Wenn man die seltsamen Theorien von Kickl als Grundlage heranzieht, gibt es eine ganze Anzahl von Corona-Toten, die seiner Ansicht nach gar nichts mit Corona zu tun hatten. Jeder Mensch, der irgendwann in seinen letzten vier Lebenswochen positiv auf das Coronavirus getestet wurde, gilt lt. WHO als Corona-Toter. Für Kickl ist das „völlig unglaublich“ und „absurd“.
„ER muss es ja wissen“ – als absoluter Infektionsprofi. Corona soll ja auch das Gehirn angreifen. Kennt er sich also aus, oder doch nicht?. Für Kickl heißt das: „Auf ganz Österreich hochgerechnet, hatten etwa 840 der aktuell rund 5.650 erfassten Todesfälle tatsächlich überhaupt keinen Bezug zum Coronavirus. Und um diese absurde Rechnung noch zu untermauern: „Einerseits werden positiv getestete Personen, die überwiegend symptomlos bleiben, in der Statistik präsentiert, als wären sie allesamt krank. Andererseits muss man wohl auch bei den stationär aufgenommenen, bei den intensivmedizinisch behandelten und sogar bei den verstorbenen Personen beträchtliche Anteile wegrechnen“
Zu dumm, wenn Kickl keine Ahnung hat, dass auch positiv Getestete ohne Symptome infektiös sind und damit als Kranke gesehen werden müssen. Das ist das Merkmal einer Pandemie. Die Krönung des Ganzen ist aber, dass man bei intensivmedizinisch behandelten und stationär aufgenommenen Patienten große Anteile wegstreichen müsste.
Vielleicht meint Kickl, dass die Anteile wegzustreichen sind, die sich wegen seiner Aussagen zu Tode gelangweilt haben und lieber gestorben sind, als sich den Dummsinn anzuhören. Eine klare Verhöhnung der Corona-Opfer und ein Herunterrechnen von Zahlen, die ihm schlicht nicht in den Kram passen. Eine Frage beschäftigt mich aber auch: Würde der blaue Wutschlumpf auch zu diesen Schlussfolgerungen kommen, wenn er mit Atemnot auf der Intensivstation ein paar Tage im Koma liegen würde? Oder hat er abseits der parlamentarischen Sitzungen ohnehin die Hosen voll?
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