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Kickls Schmerzen

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Aua ist auch eine Art Emotion, dachte sich Herbert Kickl und hat einen wahren Aufschrei auf Facebook losgelassen: „Die Wähler haben immer Recht. Wenn man gewinnt, ist es so. Und auch wenn man verliert, hat der Satz seine Gültigkeit. Das Wahlergebnis in Wien ist mehr als bitter. Dieser enorme Verlust an Vertrauen schmerzt unendlich. Die Arbeit ganz vieler über einen langen Zeitraum ist zunichtegemacht. Jeder Versuch, das schönzureden, ist zum Scheitern verurteilt.“

Interessant auch, dass es diesmal keine Schuldzuweisung gegeben hat: „Nicht andere Parteien haben uns diesmal besiegt. Die FPÖ selbst hat dieses Geschäft für unsere Gegner erledigt. Deshalb kann der Erfolg der Zukunft auch nur aus uns selber kommen.“

„Die Schlüssel dazu heißen Arbeit, Bodenhaftung, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit. Dazu kommen Mut, Durchhaltevermögen und ein Herz für unsere Bevölkerung. Wir müssen für die Österreicher da sein, für ihre Interessen, Sorgen und Nöte. Das ist unsere Pflicht als soziale Heimatpartei.“

Mit dieser Aussage „Bodenhaftung, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit“ hat er allerdings dieses schöne „Eingeständnis“ wieder zerlegt. Das sind Attribute, die mit der FPÖ nicht sehr viel zu tun haben. Oder wie erklärt er sich das permanente „Wegleugnen“ von Corona? Es ist ja recht unwahrscheinlich, dass Corona für die FPÖ auf Einmal doch existiert – gewissermaßen „Existenz per Parteiverordnung“.

Aber das war nicht alleine für den phänomenalen Absturz der FPÖ in Wien. Ein weiterer Grund, liegt wohl darin, dass der Wähler vielleicht nicht ganz so dement ist, wie Kickl sich das vorgestellt hat. So könnte man durchaus im Namen aller anderen Parteien vorschlagen, Straches Oligarchen-Nichte für das Bundesverdienstkreuz vorzuschlagen. Den hat Kickl offenbar schon aus dem blauen Register gedanklich gestrichen.

Die permanente Hetzerei der FPÖ gegen die Regierung hat den Rest erledigt. Jemand, der grundsätzlich gegen Alles ist, Demonstrationen gegen alles organisiert, die am Ende nur dem Alkoholkonsum zugutekommen und die Bevölkerung dadurch massiv gefährdet, wird eben vom Wähler entsprechend „belohnt“.

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