensivstation bedeutet – was aber auch durchaus möglich ist.
Anders als lange behauptet sind Kinder ähnlich infektiös wie Erwachsene. Das bedeutet, dass ein positives Kind das Virus auch weitergibt. Und mit jeder neuen Infektion steigt das Risiko von weiteren Mutationen, die möglicherweise nicht mehr behandelt werden können.
Außerdem ist es so, dass viele Kinder, die an Covid-19 erkrankt waren, auch noch Monate danach an Spätfolgen leiden. Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Erschöpfungszustände und andere Symptome von Long Covid. Und das sind mehr als 10 % der ursprünglich leichten Verläufe. Man muss kein Genie sein, um die dauerhaften Folgen zu sehen, die sich auf das ganze Leben auswirken. In einer so wichtigen Entwicklungsphase wirken sich derartige Folgen eben auch dauerhaft aus. Abgesehen davon, dass Bildung, Sozialverhalten, aber auch wichtige Phasen der Pubertät von diesen Spätfolgen überlagert werden und daher verkümmern.
Es ist also keineswegs nur Selbstzweck der Gesellschaft, um eine schnelle Herdenimmunität zu erreichen. Eine Impfung der 12- 16-Jährigen schützt vor allem die Kinder selbst. Und für die Skeptiker noch ein Hinweis: Der Impfstoff bleibt nicht lange im Körper. Ein mRNA Impfstoff regt den Körper an, selbst Abwehrstoffe zu produzieren. Damit ist die Aufgabe des Impfstoffs erledigt. Und die Gerüchte der Verschwörungstheoretiker, dass die DNA damit verändert wird, sind sowieso Blödsinn.
Wäre DAS möglich könnte das auch ein Segen für die Menschheit sein. Alle wären gleich – jeder würde gerne Helene Fischer hören, die Dummheit wäre besiegt und ich könnte mit einem Fingerabdruck auf jedes Schwarzgeld – Konto zugreifen.
Das absolut Böse
Die vielfach erhofften weiteren Lockerungen kommen nun definitiv nicht und der Kreislauf des „absolut Bösen“ geht in die nächste Runde. Für die Einen ist es sowieso wieder nur die Regierung, die den ach so unschuldigen Bürger in ein Korsett zwängen will. Für die Anderen – die Vernunftbegabten, zu denen ich mich auch zähle, gibt es nur den wahren Schuldigen – das Coronavirus.
Dass Ostern im erweiterten Familienkreis stattfinden könnte, wird sich nicht erfüllen und wenn man bedenkt, dass besonders private Treffen zu den Hauptinfektionsquellen zählen, ist das auch nachvollziehbar. Weniger nachvollziehbar ist für mich die Forderung der Gastronomie, ein konkretes Datum für Öffnungen auf nationaler Ebene festzusetzen.
So dramatisch für Gastronomen auch die Situation sein mag: Könnte man ein konkretes Öffnungsdatum vorgeben, wären Experten und die Regierung billige Wahrsager, die den ganzen Tag vor einer Kristallkugel sitzen. Die Erklärung, dass die Gastronomie sicher wäre und sich jeder Wirt auch an die Vorgaben halten würde, halten genau bis zum ersten Gast, der einen größeren Umsatz verspricht.
Kleinere Lokale, die neben Schankbetrieb ihre Sitzplätze in einer baulichen Meisterleistung so eng angeordnet haben, dass die Gäste schon fast aufeinander sitzen und aufgrund der geltenden Abstandsregeln statt 5 Tischen bestenfalls einen Halben besetzen dürften, sehen kaum einer lohnenswerten Öffnung entgegen und 30.000 € Geldstrafe bei Verstößen hat auch nicht Jeder in der Portokasse liegen.
Einen vernünftigen Start für die Gastronomie kann und wird es erst geben, wenn die Bevölkerung so weit durchgeimpft ist, bis keine Gefahr mehr für Gesundheit und Leben mehr besteht, wenn sich eine große Anzahl von Personen trifft.
Wer das nicht sieht, oder sehen will, dem ist nicht zu helfen. Das Gleiche gilt auch für Demonstranten, die sich zu einem großen Teil nur zusammenfinden, um provokant gegen alle Regeln zu verstoßen, ihren Alkoholexzessen nachzugehen und anstatt sich an der Pandemiebekämpfung zu beteiligen, die Infektionszahlen weiter nach oben treiben. Wer glaubt, dass die „böse Regierung“ nur die Wirtschaft in den Boden rammen will, ist ein Verschwörungstheoretiker erster Klasse, dessen geistiger Horizont am Brillenglas endet.
Mehrere FPÖ Politiker haben inzwischen festgestellt, dass Corona vielleicht doch nicht so harmlos ist, wie ein leichter Schnupfen und ich frage mich, wie die Corona-Leugner reagiert hätten, wenn es da geheißen hätte: „Tut uns leid, Sie müssen leider sterben, weil wir kein Intensivbett mehr frei haben“
Wir können nicht mehr?
„Angesichts der Dauer der Maßnahmen, des permanenten Verschiebens von Entscheidungen, der fehlenden Planungssicherheit sowohl in den Familien – Stichwort Schule – als auch in den Unternehmen, der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen des Zusperrens vieler Lebensbereiche, steigender Arbeitslosigkeit und der eingeschränkten Bewegungsfreiheit sagen viele:,Wir können nicht mehr‘“ ist die Interpretation der aktuellen Polit-Umfrage von IFDD-Chef Christoph Haselmayer.
Erschreckend ist nur, dass 31 Prozent für Kickl sind. Also rund ein Drittel der Österreicher mit zweifelhafter Gesinnung? Nicht so ganz. Es sollte eine repräsentative Umfrage werden. Aber in Wahrheit wurden gerade einmal 800 Personen über 16 Jahren befragt und bei ihnen liegt die Zustimmung zu den Maßnahmen der Regierung inzwischen unter 50 %.
Aber es ist schon gut, dass wir nicht in einem totalitären Staat leben und die Anarchisten noch halbwegs eingebremst werden. So ist die Geduld von Sebastian durchaus zu bewundern. Ich hätte an seiner Stelle ganz anders reagiert. Aber das wäre auch das Ende von Österreich, wie wir es kennen: Einfach alles öffnen, keine Einschränkungen mehr, die vulnerablen Personen mit bewaffneter Miliz beschützen und alles Übrige seinen Lauf lassen. Ich hätte schon längst die Einstellung gewonnen: „Sie wollen es nicht anders – sollen sie sich doch alle vom Virus ins Grab bringen lassen“.
Wenn diese Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker, Anarchisten und Hetzer gegen die Regierung unter sich bleiben würden, dann hätte sich das „Problem“ in einem absehbaren Zeitraum erledigt. Aber leider sind diese Gruppen immer noch Teil der Bevölkerung – obwohl sie sich im Grunde genommen davon schon losgesagt haben. Anders ist deren Verhalten nicht zu erklären. Ein Verhalten, das sich durch Egoismus, asozialem Handeln und vorsätzlicher Gefährdung immer deutlicher zeigt.
„Wir können nicht mehr“ ist eine Aussage, die ich jemandem zubillige, der sich in einer lebensbedrohenden Situation befindet – nicht aber Leuten, die „nur“ auf Annehmlichkeiten verzichten müssen. Sie sollten daran denken, dass sie alle nicht da wären, wenn unsere Eltern und Großeltern nach dem 2. Weltkrieg dieselbe Einstellung gehabt hätten, denn der Wiederaufbau mit all den Entbehrungen hat deutlich länger gedauert.
Die Delogierung des Gehirns
Es wird immer abenteuerlicher, was Impfgegner, Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker von sich geben. Ein paar der „besten“ Aussagen möchte ich hier niemandem vorenthalten:
In einem Bericht über gefälschte „Corona-Tabletten“ finden sich Leseraussagen, die jeden gesunden Menschenverstand vermissen lassen. „Hydroxychloroquine“ ist das Zeug, dass sich Donald Trump einverleibt hat und jetzt als wirksames, billiges Mittel gegen Covid-19 angepriesen wird. Eine 30 Tablettenpackung kostet 17 Euro und ist damit sogar billiger als der Impfstoff.Allerdings würden die Pharmafirmen dabei nichts verdienen.
„Jeder Mensch hat Grundrechte, dazu gehört auch, dass er seine Gesundheit selbst in der Hand hat und darüber entscheidet, was er damit macht. Bei dementen Menschen muss man die Angehörigen fragen“ (die aber in der Regel auch die Erben sind)
„Ich habe während der Krankheit durch die Empfehlung einen Freund (der hatte es von einem Arzt) diese Betadona Gurgellösung genommen und der Spuk war nach wenigen Tagen vorbei.“ (Krankheit mag stimmen, aber bestimmt nicht Covid-19)
„Ich habe auch gelesen, dass Ivermectin helfen soll und in anderen Ländern schon erfolgreich angewendet wird, ist eigentlich ein Krätzemedikament…“ (Was gegen Krätze hilft, das hilft sicher auch gegen Covid-19)
„Ich habe einen befreundeten Arzt gefragt, und er hat mir gesagt, es stimmt, es ist schon lange bekannt, dass es besser wirkt als jede Impfung aber wenn das bekannt gemacht werden würde, würde die Pharmaindustrie nichts mehr verdienen“ (Hauptsache, der „befreundete Arzt“ verdient mit solchen Theorien)
„Die erste Vorbeugung sollte durch Vitamin D erfolgen. In den Ländern nürdlicher Breitegrade ist im Winter wegen zu wenig Sonnenlicht der Mangel an Vitamin D bei 70-80 % der Bevölkerung weit verbreitet. Das ist eine wesentliche Ursache der erhöhten Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten und COVID-19 im Winter“ (Dann sind also die toten Schweden nur auf den Vitamin D Mangel zurückzuführen?)
„Weil der Staat Geld verliert wenn wir aus dem Ausland kaufen, das ist das einzige weshalb diese Tabletten „sichergestellt“ werden! Unsere Gesundheit ist denen egal“ (Dann wird wohl der Impfstoff in Gramatneusiedel hergestellt?)
Wenn man solche Kommentare liest, muss man sich schon fragen, ob nicht das viel größere Problem die Zwangsdelogierung des Gehirns ist. Dagegen dürfte Covid-19 echt das geringere Übel sein, denn dagegen kann man sich impfen lassen. Bei fehlendem Denkvermögen bin ich nicht so sicher.
Querdenker sind Leerdenker?
Eine immer größer werdende Bewegung von Verschwörungstheoretikern versucht immer lauter gegen Regierungsmaßnahmen zu schreien. Der Effekt: Man hört Störgeräusche, aber man versteht nicht, was sie sagen. Sie nennen sich Querdenker, die Corona leugnen, volle Krankenhäuser bezweifeln und Maßnahmen wie Lockdowns, die Tote vermeiden sollen, einfach verurteilen, weil sie sich in ihren vermeintlichen Freiheiten eingeschränkt fühlen.
Abgesehen davon, dass sich diese Querdenker auf gemeinsamen Demonstrationswegen mit Rechtsradikalen sehr wohl fühlen, weil sie offenbar eine ähnlich gelagerte Ideologie haben (Stichwort: Dummheit), wissen diese Querdenker, die das Q von QAnon übernommen haben offenbar nicht, mit wem sie sich da solidarisieren.
QAnon-Anhänger glauben, dass hochrangige Vertreter von Staat und Wirtschaft einen Putsch planen, um die USA in eine Diktatur zu verwandeln. Dieselben Parolen, die Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker und Ignoranten der Regierung mit den Worten „Corona-Diktatur“ vor die Füße werfen. Außerdem sollen diese „hochrangigen Vertreter“ mit einem internationalen Kinderhändlerring verbunden sein. Kein Wunder, denn nach ihrem „Glauben sind die Anhänger von QAnon überzeugt, dass Politiker das Blut von Kindern trinken, um sich zu verjüngen.Und so etwas will gegen die Regierung hetzen und Maßnahmen verurteilen, die Menschenleben retten?
Und dann gibt es natürlich noch diese „Fachleute“ wie die Ärztin Gerlind Läger. Am 23. November hat sie bereits bei einer Veranstaltung gesagt: „Die Maske ist der Stern. Ich bin schon froh, dass er nicht gelb sein muss“ In Deutschland wurde diese Ärztin von der Landesärztekammer wegen Volksverhetzung angezeigt. Und hierzulande versuchen Maskengegner dem Rest der Bevölkerung klarzumachen, dass Masken gesundheitsschädlich wären.
Ich will nicht sagen, dass Maskenpflicht und Lockdown ein so großes Problem darstellen würden, denn wir haben vorgesorgt. Aber ich mache mir Gedanken wegen solcher Äußerungen, die ich erst kürzlich von einem offensichtlich ausländischen Querdenker gehört habe: „Mir egal, was die Regierung sagt. Ist ja nicht mein Land“ Und auch, wenn das Einzelfälle sind: Die Ansteckungsgefahr dieser kranken Ideologie ist groß.
Impfgegner
Natürlich finden sich unter den Impfgegnern keine Verschwörungstheoretiker. Das sagen sie ja auch klar selbst. Wie glaubwürdig aber solche Thesen sind, möge jeder Selbst beurteilen. Für mich sind solche Leute allerdings weder glaubhaft, noch verfügen sie über halbwegs logisches Denkvermögen.
Die letzte Reportage „Am Schauplatz“ beinhaltet eine ganze Reihe von solchen Aussagen, die ich nur unter Comedy verbuchen kann. Es scheint so, als ob der Grad der Absurdität auch den Grad der Verbreitung bestimmt. Und nein, es müsste sich niemand zwangsweise impfen lassen, wenn es denn einmal einen Covid-19 Impfstoff gibt.
Allerdings sollten diese Verweigerer, Verschwörungstheoretiker, Corona-Leugner und ähnliche Figuren, denen ich besser nicht begegnen sollte, wenn sie nicht ganz den Glauben an sich und ihre Thesen verlieren wollen, dann auch eine Verzichtserklärung unterschreiben, wenn es darum geht, ein Intensivbett zu bekommen. Damit riskieren sie ja nichts, wenn sie ohnehin alles ablehnen, was sie schützen könnte.
Wie gesagt: Es MUSS ja Keiner. Allerdings sollte man solche Leute nicht ungehindert auf die Öffentlichkeit loslassen, um ihrer absurden Theorien zu verbreiten.
Schlechte Zeiten für Verschwörungstheoretiker
Eine Studie hat einen „klaren Zusammenhang“ zwischen dem Glauben an Verschwörungstheorien und der Skepsis gegenüber Impfstoffen gezeigt. Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass bei den Befragten im Allgemeinen die Bereitschaft zur Teilnahme an künftigen Corona-Impfungen umso geringer war, je mehr sie Verschwörungstheorien glauben.
Facebook will jetzt gegen alle „Anzeigen“ im Netzwerk vorgehen, die sich gegen eine mögliche Covid-10 Impfung aussprechen und solche Beiträge, die nur eine Art „Anti-Impf-Werbung“ sind, nicht mehr zulassen. Die Verbreitung von kruden Verschwörungstheorien ist demnach auch unerwünscht. Wie konsequent die Maßnahmen von Facebook sein werden, wird sich noch herausstellen.
Aber die Botschaft ist klar: Verschwörungstheorien sind ebenso kontraproduktiv wie Aufforderungen, eine Impfung zu verweigern – wobei es keine Rolle spielt, ob politische Gründe, oder nur Ansichten, die mit der Realität nichts zu tun haben, hinter solchen zweifelhaften Appellen stehen.
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