Bei der Maßnahme, alles wieder schnell zu öffnen und zu einem großen Teil die übrigen Maßnahmen zu lockern, wurde die Vernunft der Bevölkerung deutlich überschätzt. Insbesondere die Jugend hält sich in der Gastronomie und insbesondere in der Nachtgastronomie offenbar an gar nichts. Inzwischen kristallisiert sich aber immer deutlicher heraus, dass überwiegend die Reiserückkehrer und die Nachtgastronomie für das exzessive Ansteigen der Infektionszahlen verantwortlich ist. Ohne weitere Maßnahmen sind in ein paar Wochen wieder Zahlen von 5000 Neuinfektionen täglich möglich.
Daher kommt aus dem Gesundheitsministerium die Forderung, dass der „Grüne Pass“ erst bei Voll-Immunisierung gelten soll und nur noch Geimpfte die Nachtgastronomie nutzen können – wobei die Registrierungspflicht aufrecht bleiben soll. Auch soll die 3-G Regel in der Nachtgastronomie zur 1-G Regel werden, denn bei weiter steigenden Fallzahlen erwartet uns folgendes Szenario:
Österreich könnte zum Einen sehr schnell wieder zum Risikogebiet erklärt werden – was dramatische Auswirkungen auf den Tourismus und damit auf die Wirtschaft hätte und dann ist auch der normale Schulbeginn im September gefährdet. Aus dem Gesundheitsministerium: „Bei zögerlichem Verhalten sei zu erwarten, dass gravierende Maßnahmen zur Eindämmung, wie etwa Teil- oder echte Lockdowns, notwendig sein könnten“.
Verstärkte Kontrollen an den Grenzen, der Gastronomie, die Wiedereinführung der Abstandsregeln, mehr Maskenpflicht und zusätzliche Zugangsbeschränkungen können nicht mehr ausgeschlossen werden. Und wenn man weiß, wo der Ursprung der hohen Fallzahlen liegt, dann ist es gerade die Jugend, die sich darüber überhaupt nicht beschweren dürfte, denn diesmal ist klar, wer dafür verantwortlich ist – außer den Betreibern der Gastronomie / Nachtgastronomie, die zugunsten eines höheren Umsatzes die Kontrollen sehr vernachlässigen bzw. bewusst umgehen.
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