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Es ist kompliziert

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Es ist kompliziert

Eine Formulierung, die sich oft in sozialen Netzwerken bei „Partnerstatus“ steht. Aus meiner Sicht bedeutet das „Spaß haben, Sex und Saufen ok, aber bloß keine weitergehende Verpflichtung“. Kompliziert ist aber auch die Erfüllung der Wünsche auf nationalem und internationalem Parkett und wenn man sieht, dass die Regierung versucht, allen gerecht zu werden, könnte man schon Mitleid bekommen.

Der Besuch von Van der Bellen in Kiew ist ein gutes Beispiel für den Begriff „kompliziert“. Im Grunde genommen besteht eine Dankbarkeit für die österreichische humanitäre Hilfe, doch Selenskyj hat in seiner Rede klargemacht, er hätte lieber Waffen aus Österreich. Soso, Waffen aus Österreich? Die Aussage von Van der Bellen war klar: „Österreich ist ein neutrales Land. Militärische Neutralität bedeutet aber nicht, dass wir werteneutral sind. Wenn ein Staat in Europa einen anderen überfällt, werden wir uns niemals gleichgültig zeigen. Wir als Österreicherinnen und Österreicher stehen geschlossen und solidarisch Seite an Seite mit der Ukraine“

Was hätten wir denn anzubieten, wenn wir denn überhaupt bereit wären, Waffen in die Ukraine zu liefern? Da wären ein paar Packungen Reißnägel und eine Handvoll Gummiringe. In der Schule war das sehr effektiv. Die Frage ist doch, welche „Waffen“ überhaupt einen Sinn hätten und da müssen wir gestehen, dass unser Land im Fall eines Angriffs von Außen völlig hilflos wäre, wenn unsere freiwillige Feuerwehr zur Verteidigung nicht ausreicht.

Vielleicht gelingt es sogar, arme Ehemänner zur Entwendung des heimischen Nudelholzes zu überreden. Ob Selenskyj damit geholfen ist, möchte ich aber bezweifeln – es sei denn, die russischen Angreifer stecken kurz den Kopf aus dem Panzer. Dabei könnte die englische Übersetzung, die österreichische Techniker mühevoll ausgearbeitet haben, nur bedingt helfen: „Use ist on his Kopf an feel free“ Es ist eben kompliziert!

Wir müssen uns eingestehen, dass die österreichische Kriegsindustrie nach dem Zweiten Weltkrieg völlig zusammengebrochen ist. Selenskyj hat das aber immer noch nicht verstanden. Und selbst, wenn wir ein paar Klimakleber schicken würden, die Straßen kaputtmachen, würde das niemanden aufhalten.

Es ist kaum vorstellbar, dass Österreich auch nur einen Bergepanzer oder eine 35 mm Zwillingsfliegerabwehrkanone 85 entbehren könnte. Davon abgesehen, würde das wohl kaum in Bezug auf die militärische Neutralität zulässig sein. Auch die Lieferung wäre ein Problem. Bei den Verspätungen der ÖBB dürfte der Ukraine-Krieg längst vorbei sein, wenn die entsprechenden Züge ankommen. Verdient also auch hier das Prädikat: Es ist kompliziert!

Auch eine FPÖ wird einsehen müssen, dass es bei der Ukraine-Unterstützung nicht nur um schon im Vorfeld kritisierte Waffenlieferungen geht, die überhaupt nicht zur Diskussion stehen, sondern um moralische Unterstützung – auch, wenn die Vorstellungen von Selenskyj anders aussehen. Davon abgesehen habe ich so eine Vorstellung, dass der Blaue in Hydrantengröße eher an Russland liefern würde – eine ganze Kompanie von Schaukelpferden – Wurmmittel inklusive. Mit einem Satz könnte man die Position Österreichs so ausdrücken: „Hilfslieferungen ja, Kriegsmaterial nein“.

Nur eines ist mir nicht klar: Was Gewessler dabei zu suchen hatte. Vielleicht eine Umweltverträglichkeitsprüfung des Ukraine-Krieges durchführen, oder Tageszeiten festlegen, in denen nicht geschossen werden darf? Es ist wirklich kompliziert!

 

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Sinn und Unsinn

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Sinn und Unsinn

Es gibt täglich mehr als eine Aktion, die zumindest Verwunderung bei mir auslöst. Manche ist erheiternd, doch in den meisten Fällen frage ich mich nach Sinn und Unsinn einzelner Handlungen. Da wäre zum Beispiel die US-Amerikanerin und Tierrechtsaktivistin Alisa Dey, die in Moskau festgenommen wurde, weil sie mit einem Kalb über den Roten Platz in Moskau spaziert ist.

Der Polizei hat sie erklärt, dem Kalb die Stadt zeigen zu wollen. Ist ja ganz normal, oder? Ich kann jetzt nicht sagen, wie ich beim Anblick dieses Rindviehs auf Kickl komme, aber für mich drängt sich der Gedanke auf, wenn er wegen des Solidaritätsbesuches von Van der Bellen von einem „Staatsgefährder an der Spitze unserer Republik“ spricht. Nichts anderes sollte dieser Besuch sein. Eine demonstrierte moralische Unterstützung für die Ukraine. Van der Bellen würde die festgeschriebene immerwährende Neutralität völlig ignorieren, währen die Bevölkerung durch die „Beteiligung am sinnlosen Knieschuss-Sanktionsregime“ bezahlen würde.

Die Zahlungen an die EU müssten sofort eingestellt werden, weil damit auch Waffen finanziert werden. Österreich sollte viel mehr ein Ort der Verhandlungen sein, damit möglichst rasche ein Ende von Tod, Leid, Zerstörung und der permanenten Gefahr eines militärischen Flächenbrands erreicht werden kann. Alleine – es gibt keine Gespräche. Weder in der Ukraine, noch in Moskau und schon gar nicht in Österreich, denn Putin akzeptiert nur eine vollständige Kapitulation der Ukraine.

Damit wären wir auch schon bei den Forderungen nach Waffenlieferungen von Selenskyj, die zwar nachvollziehbar sind, aber in der Praxis kaum möglich wären, um ein schnelles Ende des Krieges zu erreichen. Die Ukraine bekommt Panzer. Allerdings dann, wenn sie vielleicht gar nicht mehr gebraucht werden. Die Leopard-Panzer könnten frühestens Ende März geliefert werden und die US-Panzer Abrams frühestens Ende des Jahres. Also Kategorie Unsinn. Bis Ende des Jahres dürfte nichts mehr da sein, was man verteidigen könnte, denn Putin sitzt nebenan und ist nach derzeitigem Stand waffentechnisch weit überlegen.

Dazu kommt, dass man in diese Hightech Waffen ausgebildetes Personal braucht und das fällt auch nicht von den Bäumen. Eine weitere Forderung besteht in Kampfflugzeugen, wobei alleine die Grundausbildung von bereits ausgebildeten Piloten etwa 6 Monate dauert. Eine F16 fliegt sich nun einmal anders, als ein Motorsegler. Viele Optionen bleiben also nicht – außer vielleicht moralische und humanitäre Unterstützung. Und wenn Klein Herbert meint, er könnte bei Putin als „Messias“ auftreten, der für alle den Frieden bringt, sollte er sich einmal erkundigen, wem er vom Wickeltisch gefallen ist.

Sinn und Unsinn liegen eng beieinander. Nur 2 Buchstaben Unterschied und doch ein klarer Gegensatz in politischen Richtungen. Ich brauche nur Bruchteile einer Sekunde, um festzustellen, wohin der Unsinn gehört. Klein Herbert sucht nach einer Stunde immer noch den Einschaltknopf am Kopf.

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Respekt, Charakter und Gier

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Respekt, Charakter und Gier

Wer die Angelobung unseres Bundespräsidenten verfolgt hat, dürfte ein paar Dinge wahrgenommen haben, die nicht nur politisch eindeutig sind. Und es ist wieder einmal die FPÖ, die sich als völlig unwürdig erwiesen hat, in irgendeiner Form unser Land zu regieren und zu repräsentieren.

Das Thema heißt RESPEKT und es ist ganz offensichtlich ein Thema, das den Blau-Braunen völlig fremd ist. Es ist kein Geheimnis, dass der FPÖ unser Bundespräsident Van der Bellen nicht passt. Aber keine Sorge – umgekehrt ist das ähnlich und die (guten) Gründe dafür sind vielfältig. Es muss eine fette Niederlage für die FPÖ gewesen sein, dass Walter Rosenkranz nicht Staatsoberhaupt und damit Werkzeug von Kickl geworden ist.

Natürlich ist niemand verpflichtet, nach der Angelobung in der Bundesversammlung zu applaudieren. Aber es ist eine Frage des Respekts vor dem Amt des Staatsoberhauptes. Manchmal muss man auch „gute Miene zu bösem Spiel“ machen. Das ist sogar manchmal in einer Ehe nicht anders. Mir zeigt dieses Verhalten, dass eine FPÖ weder staatliche Institutionen, noch mehrheitlich gewählte Personen akzeptiert. Anders ausgedrückt: Kickl & Co lehnen die Demokratie ab. In diesem Zusammenhang war für mich die Aussage von Van der Bellen schon sehr interessant: „Nationalsozialismus – nie wieder“ Ein klarer Seitenhieb auf die FPÖ, der von vielen gar nicht so wahrgenommen wurde.

Interessant ist allerdings, dass Mehrheiten sehr wohl anerkannt werden, wenn sie der FPÖ gerade passen. Das ist eine Frage des Charakters – sowohl einzelner Personen, als auch der Partei insgesamt. Dazu kommt die Gier nach Macht, denn für die Bevölkerung arbeiten? Dafür gibt es nicht einmal einen Plan, der irgendwie akzeptabel wäre. Beispiel Niederösterreich:

Eine Partei, die internationale Menschenrechte durch einen Grundrechtskatalog, der nur für Österreicher gelten soll, ersetzen will, versucht damit, das Land völlig zu isolieren. Nun sind Niederösterreich und Udo Landbauer nicht der Bund, aber die Richtung der FPÖ ist da klar erkennbar.

Natürlich werden die Menschenrechte von vielen illegalen Migranten, Wirtschaftsflüchtlingen, aber auch von echten Flüchtlingen missbraucht, um dem Einwanderungsziel näherzukommen. Aber das ist nicht der Gedanke der Menschenrechte, von denen sogar Landbauer selbst profitiert hat. Wo wäre er denn ohne Menschenrechte, wenn seine Mami als Iranerin in Österreich keine Aufnahme gefunden hätte?

Diese Doppelmoral, welche ausgerechnet die FPÖ anderen Parteien vorwirft, sollte Wählern zu denken geben und die Aussage, dass man eben geltendes Recht ändern muss, wenn es nicht mehr passend ist, dürfte angesichts des Verfassungsranges der Menschenrechte auch den fehlenden Respekt vor der Verfassung vermuten lassen.

Die Gier nach Macht scheint die negativen charakterlichen Eigenschaften in den Vordergrund zu rücken und der Respekt vor Institutionen, höheren Ämtern, aber auch vor der Bevölkerung steht dem Machthunger der FPÖ klar entgegen.

In der Debatte hatte Landbauer nicht viel zu bieten: „Es geht darum, das Asylchaos zu beenden, die Preisexplosion zu bekämpfen. Und: „Fällt die letzte schwarze Bastion in Niederösterreich, ist der Weg auch auf Bundesebene für Neuwahlen offen““

Einfach gesagt: Er kann es schlicht nicht, denn er hat weder Einfluss auf europäische Nicht-Regelungen, noch auf international hohe Preise, die Österreich nur teilweise für einen relativ kurzen Zeitraum abfedern kann. Von der Illusion, dass die Neuwahlen auf Bundesebene schon fix wären, wenn die „niederösterreichische schwarze Bastion“ fällt, sollte sich Landbauer besser verabschieden, denn die FPÖ hätte nichts davon – und schon gar nicht nach der Stellungnahme des Bundespräsidenten.

Für mich ist jedenfalls der mangelnde Respekt dieser Partei ein absoluter Ausschlussgrund bei der Stimmenabgabe und es bleibt zu hoffen, dass sich am Sonntag die Niederösterreicher vor der Wahl den Sand aus den Augen wischen, den ihnen die FPÖ hineingestreut hat. Bedenklich finde ich allerdings, dass die SPÖ einen Klimaleugner und respektlosen Udo Landbauer zum Landeshauptmann machen würden, wenn die Roten nur mitreden dürften.

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Die Rattenfänger

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Die Rattenfänger

Der Bundespräsidenten-Wahlkampf ist vorbei und es wurde sehr deutlich, was die Motivation der Wähler war, einem bestimmten Kandidaten ihre Stimme zu geben. Wenn ich von den Protestwählern absehe und nur diejenigen genauer betrachte, fällt etwas auf: Die österreichische Bevölkerung wurde klar unterschätzt.

So haben sich besonders die beiden absolut rechts orientierten Kandidaten als wahre Rattenfänger entpuppt, die versucht haben, die Wähler damit zu ködern, die Regierung „rauszuschmeißen“ und nach eigenen Vorstellungen neu zusammenzustellen. Dass die Befugnisse des Bundespräsidenten gar nicht so weit reichen, hätten sie sich rechtzeitig überlegen müssen, um halbwegs glaubhaft zu sein.

Zwar kann der Bundespräsident jederzeit die Regierung ohne Begründung zu entlassen, aber es ist nicht ganz so einfach, wie es sich Gerald Grosz oder Walter Rosenkranz vorgestellt haben. Eine Willkür-Entscheidung sieht die Verfassung nämlich nicht vor. Das Parlament kann der Bundespräsident nur auf Vorschlag der Regierung entlassen und einzelne Minister können nur auf Vorschlag des Kanzlers entlassen werden – wie zum Beispiel 2019 Kickl aufgrund eines Vorschlags von Sebastian entlassen wurde.

Auch führt die Entlassung der Regierung nicht automatisch zu Neuwahlen. Diese müsste schon der Nationalrat beschließen. Außerdem müsste eine neue Regierung eine Mehrheit haben, weil ein Misstrauensantrag so eine neue Regierung sonst sofort hinauskatapultieren würde.

Eine weitere Aufgabe des Bundespräsidenten besteht darin, Gesetze auf ihre Verfassungskonformität zu überprüfen und diese dann zu unterzeichnen. Eine Blockade eines Gesetzes aufgrund persönlicher Meinung ist nicht vorgesehen. Die Ankündigung, Gesetze „einfach so“ nicht zu unterzeichnen, ist – um es einmal nett zu sagen – Dummsinn. Gesetze „verordnen“ kann ein Bundespräsident nur in absoluten Ausnahmefällen. Notverordnungen kann es nur geben, wenn das Parlament z.B. im Kriegsfall nicht zusammentreten kann.

So ist auch eine diktatorische „Alleinherrschaft“ des Bundespräsidenten nicht möglich. Notverordnungen brauchen als Basis immer Vorschläge der Bundesregierung und das Einvernehmen des Hauptausschusses des Nationalrats. Der Oberbefehl über das Bundesheer ist im Grunde genommen nur Fassade, denn die Befehlsgewalt über das Heer hat trotzdem die Verteidigungsministerin.

Spannend wäre allerdings gewesen, wie die beiden Rattenfänger Österreich im Ausland vertreten hätten. Es gibt nun einmal Personengruppen, mit denen man einfach nicht spricht und einen Gerald Grosz kann ich mir beim besten Willen nicht als Diplomaten vorstellen. Es wurden also auf dieser Seite Versprechen gemacht, die einfach nicht erfüllbar sind. Van der Bellen ist meiner Ansicht nach nur die zweitbeste Lösung, aber immer noch besser, als zwei größenwahnsinnige Rattenfänger, für die Stabilität sowieso nicht existiert, denn sie leben vom und im Chaos.

 

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Rechtlich, moralisch, politisch

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Man kann und sollte durchaus Respekt vor der Ansicht des Bundespräsidenten haben. Und auch die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, das aufrechterhalten werden sollte. Wenn es um die Aussage des Bundespräsidenten geht, dass wir eine rechtliche, moralische und politische Verpflichtung hätten, Afghanen aufzunehmen, scheiden sich die Geister.

Zurecht, wie ich meine, denn man muss mehrere Punkten betrachten: Eine „rechtliche Verpflichtung“ kann es schon aufgrund der Tatsache, dass man in Afghanistan kaum noch von einer rechtlichen Basis sprechen kann, nicht geben, denn Recht bedeutet auch Recht auf allen Seiten.

Was die „moralische Verpflichtung“ angeht, muss man auch bedenken, dass Österreich bereits mehr „Moral“ gezeigt hat, als die meisten anderen Länder – und das weltweit. Über 40.000 in Österreich lebenden Afghanen sind das Zeugnis dafür und unser Land hat mit diesem Konflikt absolut nichts zu tun. Es waren die Afghanen selbst, die kaum daran gedacht haben, ihr Land gegen die Taliban zu verteidigen, obwohl die ihnen personell und technisch weit überlegen waren.

Kommen wir zur „politischen Verpflichtung“: Selbst wenn es eine Solche gäbe, wäre sie nicht durchsetzbar, denn Afghanen ist die Ausreise verboten und der einzige Fluchtweg, den man als realistisch betrachten konnte, ist unter Kontrolle der Taliban. Nur Ausländer dürfen und sollen das Land verlassen. Und das dürfte klar sein, denn ein Land, das wirtschaftlich am Boden liegt, braucht zumindest die eigenen Leute, um den Betrieb so halbwegs am Laufen zu halten.

Das „Argument“, dass bei den radikalen Taliban Frauen nicht arbeiten dürften, löst sich in Luft auf, wenn man bedenkt, das Frauen also so etwas wie Kriegsbeute angesehen werden. Der direkte Weg nach Europa wäre damit sowieso versperrt. Damit blieben nur noch die Schlepper und es wäre fatal, wenn man die unterstützen würde. Selbst die Flucht in ein Nachbarland dürfte schon schwierig genug sein. Aber genau dort muss man helfen und nicht so mit Wegen nach Österreich, wie es in der surrealistischen Garage der Präsidentschaftskanzlei heißt.

Reden kann man leicht, wenn es um Wünsche geht. Aber diese Wünsche müssten nicht nur einen sachlichen Hintergrund haben, sondern auch sie müssten auch erfüllbar sein. Und das ist definitiv nicht der Fall. „Wir haben Platz“, heißt es immer wieder – zuletzt vom Innsbrucker Bürgermeister. Aber haben wir als Mehrheit der Bevölkerung auch den Willen, alle Annehmlichkeiten unseres Sozialstaates denjenigen in den Rachen zu werfen, die ihr eigenes Land im Stich gelassen haben? Sind wir bereit, alles – inklusive unsere Frauen denjenigen zu überlassen, die weder unsere Kultur respektieren, noch bereit sind, sich irgendwie zu integrieren? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen

Fromme Wünsche helfen niemandem, aber vielleicht Hilfe vor Ort – an den afghanischen Grenzen.

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Die üblichen Unterstellungen

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Das war wohl nichts mit den Unterstellungen der Opposition gegen Gernot Blümel im „Anti-ÖVP-Ausschuss“.So hat ja die Opposition im U-Ausschuss behauptet, „die Akten wären unvollständig“ Es sollte aber nicht mit einer Entschuldigung gerechnet werden. So etwas machen die Angreifer nicht.

Van der Bellen hat am 5. Mai den Auftrag zur Exekution gegeben. Doch dazu ist es nicht gekommen. Blümel startete damals umgehend die Lieferung. Der Opposition war das aber zu wenig  Diese Lieferung wäre allerdings unvollständig und mangelhaft gewesen. So hat die Opposition neuerlich urgiert und über den Bundespräsidenten das Straflandesgericht Wien mit der “Durchsetzung“ des ursprünglichen VfGH-Bekenntnisses durchgesetzt.

Es ging um die E-Mail-Postfächer der Leiterin des Beteiligungsmanagements im Finanzministerium und die Korrespondenzen von Ministeriumsmitarbeitern mit dem ehemaligen ÖBAG-Chef Thomas Schmid sowie anderen Mitarbeitern von Ex-Finanzminister Hartwig Löger.

Das Gericht hat nun bestätigt: Blümel hat alle Unterlagen geliefert. Van der Bellen ist darüber von der Richterin informiert worden. Private Daten wurden auftragsgemäß ausgesondert und vernichtet. Damit wird die Opposition leben müssen, denn Privates geht die Opposition einen feuchten Dreck an. Aber wenn die unbedingt Privates haben wollen, können sie gerne mich anschreiben. Ich fürchte nur, dass dann die leuchtend roten Köpfe von Rot, Pink und Blau wie Warnlichter im Parlament erstrahlen würden.

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Seltsames Rechtsverständnis

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Es mag schon kurios klingen, aber viel besorgniserregender ist das Rechtsverständnis der Opposition. In diesem Fall es „Anti-ÖVP-Untersuchungsausschusses“ wird sogar das Amt des Bundespräsidenten missbraucht, um wirklich alles auszuschlachten, um es politisch nutzbar zu machen – obwohl es gar nichts auszuschlachten gibt.

Van der Bellen wollte sich eigentlich aus dem politischen Tagesgeschehen raushalten. Doch nun wurde er von der Opposition dazu gezwungen, Position zu beziehen und Blümel exekutieren zu lassen. Der Versuch, mit dem Strafrecht Politik zu machen, ist abartig und einmalig in der Politik eines angeblich zivilisierten Landes.

Alleine die Frage von FPÖ-Mandatar Hafenecker, wann Blümel zurücktreten würde, ist schon eine Frechheit und wurde auch nicht zugelassen. Warum Blümel sein Telefonbuch nur mit Geheimhaltungsstufe 4 geliefert hat, ist leicht erklärbar. Es gab nicht nur Drohungen gegen Sebastian und unseren Karl Nehammer, sondern auch gegen Blümel. nebenbei bemerkt hätte ich in diesem fall gar nichts geliefert, denn er privates Telefonbuch geht absolut niemanden etwas an.

Dass Blümel im Ministerium keine persönliche Mail-Adresse hat und Mails nur über die allgemeine Büroadresse bekommt, kann ich mir übrigens gut vorstellen. Ich habe auch keine Mail-Adresse rausbekommen – auch nicht mit möglichen Zufallstreffern.

Wirklich kurios wird es aber jetzt: Die angeblich fehlenden Akten wurden dem Anti-ÖVP-Untersuchungsausschuss geliefert. Doch nicht so, wie es die Opposition gerne gehabt hätte – in einer Datei, sondern im Papierformat. Auch darüber beschwert sich jetzt die Opposition, weil das „Durcharbeiten“ wohl zu lange dauern würde. Für mich ein weiteres Beispiel dafür, dass es der Opposition gar nicht um den Inhalt geht, denn es ist WURSCHT, in welchem Format ich einen Text lese – vorausgesetzt, es ginge wirklich um den Inhalt.

Dass sich Blümel zu Schmids Nachricht an Sebastian der Aussage entschlägt, ist auch nur zu verständlich. Ich hätte da wohl gefragt, ob ich Sebastians Mutter bin, denn was gehen mich fremde Nachrichten an, die nicht einmal an mich adressiert sind? Ach wie schön wäre es, wenn man mich gefragt hätte. Ich hätte viele passende Antworten gehabt und einen abschließenden Hinweis: Dass mich der oppositionelle Anti-ÖVP-Untersuchungsausschuss mich künftig mit GOTT ansprechen sollte, wenn schon erwartet wird, dass ich alles weiß.

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Gestatten – Herrscher, Welt-Herrscher

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Die FPÖ hat inzwischen jede Hemmung verloren. Nicht nur, dass der blaue Haufen versucht, wirklich jeden in die Ibiza-Geschichte hineinzuziehen – es geht inzwischen so weit, dass die angeblich hieb- und stichfesten „Beweise“ bis zum Staatsoberhaupt ausgedehnt wurden.

Auf der Webseite „tuesfuermich.at“, die als Countdown gestaltet war und mit einer „Bombe“ aufwarten wollte. Konkret geht es um einen Terminkalendereintrag von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der beweisen soll, dass Van der Bellen als „Mitdirigent“ in die Ibiza-Affäre involviert gewesen sein soll. Der Bundespräsident wäre in der Ibiza-Affäre „mittendrin statt nur dabei“, meint FPÖ-Nationalratsabgeordneter Christian Hafenecker.

Außerdem will die FPÖ eine Anzeige gegen Kurz wegen Falschaussage im U-Ausschuss einbringen. Komisch ist nur, dass ich eine ganz eigene Theorie habe. Wie wäre es damit? Strache war Kickl ein Dorn im Auge, denn Kickl ist ja – wie man inzwischen weiß, nicht abgeneigt, den Parteivorsitz zu übernehmen. Wenn das seinerseits schon lange geplant war, könnte theoretisch auch die ganze Ibiza-Geschichte eine FPÖ interne Aktion gewesen sein. Das wäre für mich glaubhafter, als die Verschwörungstheorie, dass Van der Bellen bei Ibiza „mittendrin“ gewesen sein soll.

Ich stelle mich der FPÖ gerne als Generalschuldiger zur Verfügung. So kenne ich ja die FPÖ. Aber vielleicht sollte ich mich dazu einmal Kickl persönlich vorstellen: „Gestatten – Herrscher, Welt-Herrscher“ Das wäre nicht unglaubwürdiger, als die Fantasiegebilde der blauen Wutschlümpfe.

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