Home » Innenpolitik » Dankbarkeit

Dankbarkeit

Loading

Da hat der IS mit dem Anschlag in Kabul den Taliban wirklich einen Bärendienst erwiesen. Und er wurde auch erwartet. Der Oberbefehlshaber über die britischen Streitkräfte James Heappey hat bereits Stunden zuvor vor einem bevorstehenden Attentat gewarnt. Die Bilanz: Mindestens 90 Tote und noch einmal so viele Verletzte. Keine Österreicher unter den Opfern. Und die Taliban als „natürlicher Feind“ des IS, weil sie nicht „radikal genug“ sind sinnen auf Rache. Diesen Konflikt wird die Staatengemeinschaft nicht beenden können. Der IS hat sich übrigens inzwischen zu dem Anschlag bekannt.

Trotzdem dürften sie Taliban diesem Anschlag etwas Positives abgewinnen. Er beweist der Öffentlichkeit, dass die Taliban im Vergleich zum IS „harmloser“ sind und er könnte dazu führen, dass international gesehen die Taliban in der Region eher eine Art von „Anerkennung“ bekommen und Afghanistan widerwillig, aber doch in den Händen der Taliban bleibt – wenn sie nur gegen den IS vorgehen.

Eine ganz andere Art von Dankbarkeit sehe ich aber in heimischen Bereichen. Dankbarkeit gegenüber Sebastian, der trotz aller Widrigkeiten von Opposition und anderen skurrilen Gestalten genau die richtige Haltung gegenüber der Bevölkerung einnimmt, die richtigen Entscheidungen trifft, wenn es um die Pandemie geht und trotz allem nie die Form verliert – was ich übrigens für eine bemerkenswerte Eigenschaft halte. Ich wäre wohl kein so guter Diplomat, denn bei mir bekommt jeder „das was er offensichtlich braucht“ – und zwar so deutlich, dass es selbst der Dümmste versteht.

Dass auch die Haltung gegenüber Flüchtlingen / Migranten – insbesondere aus Afghanistan – zu 100 % richtig ist, sieht man auch an der hohen Zustimmung von derzeit 69 % in der Bevölkerung. Wenn man jetzt noch um 20 % aufrundet (Diejenigen, die sowieso immer gegen alles sind, was von der Regierung kommt), dürfte klar sein, dass auch in diesem Punkt der Kanzler genau das macht, was von ihm erwartet wird. Darum auch ein großes Danke an dieser Stelle.

Teilen

2 Kommentare

  1. Ich bin ein Befürworter der Politik von Kurz,aber zu diesem Zeitpunkt finde ich seine Haltung zu hart , erwas unmenschlich und auch unklug.
    Es wird der Anschein erweckt, im rechten Lager
    punkten zu wollen.
    In Not geratene afghanische Flüchtlinge in überschaubarer Menge aufzunehmen , bringt den Staat nicht ins Wanken.

    • Das Problem ist, dass es sich nicht um Flüchtlinge handelt, sondern klar um Migranten, die nicht daran denken, jemals wieder zurückzugehen. Im rechten Lager zu fischen, hat Sebastian gar nicht nötig. „Not“ ist da ein relativer Begriff. Immerhin waren die Regierungskräfte weit in der Überzahl und hatten auch einen technischen Vorteil. Sie hatten nur keine Lust, das Land zu verteidigen – teilweise auch, weil sie selbst die Taliban unterstützen. Außerdem haben wir bereits 44.000 Afghanen bei uns – mehr als andere EU-Staaten und auch mehr als die US-Staaten (knapp 2000).

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Seite von

Profil 22020

Motto

Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.