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Trolle, Hassbotschaften und Morddrohungen

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Viele mögen glauben, dass es sich um ein neues Phänomen auf der Grundlage der Pandemie handelt. Doch solche Dinge sind so alt wie die Politik selbst. Neu ist vielleicht, dass so etwas auf immer öfter bei Nicht-Politikern wahrzunehmen ist. Ob es nun Wissenschaftler sind, oder auch einfache Privatpersonen, die sich für Vernunft einsetzen. Dramatisch finde ich, dass Trolle, Hassbotschaften und Morddrohungen bei einigen, die – sagen wir einmal – noch etwas vorhaben in ihrem Leben, durchaus noch Wirkung zeigen.

Wie heute zu lesen ist, sind Expertinnen und Experten, die mit Medien über die Pandemie gesprochen hatten. besonders gefährdet. Bis hin zu Morddrohungen gab es nachweislich 47 Fälle in diesem Bereich. Sechs Wissenschaftler wurden körperlich attackiert. Es sind also Menschen, die sich bisher nicht vorstellen konnten, in den Focus hauptsächlich rechtsgerichteter Gewalttäter zu kommen.

Aggressive Mails, gehackte Accounts oder Beschwerden an den Arbeitgeber, sind da noch die „harmloseren Mittel“, um Druck auszuüben. Der australische Epidemiologe Gideon Meyerowitz-Katz hat beispielsweise Nachrichten wie „Ich hoffe, du stirbst“ oder „Wenn du in meiner Nähe wärst, würde ich dich erschießen“ bekommen. In seinem Fall waren die meisten Drohungen von Leuten, die das Anti-Wurmmittel Ivermectin als angebliches Präparat gegen Covid-19 „anbeten“. Übrigens ein Mittel, das zur Gruppe der Avermectine zählt und innere und äußere Parasiten bei Haustieren und Nutztieren abtöten soll. Hilfreich bei Fadenwürmern, Kopfläusen und Krätzmilben. Es sollte mich nicht wundern, wenn solche Leute in diesem Bereich bereits „Erfahrungen“ mitbringen. gegen Covid-19 ist das Zeug vermutlich genauso wirksam, wie Kickls Vitamindrinks.

Traurig ist, dass diese so wichtigen Vertreter der Vernunft, sich dadurch immer weiter zurückziehen, auf Social-Media-Plattformen ihre Konten löschen, oder so wie Christian Drosten oder Karl Lauterbach nur noch mit Sonnenbrille und Mütze einkaufen gehen. Die Angreifer von Andrew Hill, Pharmakologe am Institut für Translationale Medizin der Universität Liverpool behaupten, er würde „Nürnberger Prozessen“ ausgesetzt und er und seine Kinder würden „in der Hölle schmoren“.

Doch so weit muss man gar nicht gehen, um mit solchen Dingen konfrontiert zu werden. Solche Drohungen habe ich bereits vor 25 Jahren erhalten, doch damals „hatte ich im Leben noch etwas vor“. So habe ich die Konsequenzen gezogen und bin nach Spanien gegangen. Mit Politik beschäftige ich mich im Grunde genommen seit meiner Volljährigkeit. Inzwischen ist meine Lebenserwartung ohnehin aus anderen Gründen – sagen wir einmal – eingeschränkt und so spielen Drohungen für mich keine Rolle mehr.

Davon abgesehen, denke ich, dass ich mich schon ausreichend wehren könnte. Wenn ich daran denke, was mir meine Frau erzählt hat, wie ich reagiert habe, als ich einmal unterzuckert ins Krankenhaus SOLLTE… Daraus wurde nichts, denn es wurden 6 Leute benötigt, um mich überhaupt in die Ambulanz zu kriegen. Ich wusste danach natürlich nichts mehr davon, denn in so einem Zustand ist das aktive Bewusstsein mehr oder weniger ausgeschaltet. Außerdem bin ich ja friedlich wie unsere Katze.

Natürlich bekommt auch jemand, der sich FÜR die Covid-19 Impfung oder auch für TÜRKIS einsetzt, aus verschiedenen Seiten Drohungen im Netz. Aber heute interessiert mich so etwas nur am Rande. 99 % solcher Leute können nicht einmal von 12 bis Mittag denken und sind so gefährlich wie ein Schwarm von Stubenfliegen. Und für den Rest muss man das Restrisiko ausblenden können. Wer da in Panik verfällt, überlässt anderen das Spielfeld und da bin ich einfach nicht der Typ dafür.

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