Home » Beitrag verschlagwortet mit 'Impfverweigerer' (Seite 3)
Schlagwort-Archive: Impfverweigerer
Wenn Schwurbler Zahlen schwurbeln
Die selbsternannten „Experten“ von FPÖ und MFG haben ein bemerkenswertes Talent, sich grundsätzlich alle Zahlen schönzureden. Ein Beispiel:
Mit heutigem Datum sind im Burgenland 21, in Tirol 6, in Vorarlberg 29, in Oberösterreich 33, in der Steiermark 73, in Niederösterreich 89 und in Wien 251Corona-Betten frei. Für Impfverweigerer, Maßnahmen – Ignoranten, Corona-Leugner und andere zweifelhafte Gestalten wäre da noch viel Spielraum, obwohl sie diese Zahlen ohnehin bestreiten. Lediglich Salzburg und Kärnten haben noch genau NULL Intensivbetten frei. Und die meisten Intensivbetten werden von Impfverweigerern belegt, deren Aufenthalt im Krankenhaus vermeidbar gewesen wäre.
Bei dieser Sache wird nur etwas gerne vergessen: Ein freies Intensivbett, bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Patient auch versorgt werden kann. Es fehlt an Personal aufgrund von Krankheit oder Quarantäne, oder weil einfach die Belastung nicht mehr tragbar war und viele in andere Branchen gewechselt haben.
Es ist übrigens absoluter Blödsinn, wenn der Regierung vorgeworfen wird, nicht rechtzeitig auf die Pandemie reagiert zu haben, denn die Ausbildung zum Intensivpfleger dauert deutlich länger als Covid-19 überhaupt existiert. Diese Kaffeehaus-Schwätzer sollten sich also geschlossen halten, wenn sie erwarten, dass man Jahre vor der Pandemie die heutige Situation hätte voraussehen können.
Mit 1. Dezember werden übrigens 744 Patienten laut Prognose-Konsortium des Gesundheitsministeriums für Intensivstationen erwartet. Eine Zahl, die zu Denken geben sollte – immer im Hintergrund das Wissen, dass weit über 80 % der Intensivpatienten Impfverweigerer sind. Infarktpatienten, Schlaganfallpatienten, Unfallopfer etc. haben sowieso kaum eine Chance auf ein Intensivbett. Genau DAS kann und darf nicht sein.
Da könnte man schnell auf die Idee kommen, dass man Impfverweigerer mit ausreichend Nahrung und Wasser in Containern VOR den Krankenhäusern bunkern könnte. Groß sind die Überlebenschancen auch auf der Intensivstation nicht unbedingt und wenn sie eine Intensivstation wieder verlassen sollten, machen sie weiter, wie bisher. „Corona gibt es nicht, es war nur eine Grippe, eine Pferde-Entwurmung hätte denselben Zweck erfüllt, und ähnliche Dummschwätzereien“.
Allerdings gefährden sie dann andere nicht mehr und die Intensivstationen hätten genug Kapazitäten, um lebensnotwendige Operationen durchzuführen. Wenn das so weitergeht, haben wir in Österreich keine Kapazitäten mehr für Menschen, die auf sich und andere achten und dringend ein Intensivbett brauchen.
Die Apokalypse
Die kruden Verschwörungstheorien, die im Umlauf sind, kennt man ja und es ist auch nicht neu, dass sich gerade diejenigen zu Wort melden, die noch weniger, als keine Ahnung haben, wovon sie reden. Besonders tragisch finde ich aber, dass es Leute sind, die nicht einmal annähernd mit dem medizinischen Bereich etwas zu tun haben und deren Theorien völlig ins Reich der Fantasie gehören.
Das Paradebeispiel ist Xavier Naidoo, der zumindest für mich einen Lacher der besonderen Art zu bieten hat. Es ist eine Sprachnachricht des Sängers auf Telegram. Für ihn ist die Corona-Situation mit einem Zombie-Film vergleichbar. Die Impfung würde die Menschen in etwas verwandeln, das ähnlich daherkommt wie in diesen Filmen.
Er hätte sich mit Ghuls, Zombies und Untoten befasst und ist davon überzeugt, dass es kein Zufall wäre, dass Hollywood in den letzten Jahren vermehrt auf Zombie-Filme gesetzt hätte. Ab 2010 gab es auch diese „Badesalz-Junkies“ und das wäre erst der Anfang einer großen Verschwörung, die jetzt das Finale erreicht hätte: „Damals gab es mehrere Fälle, in denen Süchtige, die die Droge „Cloud Nine“, auch als „Zombiedroge“ oder „Kannibalendroge“ bekannt, eingenommen hatten, andere Menschen besonders aggressiv anfielen oder verstümmelten“
Für Für Naidoo ist das der „Beweis“, dass damals schon die „ersten Versuchsratten aus dem Labor“ entlassen worden sind und die Zombie-Apokalypse von langer Hand geplant gewesen wäre. Seiner Ansicht nach wäre das die Apokalypse, die zur Auslöschung der Menschheit führen und Zombies produzieren soll.
Für normal denkende Menschen stellt sich da natürlich völlig folgerichtig: Warum gibt es keine Impfung gegen Xavier Naidoo und seine Verschwörungstheorien, die – und das ist das Erschreckende dabei – von vielen Menschen sogar geglaubt werden.
Nichts Anderes möglich
Bei manchen Berichten weiß man sofort, dass nichts Anderes möglich ist, als eine klare Satire darin zu sehen. Traurig ist allerdings, dass solche schrägen Vögel durchaus ihre Gläubiger ähmm Gläubigen hat, die wirklich jeden Blödsinn für möglich halten, weil die Autoren irgendwann aus völlig unerfindlichen Gründen ein Dr. vor dem Namen stehen haben. Einer dieser Figuren ist ein gewisser Dr. Wolfgang Wodarg.
Er vertritt die wildesten Theorien, die teilweise nicht nur als völlig falsch erwiesen sind, sondern zudem viele Menschen gefährden. So schützt die Impfung seiner Ansicht nach nicht vor Ansteckung oder Tod. Ersteres stimmt nur teilweise, denn nach der Booster-Impfung ist das Risiko, Covid-19 weiterzugeben, drastisch reduziert. Außerdem möge mir Wodarg bitte verraten, welche Impfung gegen Tod wirkt. Da könnten wir ins Geschäft kommen.
Die nächste dumme Aussage: „Vektorimpfungen könnten ansteckend sein“. Meiner Ansicht nach, genau so ansteckend, wie eine Filzlaus in 200 Meter Meerestiefe. Dieser Blödsinn ist nicht einmal diskussionswürdig. Eine Impfung, die ansteckend ist? Da braucht man schon mehr, als Fantasie, um sich das vorzustellen.
Durch die Totimpfstoffe von Valneva und Novavax soll man laut Wodarg gentechnisch verändert werden. Aber wie kann man durch etwas gentechnisch verändert werden, das nicht einmal in allen Bestandteilen vorhanden ist? Das wäre so, als wollte man versuchen, als einem Tamagotchi einen Quanten-PC zu basteln.
Auch interessant ist diese Aussage: „Man würde sich impfen lassen „und dann fällt man tot vom Fahrrad, wenn man Pech hat“ Nun, ich weiß ja nicht, wie Wodarg das für gewöhnlich macht, aber mich hat noch nie jemand auf einem Fahrrad geimpft. Da war ich wohl doch zu schnell unterwegs.
Mein „Favorit“ ist allerdings folgendes: Wodarg hätte gelernt zu aspirieren, um nicht in eine Vene zu spritzen. „Die Nanopartikel der experimentellen Impfstoffe können so über das Blut direkten Zugang zum Herz erlangen“. Wenn einmal ein „Arzt“ so sehr zittert, dass er (auch zufällig) an der äußeren Schulter eine Vene findet, sollte er dringend seinen Alkoholspiegel überprüfen lassen. Nach meinen Kenntnissen befindet sich dort nämlich keine Vene. Weiters stellt sich die Frage nach den „Nanopartikeln“. Vielleicht diese mikroskopisch kleinen Roboter, die sich langsam durch den Körper fressen? So weit mag vielleicht die Filmindustrie sein, aber die Medizin ist damit noch Lichtjahre entfernt.
Eine Aussage von diesem Verschwörungstheoretiker beruhigt mich allerdings doch: „Ich hätte schon Angst, einen sehr engen Kontakt mit jemanden zu haben, der gerade geimpft wurde„. Das bedeutet, dass ich ihm niemals in einer Impfstraße begegnen werde und damit meine Überlebenschance um mindestens 200 % erhöhe.
Dieser „Arzt“ ist Internist, Lungenfacharzt, Sozialmediziner, Arzt für Hygiene und Umweltmedizin und ehemaliger Leiter eines Gesundheitsamtes. Zufällig seit vorigem Jahr auch Parteimitglied der „Basis“ Eine deutsche Schwurblerpartei – ähnlich wie bei uns die MfG. Er hat sich schon bei Schweinegrippe als eine Stimme der Vernunft gesehen und damit hatte er sogar Erfolg. Keine einzige Grippe hat ein Schwein bekommen 😀
Denkminimalisten
Sie sind offensichtlich der festen Überzeugung, dass es diese Pandemie so gar nicht gibt und/oder die Impfung ein wirkungsloser, dafür aber umso gefährlicherer Müll ist. Der Rest ist zur Solidarität mit diesen Leuten verpflichtet, was immer weniger einzusehen ist.
Aus den frühen Bruchlinien sind inzwischen tiefe Gräben geworden, die am ehesten mit Gräbern vergleichbar sind. Die für 2022 geplante allgemeine Impfpflicht wird diese Gräben eher nicht füllen. Es braucht viel Geduld mit solchen Leuten in Zeiten wie diesen. Doch diese Geduld geht zu Ende – ganz besonders dann, wenn man sieht, mit welcher Aggressivität diese Denkminimalisten vorgehen. Ärzte und Krankenhäuser, die massiv bedroht werden, Politiker, die Drohungen einfach hinnehmen müssen, tätliche Angriffe auf normal denkende Menschen, die versuchen, sich an alle Regeln zu halten – die bespuckt werden und denen die FFP2-Maske vom Geicht gerissen wird und die nicht das geringste Interesse daran haben, dass sich die epidemische Situation bessert.
Dabei wird von Fehlern der Regierung gesprochen, die aber genau von diesen „Alles-Verweigerern“ verursacht werden. Da fällt mir zum Beispiel das Contact Tracing ein, bei dem die Angaben – falls sie überhaupt gemacht werden – durchwegs falsch sind. Da finden sich einige Napoleons, verschiedene Figuren aus der Disney-Werkstatt oder Harry Potter mit Adressangaben wie „Atlantis“.
Ein anderer Punkt, der kurioserweise der Regierung zugeschrieben wird, ist das Warten auf den „Totimpfstoff“, was eher zu einem Warten auf den Tod mutieren könnte. Dazu kommt, dass ein Unverträglichkeitsrisiko bei dieser Art von Impfstoffen deutlich höher ist. Der Grund dafür liegt wohl in den Wirkungsverstärkern (Adjuvantien). Die sollen die Qualität von Immunantworten gegenüber dem Impf-Antigen verbessern. Sie sind zwar seit rund 100 Jahren weltweit in Verwendung, aber die zu erwartende verstärkte Immunreaktion ist auch heute zu erwarten. Dass mRNA Wirkstoffe bereits Jahrzehnte lang in der Krebstherapie verwendet werden, spielt für diese Nichtdenker keine Rolle.
Ob diese Wartenden wissen, dass einer der Impfverstärker eine rekombinante Choleratoxin B Untereinheit (rCTB) – also ein auch in oralem Choleraimpfstoff enthaltenes Adjuvantien ist? Aber es ist ja alles „viel gesünder“ als ein milliardenfach verimpfter – und damit auch ausreichend getesteter mRNA Wirkstoff. Denkminimalisten eben!
Auch droht das Testsystem zusammenzubrechen. Der Grund dafür liegt schlicht darin, dass die Impfverweigerer die Teststationen stürmen, um wenigstens kurzfristig in bestimmten Bereichen Zugang zu bekommen, weil eine Impfung die einzige Alternative ist. Darum sollte für diese Gruppe kein einziger PCR-Test mehr gratis sein.
Ein weiterer „Fehler“, der der Regierung angekreidet wird, ist der derzeitige Lockdown. Allerdings ist wohl kaum die Regierung daran schuld, dass sich kaum jemand wirklich daran hält. Fakt ist: Ich habe selten so viele Menschen auf der Straße gesehen, die ja angeblich „nur das Nötigste“ erledigen müssen.
Es ist leider nicht ganz so einfach, wie ich mir das vorstelle – also einfach zu sagen „Sollen sie sich doch alle infizieren und einen möglichst schweren Verlauf mit absehbaren Ende haben“. Allerdings ist es keine Entscheidung, die jeder für sich zu treffen hat, weil es ganz einfach nicht nur DEN EINZELNEN betrifft, sondern die Gesamtbevölkerung. Das sind die Momente, in denen ich mir wünschte, das Virus könnte unterscheiden und dann nur die Impfverweigerer befallen. Aber das bleibt eine Illusion.
Lügen erlaubt?
Und wieder muss man Herpferd Kickl widersprechen und ich gehe nicht davon aus, dass er die Fakten nicht kennt. Selbst der Dümmste sollte verstanden haben, was die Covid-19 Impfung kann und was nicht. Dieses Lügenkonstrukt muss man sich einmal genauer ansehen:
So schreibt er auf seiner Facebook-Seite: „Monatelang wurde den Menschen gesagt, dies sei eine „Pandemie der Ungeimpften“. „Wer geimpft ist, kann sich nicht anstecken und daher auch keine anderen anstecken!“ – so oder so ähnlich lautete die Kommunikation der türkis-grünen Chaos-Regierung. Die Fakten belegen jedoch anderes. Die Infektionszahlen steigen von Tag zu Tag, obwohl die Ungeimpften bereits vor 11 Tagen aus dem öffentlichen Leben (Stichwort 2G) ausgeschlossen wurden. Die Menschen wurden von der Regierung belogen und nun fliegt der Schwindel auf, daher wird der Lockdown auch bald auf alle ausgeweitet. Ein absolutes Total-Versagen!“
Diese Aussage hat es niemals gegeben: „Wer geimpft ist, kann sich nicht anstecken und daher auch keine anderen anstecken!“ Außerdem wäre es wissenschaftlicher Unsinn. Aber das kennen wir ja schon vom „selbsternannten Experten“. Zudem wird suggeriert, dass es keine steigenden Zahlen geben dürfte, weil die Ungeimpften seit 11 Tagen vom öffentlichen Leben ausgeschlossen wären. Auch diese Aussage geht bewusst an der Wahrheit vorbei. Es ist nicht neu, dass die Schutzwirkung mit der Zeit nachlässt und Viele warten auf die 3. Impfung. Weiters hält sich kaum jemand den den „Lockdown für Ungeimpfte“ Wir haben mehrfach erlebt, dass 1. nicht kontrolliert wurde und 2. auch bei Ungeimpften nicht alle daran denken, sich z.B. an Ausgangsbeschränkungen zu halten.
Die Behauptung, dass die Menschen angeblich von der Bundesregierung belogen wurden, ist auch aus der Luft gegriffen. Außer Herpferd Kickl hat wohl niemand eine Kristallkugel, in der man sieht, wie sich die Pandemie weiter entwickelt. Ich sehe nur in meiner Kaffeetasse, dass die Opfer von Kickls Wurmmittel zunehmen werden.
Aber Lügen scheint ja bei der FPÖ nicht nur erlaubt, sondern üblich zu sein. Die Regierung kann nur auf die Situation reagieren. Vorausschauend hätte man nur mit einer Impfpflicht von Anfang an handeln können. Aber dann hätte ich den blau-braunen Haufen sehen wollen. Vielleicht hätten wir ja auch Glück gehabt und Herpferd wäre vor Wut zersprungen. Es hätte vielleicht einige Tote weniger gegeben.
Zu diesem Zeitpunkt ist ein Lockdown übrigens nur für Salzburg und Oberösterreich sicher. Und für Oberösterreich kann sich Kickl den Schuh ganz alleine anziehen, denn in diesem Bundesland hat auch die FPÖ Mitbestimmungsrecht. Nicht umsonst sind dort nicht nur die Impfquoten am niedrigsten, sondern auch die Infektionszahlen am höchsten. Ein „Total-Versagen“ kann ich also nur der FPÖ attestieren, wobei dort auch die höchste Anzahl an charakterlichen Totalschäden am höchsten ist.
Ob ein genereller Lockdown angebracht wäre, ist eine schwierige Frage. Epidemiologisch gesehen würde ich zustimmen. Andererseits wäre so ein genereller Lockdown wirtschaftlich ein Desaster, denn der Handel müsste gerade jetzt Einbußen hinnehmen, die im ganzen Jahr 2022 nicht ausgeglichen werden könnten. Dazu kommt, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei ist – und Kickl & Co tun alles, damit das auch so bleibt.
Was bleibt? Ein möglicher 2-Wochen Lockdown für alle, mit nahtlosem Übergang in einen Lockdown für Ungeimpfte bis nach Silvester, um gerade bei dieser Gruppe ungeschützte Silvesterpartys zu vermeiden. In der Zwischenzeit müsste eine Impfpflicht für alle, die auch aus medizinischen Gründen geimpft werden dürfen, durchgesetzt werden. Ich denke, dass diese Option auch noch von Geimpften mitgetragen wird, denn gerade ihnen ist klar, dass wir die Zahlen in jedem Fall senken müssen.
Solange wir als Hochrisikogebiet gelten, muss man sich vom Wintertourismus ohnehin verabschieden und wenn man noch einen letzten Rest davon retten will, braucht es Sofortmaßnahmen. Die schon bekannten Corona-Hilfen sollte es allerdings für Impfverweigerer oder Betriebe, die nicht ausreichend kontrollieren, gar nicht geben. Das verstehe ICH unter „Eigenverantwortung“.
Angst vor Nebenwirkungen?
Ich lese immer wieder, dass sich Verweigerer nicht impfen lassen wollen, weil sie Angst vor Nebenwirkungen hätten. Dazu fällt mir eine Geschichte ein, die ich nicht nur vom Hörensagen kenne, sondern selbst erlebt habe:
Ein – sagen wir einmal – angeblich intelligenter Nachbar meint, dass er sich auf keinen Fall impfen lassen will, weil die „Nebenwirkungen“ so gravierend wären und weil es auch angeblich keine ausreichenden Studien über die Impfung gäbe. Dazu muss man sich diese Situation einmal genauer ansehen: Dieser Nachbar sitzt also auf seiner Terrasse und kratzt gerade mit einem großen Löffel die letzten Reste aus seinem 1 Kilo-Glas Nutella. Wer ihn kennt, weiß, dass er schon seit Stunden mit diesem süßen Laster beschäftigt ist. Irgendwo müssen ja auch die geschätzten 160 Kg herkommen.
Gut, dass der Lebensmittelhandel auch Hauszustellung anbietet. Der gute Mann bekommt an diesem Tag zwei Großpackungen Dosen „Puntigamer Bier“ geliefert, die wieder einmal diese Woche nicht „überleben“ werden. Darauf angesprochen meint er, dass es ja seine Sache wäre, was er mit seiner Leber macht und solange er friedlich bleibt, hat er damit auch Recht. Nebenwirkungen solcher Alkoholexzesse sieht er natürlich nicht.
Hin und wieder einen Joint drehen, ist mit seinen zittrigen Griffeln nicht mehr ganz so einfach, aber er meint, dass es ein Teil seiner „Medizin“ wäre, um seine Gedächtnisleistung zu verbessern. Laut seiner Aussage absolut Nebenwirkungsfrei. Vermutlich ist es auch absoluter „Zufall“, dass er einen seiner Verwandten immer in die Apotheke schickt, um seine verschriebenen Medikamente abzuholen. Alle natürlich völlig ohne Nebenwirkungen. Als Beigabe sind zwei Schachteln Paracetamol immer dabei. Ein Medikament, dass er ohnehin nur „vorbeugend“ nimmt. Auf mögliche Nebenwirkungen angesprochen, meint er, dass man eben ein gewisses Risiko eingehen müsste. Hauptsache, er bleibt „gesund“.
Nur impfen lassen will er sich nicht. Es wäre ihm das Risiko von Nebenwirkungen zu hoch. Die „sexuelle Leistungsfähigkeit“ des Singles könnte darunter leiden. Ein Lockdown ist ihm jedenfalls egal, denn sportliche Betätigung kommentiert er so: „Sehe ich so aus, als würde ich mich gleich aufs Fahrrad setzen?“ (Obwohl er das sogar dürfte) Und vom Shoppen hält er sowieso nichts, denn Einkaufstaschen schleppen, ist nicht seine bevorzugte Beschäftigung.
Die „böse Regierung“würde ihm jetzt sogar die „Letzte seiner Lieblingsbeschäftigungen“ wegnehmen, weil er wohl nicht den halben Tag am Glühweinstand der Weihnachtsmärkte stehen darf. Diese „Angst vor Nebenwirkungen“ nehme ich ihm bei diesem Lebensstil allerdings nicht ab. Zudem wäre sie sowieso unbegründet. Es ist aber sinnlos, zu versuchen, solche Leute von der Sinnhaftigkeit der Covid-19 Impfung zu überzeugen, denn es fehlt nicht nur an der geistigen Aufnahmefähigkeit, es steckt auch viel Selbsthass und Trotz dahinter.
Diese Unterhaltung muss ich sowieso abbrechen, denn der Schwurbler bekommt gerade eine Lieferung vom Pizzadienst – das unwiderstehliches Angebot einer Familienpizza in Wagenrad-Größe – garantiert ohne „Nebenwirkungen“.
Realitätsverleumder
Während wir inzwischen einen neuen Negativ-Rekord von 14.400 Neuinfektionen haben, gibt es immer noch Realitätsverleumder, die glauben, Corona würde gar nicht existieren. Zu ihnen gehört Bernhard Zangerl, Chef des Après-Ski-Lokals „Kitzloch“ in Ischgl. Er hat seinen Gästen ab der „Kitzloch“-Eröffnung am 20. November ein Erlebnis wie eh und je versprochen. Es wäre immer schon der perfekte Platz zum Abschalten gewesen, um mit Freunden etwas zu trinken oder Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen.
Unnötig zu erwähnen, dass dieser Betreiber auch noch weitere Lokale in Ischgl hat: „Wir sperren eine Woche früher auf, damit wir den Saisonstart vorab schon mit Gästen, Freunden und Lieferanten feiern können. Wir sind für die breite Bevölkerung da und dafür absolut bereit“.
Aber auch das Coronavirus ist bereit und zu behaupten, dass Après-Ski genauso wichtig, wie der Opernball wäre, ist nicht nur dumm, sondern angesichts der derzeitigen „Rekordlage“ absolut verantwortungslos. Dazu kommt die „Kleinigkeit“, dass Österreich inzwischen auf der „roten Liste2 anderer Länder steht und kaum Gäste zu erwarten sind. Jeder wird das zweifelhafte Vergnügen haben, nach der Heimreise erst einmal die nächste Zeit in Quarantäne zu verbringen.
So ein Verhalten, das andere massiv gefährdet, ist etwas, das bei mir eine sofortige Schließung des Betriebes zur Folge hätte. Und da gibt es noch eine Kleinigkeit: Ich rechne fest damit, dass es in Kürze zu einem bundesweiten Lockdown kommt. Die steigenden Zahlen, die Triage und das verantwortungslose Handeln von Teilen der Bevölkerung , lässt nur eine Option zu: Lockdown für alle bis weit in den Dezember hinein, mit nahtlosem Übergang in einen Lockdown für Ungeimpfte.
Anders wird man die Infektionszahlen nicht senken können – ebenso wenig, wie die Belegungen der Intensivstationen. Dass man inzwischen die Leichen in den Krankenhausgängen stapeln muss, erinnert an Italien, wo man die Leichen nur noch auf LKWs werfen konnte. So sehr ich auch grundsätzlich dagegen bin, Geimpfte für die Wahnsinnigen büßen zu lassen, weil sie aus Trotz die Impfung verweigern, wird es wohl notwendig sein, harte Maßnahmen vorzuschreiben.
Eines jedoch ist klar: Zu Lachen werdet ihr Schwurbler nichts mehr haben, denn wir, die Denkenden vergessen nicht. Verzeihen übrigens auch nicht. Da wärt Ihr in der Kirche besser aufgehoben.
Die Stimmen werden lauter
Es ist kein Geheimnis, dass niemand lauter schreit, als die FPÖ samt allen Impfverweigerern, wenn es darum geht, Einschränkungen hinzunehmen, die hauptsächlich Ungeimpfte betreffen. Herpferd Kickl wird dabei von dieser „Gesundheitssprecherin“, Dagmar Belakowitsch ebenso lautstark vertreten.
Aber auch die andere Seite – die Vernünftigen, die tatsächlich die Pandemiebekämpfung und nicht nur schwülstige Aussagen aus der rechtsradikalen Ecke im Sinn haben – werden die Stimmen zum Glück immer lauter. Während Virologen inzwischen einen generellen Lockdown für alle im Blick haben, glaube ich nicht, dass so ein genereller Lockdown zielführend ist. Letztendlich geht es um die massive Steigerung der Impfquote
Alle Bemühungen und Appelle könnten plötzlich ins Leere gehen, wenn mögliche Impfkandidaten keine persönlichen Vorteile mehr sehen und mit den Impfverweigerern in einen Topf geworfen werden und Maßnahmen, wie einen generellen Lockdown mit solchen Leuten mittragen müssten. Da stellt sich nur noch die Frage der Kontrolle und da sieht es leider derzeit leider sehr schlecht aus, denn es gibt nicht nur mangelnde Kontrollen, sondern vielerorts GAR KEINE.
Zum Teil liegt das sicher daran, dass Inhaber von Betrieben aus wirtschaftlichen Gründen überhaupt kein Interesse daran haben, den Lockdown für Ungeimpfte zu unterstützen. Andererseits geht auch die bewusst verbreitete Angst um, von einem der radikalen Impfverweigerer zumindest zusammengeschlagen zu werden. Mediziner und andere Experten müssen auch mit klaren Morddrohungen rechnen. Dass eine Verkäuferin im Einzelhandel lieber ins Lager verschwindet, als Kontrollen durchzuführen, ist nachvollziehbar.
Laute Stimmen in sozialen Netzwerken sind definitiv zu wenig, denn dort scheinen die Corona-Leugner und Impfverweigerer inzwischen die Oberhand zu haben. Da ist die Regierung gefordert und es darf auch keine Tabus geben, wenn es um die Durchsetzung von wirksamen Mitteln geht. Die Idee, jeden, der sich vollständig impfen lässt, mit 1000 € zu ködern, ist jedenfalls der falsche Zugang. Es muss eine allgemeine Impfpflicht her, die auch durchsetzbar ist.
Ein wirksames Mittel wäre die Streichung aller staatlichen Zuwendungen für Impfunwillige. Von Corona-Hilfen bis hin zu massiven Reduktion von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe. Ein Lockdown für Ungeimpfte mag einen kurzfristigen Erfolg bringen. Aber auch dieses nur teilweise wirksame Mittel kostet 70 Millionen pro Tag, die aber am Ende auch der normal denkende Impfwillige mittragen wird.
Offenbar muss man solche Leute zu ihrem Beitrag nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Gesellschaft zwingen. Das geht aber nur, wenn man die Betreffenden dort trifft, wo es weh tut: An der Existenzgrundlage. Wer nicht völlig bibelfern ist, kennt das Zitate: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wer also anderen das Recht auf Leben und Gesundheit streitig macht, indem er mutwillig Teile der Bevölkerung gefährdet, hat auch das Recht auf Unterstützung durch diese Bevölkerung verloren.
Auch DAS ist Demokratie und mir ist völlig klar, dass die Verweigerer davon nichts wissen wollen. Es darf aber nicht zu einer Täter-Opfer Umkehr kommen und genau darauf legen es jetzt diese Leute an. Es gibt Mittel, die Pandemie wirksam einzudämmen. Aber es erfordert auch Mut und Entschlossenheit, die notwendigen Mittel auch anzuwenden.
Aufstand der Geimpften
Solidarität ist das, was ungeimpfte Verweigerer fast täglich einfordern. Sie erwarten, dass sich Geimpfte nicht nur gefälligst zu infizieren haben und mindestens so viele Intensivbetten belegen, wie Ungeimpfte. Die „bösen Geimpften“ sollen auch jede einzelne Maßnahme mittragen, damit sich Impfverweigerer nicht ausgegrenzt fühlen.
Es dürfte kein Geheimnis sein, dass ich von solchen „Solidaritätsgedanken“, die Impfverweigerer, Staatsgefährder und Umstürzlern von sich geben, nichts halte. Diesem „Solidaritätsgedanken“ wird jetzt offenbar von Mückstein jetzt stattgegeben. So fordert er auch für Geimpfte eine nächtliche Ausgangssperre. Offenbar steht die Angst im Hintergrund, dass sich die Ungeimpften nicht an den „Lockdown für Ungeimpfte“ halten.
Doch diejenigen, die sich bisher an alle Vorgaben gehalten haben und sich auch haben impfen lassen, sehen es nicht mehr ein, für die hirntoten Verweigerer Nachteile zu akzeptieren, die nicht notwendig wären, wenn sich alle an der Pandemiebekämpfung mit der Impfung beteiligen würden.
Die vorgesehene Idee des Lockdowns für Ungeimpfte ist zwar grundsätzlich gut, aber sie hat einen Schönheitsfehler. Dieser Lockdown soll 10 Tage dauern. Die Inkubationszeit (Zeitraum zwischen Ansteckung und Beginn von Krankheitssymptomen) beträgt allerdings bis zu 14 Tage, Durchschnittlich 5 bis 6 Tage. Das bedeutet, dass dann erst die Fälle auftauchen, die jetzt am Wochenende noch die „Sau rausgelassen haben“, auf Corona-Partys waren und hunderte Menschen infiziert haben.
Daher müsste diese an sich wirksame Maßnahme mindestens bis Weihnachten dauern, um am Ende sinkende Zahlen zu sehen. Dazu kommen aber auch diejenigen, bei denen die Impfung schon einige Zeit her ist und daher an Wirkung nachlässt. Sie müssen dringend zum 3. Stich gebracht werden.
Dass die Impfverweigerer sich im Aufwind sehen, hat einen einfachen Grund, den man sehr deutlich aufzeigen kann. Demonstrationen ohne Schutzmaßnahmen ———-> massive Steigerung der Infektionen ——-> Überlastung der Spitäler ———> genereller Lockdown für alle ——-> Widerstand der unschuldigen Geimpften gegen die Politik ——–> Ziel der Maßnahmengegner und Impfverweigerer erreicht.
Genau darauf haben es Corona-Lügner wie Kickl und Konsorten abgesehen und die einzige Möglichkeit, dieses Szenario zu verhindern, ist eine sofortige allgemeine Impfpflicht. Politisch wäre dieser Schritt zunächst einmal eine Art Suizid. Am Ende sollte man aber der Regierung die Füße küssen, wenn sich zeigt, dass wir ohne weiteren Schaden durch die Pandemie kommen. Viel Zeit bleibt uns dafür nicht, denn ein denkbares Szenario wurde bei dieser ganzen Angelegenheit kaum berücksichtigt: Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir es plötzlich mit einer neuen Mutation zu tun haben, die völlig resistent gegen die Impfung ist.
Nach dem derzeitigen Stand der Dinge kämen wir auf Todeszahlen, die in die Hunderttausende gehen könnten. Genau solche Kandidaten wie Kickl & Co tragen dann dafür die alleinige Verantwortung, denn sie machen eine Pandemie zu ihrem persönlichen Politikum. Schon darum muss man solche Gefährder schnellstens aus dem Verkehr ziehen und für mich bleibt die Frage, warum man sowas nicht aus dem Verkehr zieht, indem man die Immunität aufhebt. Danach könnte man ihn in Untersuchungshaft nehmen wegen Tatbegehungsgefahr.
Man muss nicht darüber diskutieren, dass in solche einem Fall kein öffentliches Leben mehr möglich ist und selbst die Güter des täglichen Bedarfs zur absoluten Mangelware werden. Natürlich würde das auch alle Geimpften betreffen, aber wenn ich nur einmal von mir ausgehe, so würde ich JEDE Notwehrmaßnahme ergreifen, um das zu verhindern. Kein Land in Europa ist so dumm wie Österreich, indem es aus Trotz so eine niedrige Impfquote gibt, die Corona so lange wie möglich am Leben erhält. Diese angebliche Freiheit beinhaltet nicht das Recht, den indirekten Versuch zu unternehmen, eine unerträgliche Situation für diejenigen zu schaffen, die bisher immer alles mitgetragen haben. das hat mit Meinungsfreiheit nichts zu tun, das hat mit Demokratie nichts zu tun.
Einfaches Problem – einfache Lösung
Die Impfpflicht für Krankenhausmitarbeiter ist noch nicht einmal in Kraft und schon melden sich die Verweigerer ebenso wie Krankenhausbetreiber zu Wort. Laut Kages-Zentralbetriebsrat Michael Tripolt sind in den steirischen Landeskrankenhäusern sind 10 bis 20 Prozent der Mitarbeiter nicht geimpft: „Für einige wird die Pflicht nun die Entscheidung bedeuten, den Gesundheitsbereich zu verlassen“
Die steirische Volkshilfe kritisiert auch, dass zwar die Impfung für den derzeit einzigen Ausweg aus der Pandemie“ ist, aber dass die Ankündigung einer Impfpflicht über die Medien „respektlos“ wäre. Die Frage ist, was man denn hätte machen sollten. Mit diesen Verweigerern diskutieren? Das wäre nicht nur grundsätzlich sinnlos, mit solchen Leuten zu diskutieren, es würde auch zu keinem anderen Ergebnis führen.
Die beiden Geschäftsführer Franz Ferner und Brigitte Schafarik sagen: „Wir erwarten uns eine Diskussion auf Augenhöhe mit der Pflege“. Allerdings gibt es keine „Augenhöhe“ mit Impfverweigerern im Spitalsbereich. Es ist meiner Ansicht nach ein einfaches Problem, für das es eine ebenso einfach Lösung gibt. Wenn die Impfverweigerer den Gesundheitsbereich verlassen, sind die Patienten besser geschützt. Die Betten, die dadurch nicht betreut werden können, fallen eben für Impfverweigerer aus. Die machen ohnehin einen Großteil der Intensivbelegung aus.
Bevor also Patienten, die durch Infarkte, Schlaganfälle oder andere schicksalhafte Ereignisse auf ein Intensivbett verzichten müssen, sollten Impfverweigerer dann auf die Warteliste gesetzt werden. Zu verdanken wäre es auch dem impfwilligen Personal.
Man muss sich einmal in die Situation eines Patienten versetzen, der z.B. nicht geimpft werden darf und ein Intensivbett braucht. Mir dürfte im Krankenhaus niemand zu nahe kommen, der nicht geimpft ist und wenn ich mich nicht darauf verlassen kann, dass das gesamte Personal geimpft ist, dann hat eben JEDER, der im Krankenhaus in meine Nähe kommt, einen Impfnachweis vorzulegen.
Neueste Kommentare