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Archiv für den Monat: April 2021

Zum Rücktritt von Rudi Anschober

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Es dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass der Gesundheitsminister Anschober zurückgetreten ist. Dass er mit der gesamten Situation überfordert war, war mir schon länger klar. Dass tatsächlich gesundheitliche Gründe die Ursache für den Rücktritt waren, ist aber nur die halbe Wahrheit.

Man muss als Politiker mit vielen Dingen klarkommen – mit Kritik ebenso, wie mit persönlichen verbalen Angriffen. Aber es ist leider nicht das erste Mal, dass es Morddrohungen gegen führende Politiker UND DEREN ANGEHÖRIGE gibt. Das ist in keinster Weise tolerierbar und eine amtierende Regierung mit solche Dingen zu „beglücken“ ist mehr, als nur eine nicht ernst zu nehmende Drohung.

Anschober wörtlich: „Es sind Morddrohungen gekommen, ich bin seit November unter Polizeischutz gewesen. Es wurden auch mir nahestehende Personen bedroht

Aus meiner Sicht ist das bereits ein terroristischer Akt, der auch nach dem Terrorgesetz verfolgt werden müsse. Immerhin geht es darum, wichtige Entscheidungen, die für die gesamte Bevölkerung getroffen werden, gewaltsam zu steuern.

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Budesonid

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Ein Name, mit dem die Meisten nicht viel anfangen können: „Budesonid“ Als wahrer Gamechanger angepriesen, ist es eigentlich ein Medikament für die Behandlung von Asthma, chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) oder Heuschnupfen. Auch andere Medikamente, die auf Glukokortikoide basieren sollen einen ähnlich positiven Effekt haben, indem schwere Covid-19 Symptome verhindert werden.

Auch das Risiko von Langzeitschäden durch diese „Asthmasprays“ sollen dadurch verhindert werden. Also so eine Art „Wundermittel“? Eher nicht, denn Kortison hat ein paar unangenehme Wirkungen, die oft unterschätzt werden. Das ist nicht nur eine Frage der Dosierung, sondern auch eine Frage der Einnahmedauer.

Zum Einen muss man wissen, dass Kortison klar süchtig macht. Man darf es auch nicht einfach so weglassen, wenn es Einem besser geht, sondern muss über Tage und Wochen langsam reduzieren. Das typische „Mondgesicht“ – also ein starkes Anschwellen des Fettgewebes, ist noch das Harmloseste, das passieren kann.

Daneben gibt es aber auch Folgeerscheinungen, die je nach Dosierung und Anwendungsdauer gravierend sein können: Osteoporose, Cushing Syndrom, erhöhtes Risiko für Infektionen, Veränderungen des Gemüts wie zum Beispiel leichte Reizbarkeit oder Depressionen, Wachstumsstörungen bei Kindern, erhöhtes Thromboserisiko, Grauer oder grüner Star, Bluthochdruck, erhöhter Blutzuckerwert und Schlafstörungen.

Die Frage wird sein, wie lange die Anwendungsdauer sein muss. Ich habe 4 1/2 Jahre täglich 130 mg Glukokortikoide bekommen und so ziemlich die ganze Palette an unerwünschten Wirkungen gehabt.

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Ihr gutgläubigen Ahnungslosen

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Es scheint der aktuelle Leitspruch von AstraZeneca zu sein: „Ihr gutgläubigen Ahnungslosen“. Die ohnehin schon verspätete Lieferung von 26.400 Dosen, die vergangene Woche hätten geliefert werden sollen, wurde für heute angekündigt und auch vom Gesundheitsministerium bestätigt.

Nun ist es aber so, dass heute genau NULL AstraZeneca Impfstoff kommt. Dafür sollen die für diese Woche vorgesehene Lieferung von 64.800 Dosen erst am Sonntag verschickt verschickt werden, was bedeutet, dass frühestens nächste Woche Monat irgendetwas ankommen sollte.

Für mich ist viel mehr vorstellbar, dass von AstraZeneca gar nichts kommt und diese Firma die erhaltenen Beträge bereits auf irgendwelchen Konten in Steuerparadiesen gebunkert hat, um sie dem Zugriff der Justiz zu entziehen.

Warum man nicht sofort die sowieso nie eintreffenden Bestellungen sofort storniert und AstraZeneca für jeden einzelnen Toten verantwortlich macht, ist für mich nicht verständlich.

Ja, es war ein grober Fehler, auf dieses Unternehmen zu setzen, aber gegen gewerbsmäßige Betrüger (und anders kann ich diese Firma nicht mehr sehen) kann man nicht viel ausrichten, wenn man zu den „gutgläubigen Ahnungslosen“ gehört, die noch an Ehre und Pflichterfüllung glauben. Zugegeben – mir wäre das nicht passiert. Das liegt wohl daran, dass ich grundsätzlich von Jedem erst einmal das Schlechteste annehme. Und zwar so lange, bis er mich vom Gegenteil überzeugt hat.

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Rote Denk-Minimalisten

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Große Aufregung um die Tochterfirma MAN der deutschen Volkswagen-Gruppe. Es stehen 8000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. So viel zum ersten Schock.

Und jetzt sehen wir uns die Hintergründe an: Rendi-Wagner fordert nun, dass die Staatsholding ÖBAG einen mit zehn Milliarden Euro dotierten Beteiligungsfonds schafft und bis zu 20 % Beteiligung des Staates eingegangen wird, wenn es Probleme mit dem Unternehmen gibt. In der Praxis bedeutet das allerdings, dass der Staat zwar in 20 % Beteiligung investieren soll, aber letztendlich NULL Mitsprachrecht hat.

Die Mitarbeiter haben sich bereits klar gegen einen Verkauf an den Austro-Investor Siegfried Wolf ausgesprochen, der ihnen Einbußen beim Entgelt, das Aus aller Betriebsvereinbarungen und einen Abbau von rund 1000 Jobs gebracht hätte.

Wie wir wissen, sind solche SPÖ-Ideen immer schon Milliardengräber geworden. Einer Lohnkürzung oder gar Entlassungen, die aufgrund der Wirtschaftslage notwendig wären, würde die SPÖ niemals zustimmen. Und was passiert wohl, wenn es unumgänglich wird, Mitarbeiter zu entlassen, weil das Unternehmen aus den roten Zahlen nicht rauskommt? Das was immer passiert: Die entlassenen Mitarbeiter werden bis zum St. Nimmerleinstag gesponsert – jedenfalls bis sich das Unternehmen aus der Schieflage befreit hat.

Letztendlich bleibt die Wahl, entweder Kürzungen in Kauf zu nehmen und 1000 Mitarbeiter zu entlassen, oder das Werk zu schließen und 8000 Mitarbeiter auf die Straße zu setzen. Ansonsten müsste der Steuerzahler immer wieder ein halb-kaputt gewirtschaftetes Unternehmen finanzieren, ohne die Möglichkeit zu haben, bei den wichtigen Entscheidungen beteiligt zu werden. Zugegeben – für MAN die bequemste Lösung. Ob alle an der Finanzierung beteiligten Österreicher – abgesehen von den Betroffenen – das richtig finden, lasse ich einmal dahingestellt. Aber so sind sie, die roten Denk-Minimalisten. Und die deutsche Volkswagen-Gruppe freut sich.

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Götter in Weiß

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Erst einmal zur Klarstellung: Für mich verdient KEIN Arzt die Bezeichnung „Gott in Weiß“. Im Gegenteil – mir reicht es völlig, wenn ein Arzt lesen und schreiben kann – und auch nur deshalb, weil ich mir selber keine Rezepte ausstellen darf.

Was aber in einer Impfstraße im deutschen Gifhorn passiert ist, kann – wenn man davon ausgeht, dass es sich auch so zugetragen hat – in keinster Weise toleriert werden. Ein Risikopatient mit COPD hat endlich seinen Impftermin bekommen. Der Gifhorner, Ilmo Wuff, dem mit dem Impftermin der Impfstoff von Biontech zugesichert wurde, hat in der Impfstraße klargestellt, dass AstraZeneca nicht für Patienten unter 60 Jahren empfohlen wird und dass er auch vom Hausarzt eine Bestätigung hat, dass für ihn nur Biontech in Frage kommt.

Noch im Impfzentrum wurde dem Mann schließlich bestätigt, dass er eine Biontech-Spritze bekommen soll. Doch dann ist der leitende Arzt aufgetaucht und hat entsprechend interveniert. Der Patient: „Wenn ich auf Biontech bestehe, dann gebe es zumindest an diesem Tag keine Impfung und ich müsste dann wieder lange auf einen Termin warten“

Sein Fehler: Da er sich um seine Gesundheit Sorgen gemacht hat, hat er dann doch AstraZeneca genommen. Trotzdem: Sein grundsätzliches Einverständnis bezog sich auf Biontech und nicht AstraZeneca.Sonst wäre er wohl kaum zu dem Termin gekommen. Das Impfzentrum verweigert jede Stellungnahme und Ilmo Wuff hat den Arzt wegen Körperverletzung angezeigt. Nach meiner Ansicht liegt vielleicht keine Körperverletzung vor, weil er ja letztendlich stillschweigend zugestimmt hat. Nötigung ist es allemal.

Ich hätte vermutlich anders reagiert und etwas ist klar: Dieser Arzt würde nie wieder praktizieren, denn er hat die Notlage des Impfwilligen ausgenutzt und ihn unter Druck gesetzt, eine Behandlung zu akzeptieren, die gegen die ursprüngliche Zusage, gegen ärztlichen Rat und unter massiven Druck durchgeführt wurde.

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Die „Zero-Covid“-Strategie

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Alles zu, alle zu Hause und schon haben wir das Covid-19 Problem gelöst. So stellt sich die Ärztin Daniela Litzlbauer ihre Corona-Welt vor. Gastronomie, Schulen, Geschäfte, Fabriken, Büros würden damit geschlossen bleiben. Allerdings – und das verschweigt sie wohl – auch Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Post, Banken und natürlich Arztpraxen. Die Grenzen sowieso. Mit anderen Worten: Ein kompletter Stillstand des öffentlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens.

Dass es damit keine Neuinfektionen geben kann, ist allerdings ein Wunschtraum. Das hätte in unseren Breiten nicht einmal beim ersten Lockdown funktioniert. Wie wollte diese „Ärztin“ erreichen, dass es keine privaten Treffen gibt, dass Garagenpartys gefeiert werden, dass sich Menschen im Freien zusammenrotten oder ihre notwendigen Dinge erledigen? Wie sie überleben, wenn es bis dahin keinerlei Vorratshaltung gegeben hat?

Selbst, wenn es funktionieren würde – was denkt diese offensichtlich flach begabte Ärztin, was vor und nach so einem Lockdown passiert? Ich würde sagen, dasselbe, was jetzt auch passiert. Die Geschäfte werden gestürmt, die Warteschlangen erreichen Längen von mehreren Kilometern und die Todeszahlen wird man erst abschätzen können, wenn z.B. in Wohnblöcken der Leichengeruch zum dominierenden Geruchserlebnis wird.

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Der dümmste Kommentar

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Es ist nicht unbedingt eine großartige Neuigkeit, dass die dümmsten Kommentare aus Richtung der FPÖ kommen. Dieses Mal hat die Obfrau der Freiheitlichen Jugend Wien Wieden, Annarita Menegus auf Twitter den Vogel abgeschossen. In „weiser Voraussicht“ wurde ja dazu aufgerufen, bei der gestrigen Demo die Kinder als Schutzschilde gegen Wasserwerfer und Tränengas mitzunehmen.

Das bedeutet nicht nur, dass Gewaltexzesse erwartet wurden und die Exekutive sich selbstverständlich wehren muss. Es bedeutet auch, dass „Futter“ für die Presse eingeplant war. Annarita Menegus kommentierte den Polizeieinsatz auf Twitter gegen 18 Uhr mit einem Nazi-Vergleich: „Das Faible für Gas besteht auch nach 80 Jahren immer noch, nicht wahr?“ Oder auch: „Schämt ihr euch nicht, @LPDWien Tränengas und Pfefferspray bei einer Demo mit Kindern einzusetzen? Befehle befolgt zu haben war auch in Nürnberg keine Rechtfertigung“

Das Prädikat „dümmster Kommentar“ ist wirklich verdient. Auch ohne weitergehende Bildung, die ich von solchen Leuten sowieso nicht erwarte, sollte klar sein, dass Pfefferspray und Zyklon B nicht dasselbe ist. Selbstverteidigung ist auch kein Holocaust.

Interessant ist aber, dass ausgerechnet von der FPÖ so eine Aussage kommt. Immerhin fällt das Thema ohnehin schon in die grundsätzliche Richtung einer Partei, die aus dem Nationalsozialismus heraus entstanden ist. Wegen Erinnerungslücken muss sich Menegus jedenfalls nicht beklagen. Nur wegen der Unfähigkeit, zu unterscheiden.

Inzwischen hat Annarita Menegus ihren Twitter-Account gelöscht und die „junge FPÖ“ distanziert sich (zumindest offiziell) von den Aussagen. Ob so eine Aussage weitreichendere Konsequenzen hat, ist erst in zweiter Linie relevant. Interessanter finde ich die Tatsache, dass so ein Verhalten immer mehr zum Standard einzelner FPÖ Funktionäre geworden ist und diese Partei besonders Rechtsradikalen nur zu gerne eine politische Heimat bietet.

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Worum es wirklich geht

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Dass inzwischen wöchentlich die verschiedensten Demos stattfinden, ist leider nicht neu. Für mich ist aber auch nicht neu, dass der Grund für die sehr zweifelhaften Kundgebungen alles Mögliche ist – nur nicht die vielfach kritisierten Corona-Maßnehmen. Es geht dabei um sehr viel mehr – um die Destabilisierung des Landes, um gewaltsame Umsturzversuche, um den Versuch, einen Bürgerkrieg anzuzetteln, um die gewählte Regierung zu entmachten, indem Unruhe in der Bevölkerung gesät wird.

Man sieht am Verhalten dieser „Wutbürger, Wutwirte, Wuthoteliers und blauen Wutschlümpfen, dass Eigennutz und asoziales Verhalten wie eine Krankheit um sich greift. Die Gewaltbereitschaft nimmt in einem Maß zu, das nicht mehr akzeptabel ist. Morddrohungen sind an der Tagesordnung.

Der Vorschlag von Bildungsminister Heinz Faßmann, Schülern ab 16 Jahren die Impfung anzubieten, hat bereits Reaktionen gebracht, die in KEINEM politischen System geduldet wird: „Was einst mit Masken begann, mit Nasenbohrertests weiter ging… wird wo genau enden??“ und „Hände weg von unseren Kindern!!!!!! Gibt es in Wien keine Bäume? Wenn nicht tuts auch ein Laternenmasten, ich will niemanden inspirieren nur wenn ich ein Kind mit 16 oder mehr hätte, wüsste ich was mit so einem zu tun ist“

Und das war noch einer der harmloseren Kommentare. Spätestens nach so einem Kommentar sind mehrere Jahre Knast mehr als angebracht: „Generell sollten mit sofortiger Wirkung ausnahmslos alle Politikschranzen und Globalisten, die eine sozialistische Agenda verfolgen und den Corona Hoax vorantreiben erschossen oder in den Gulag geschmissen werden“

Spätestens hier besteht dringender Handlungsbedarf seitens der Behörden. Mit Corona-Maßnahmengegnern hat DAS nichts mehr zu tun. Es ist verständlich, dass versucht wird, deeskalierend zu handeln, doch wenn die Eskalation in den Köpfen bereits vollzogen ist, muss man sich fragen, wie weit Toleranz noch gehen darf.

 

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Die Mutter aller Demos

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„Wir holen uns unser Leben zurück“ ist das Motto einer für heute geplanten Aktion, die ja eigentlich keine Demo sein soll: „Der Park ruft: Keine angemeldete Demo, sondern pure Freiheit“. So der Aufruf des Berufsquerulanten Martin Rutter. Dass genau mit solchen Aktionen diese „Freiheiten“ in weite Ferne rücken, weil solche Aktionen die Infektionszahlen wieder einmal stark nach oben treiben, dürfte Rutter schon klar sein. Es ist ihm aber egal, denn ohne sein Engagement im Demosumpf würde er ganz schnell in der Versenkung verschwinden.

Auf der Plattform „Telegramm“ wird auch dazu aufgerufen, das ORF Zentrum zu stürmen. Dümmer geht es kaum. Was soll damit erreicht werden? Dass der ORF den ganzen Tag Rutters Fahndungsfoto als Testbild zeigt? Wozu gibt es Satellitenfernsehen?

Zwischen 13 und 14 Uhr sollen sich die Teilnehmer im Schweizergarten beim Wiener Hauptbahnhof einfinden. Familien werden explizit dazu aufgerufen, auch ihre Kinder mit auf die Demonstrationen mitzunehmen – als lebende Schutzschilde gegen Wasserwerfer oder Tränengas.Aus meiner Sicht sollte Eltern, die ihre Kinder auf diese Art missbrauchen, die gesetzliche Grundlage entzogen werden, ihre Kinder zu erziehen.

Doch die Polizei ist gerüstet und auf etwas vorbereitet, das es im geplanten Ausmaß nicht geben wird. Die „Mutter aller Demos“ dürfte wohl kurzfristig unpässlich sein. Nicht Jeder, dem die Corona-Maßnahmen nicht gefallen, ist auch dämlich genug, einem von Aufmerksamkeitsdefizit befallenen Rutter zu folgen, Strafen zu riskieren und möglicherweise wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung durch ansteckende Krankheiten in den Bau zu wandern.

Der „gewünschte Effekt“ solcher sinnlosen Aktionen kann schon aufgrund der allgemeinen Situation im Land (Infektionsgeschehen, bestehende Ausgangsbeschränkungen etc.) nie erreicht werden. Auffällig ist für mich nur der Satz: „Keine angemeldete Demo, sondern pure Freiheit“ Für mich bedeutet das, dass die Krawallfuzzis keine große Versammlung planen, sondern eher kleinere Gruppen, die Unruhen in ganz Wien verursachen sollen.

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Unpopuläre Entscheidungen

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Eine der Nachrichten heute ist der „dramatische Abfall“ der Bundesregierung in der Wählergunst. Und auch, wenn solche Umfragen bestenfalls eine Momentaufnahme sind, zeigen sie doch deutlich, dass dem Wähler die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung nicht gefallen. Wenn ich allerdings bedenke, wie vielen Menschen alleine in Österreich damit der Hintern gerettet wurde, relativiert sich die Zahl der Unzufriedenen sehr schnell.

Wie würden wohl die Umfragewerte aussehen, wenn es keinerlei Einschränkungen gäbe und Jeder seine gewohnten „Freiheiten“ hätte? Nun, ich würde sagen, unzählige Tote und Keiner mehr da, der nach Corona wieder das Land ins Plus bringen könnte. Etwas wird gerne vergessen: Auch nach einer überstandenen Covid-19 Infektion ist das Leben der Betreffenden nicht mehr dasselbe. Langfristige schwere Beeinträchtigungen bis hin zur kompletten Arbeitsunfähigkeit sind das Resultat.

Ob DAS allerdings noch ein lebenswertes Leben ist, möchte ich bezweifeln, denn nichts ist mehr so wie vorher. Und wenn Sebastian nicht gehandelt hätte, dürften wir wohl auch nicht in absehbarer Zeit mit einem Impfstoff rechnen. Immerhin – es ist fünf vor zwölf. Sehr bedenklich ist die Fluchtmutation B.1.1.7+E484K – eine Variante der britischen Mutation, die weltweit überwiegend in Tirol zu finden ist und gegen jeden Impfstoff resistent ist, sofern nicht beide Teilimpfungen verabreicht wurden.

Weltweit finden sich offiziell 133 Fälle – abgesehen von Tirol, wo bereits 512 Fälle mit Verdacht auf diese Mutation aufgetreten sind. Es ist daher dringend erforderlich, die Fallzahlen generell niedrig zu halten – trotz Impfung. Die Impfstoffe müssen laufend angepasst werden und das Niedrighalten der Neuinfektionen hilft, die nötige Zeit dafür zu gewinnen. Ohne unpopuläre Maßnahmen wird es noch lange nicht gehen und es liegt an jedem Einzelnen, dafür zu sorgen, dass sie so kurz wie möglich gehalten werden können.

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Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.