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Sinnlos und dumm

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Seit heute früh geht schon eine Meldung durch alle Medien. Die Frau hat auch dafür gesorgt, dass es möglichst viele Menschen erfahren. Die Linzerin Alexandra Pervulesko versucht gegen jede Vernunft und vor Allem gegen die Regierung in den Krieg zu ziehen. Doch das Einzige, das sie dabei ziehen wird, ist den Kürzeren.

Sie will also tatsächlich heute ihre Bar trotz Lockdown öffnen. Kostenpunkt für diese verbotene und sinnlose Aktion: 30.000 €. Mit vielen Gästen sollte sie aber nicht rechnen. Immerhin  warten auf jeden Gast 1.450 € Geldstrafe. Die staatlichen Unterstützungen würden nicht ausreichen, behauptet sie. Angehäufte Schulden und Umsatzentgang würden diese Hilfen bei Weitem übersteigen.

Diese Wutwirtin behauptet, dass sie auf der Straße sitzen würde, wenn sie jetzt nicht öffnen würde. SO schnell landet niemand auf der Straße. Aber sie gibt immerhin zu, dass sie mit den Maßnahmen überfordert ist: „Als Gastronomen wurden wir schon mit dem 1. Lockdown im Frühjahr in eine Situation gedrängt die nicht zu bewältigen ist. Ich kann nicht wie eine Mama immer hinter den Gästen her sein“

Das bedeutet aber auch, dass diese Wirtin gar kein Interesse daran hat, sich an Regeln zu halten. DAS können Andere nämlich auch. Ob sich Maskenpflicht und Abstandsregeln verwirklichen lassen, kann sie nicht sagen. Doch damit dürfte sie sowieso nicht mehr aufsperren – auch nicht ohne Lockdown.

Solche Aktionen erinnern mehr an einen Machtkampf mit den Behörden, denn für einen angeblichen Überlebenskampf ist diese Aktion wirklich zu dumm – besonders, weil sie diesen Schritt auch schon im Vorfeld groß angekündigt hat. Und wenn sie Pech hat, wandert sie mit ihren Gästen zusammen in den Bau, denn wenn sie die Geldstrafe nicht zahlt, gibt es Ersatzarrest. Und da habe ich NULL Mitleid.

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Die „lieben“ Wutwirte

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Sie fordern wieder einmal die sofortige Öffnung und ein Ende des Ausschankverbots. Die Nachricht von der Verlängerung des Lockdowns geht den Wutwirten ganz gewaltig gegen den Strich. Dabei haben sich nicht so Wenige bereits daran gewöhnt, zu kassieren, ohne zu arbeiten. Der Wiener Wirt Herbert Hausmair macht sich nicht nur Sorgen wegen seines Betriebes, sondern angeblich um die vielen Zulieferer, die es genauso hart trifft. Vermutlich aber nur deshalb, weil diese Zulieferer nach der Pandemie die Preise erhöhen dürften.

„Politiker führen sich auf wie Kinder in der Sandkiste, die sich gegenseitig den Bagger wegnehmen“, meint Hausmair. Dass aber die Gastronomen zum größten Teil selbst schuld sind, dass sie wahrscheinlich noch länger nicht öffnen dürfen, will er offenbar nicht sehen. In unzähligen Fällen, wurden Sperrstunden, Maskenpflichten und vor Allem Abstände nicht einmal annähernd eingehalten.

Und auch, wenn das vielleicht nicht der Mehrheit entspricht, so sind es doch viel zu Viele, um von Ausnahmen zu sprechen. Es klingt wie ein schlechter Witz. Jetzt plädieren viele Wirte und Hoteliers für laufende Tests ihrer Mitarbeiter und sind dafür, dass ihr Personal beim Impfen vorgezogen wird.

Nur damit ich das auch richtig verstehe: Das Personal soll demnach noch vor den Risikogruppen, Gesundheitspersonal etc. geimpft werden, damit dem Wirt das Personal nicht ausfällt, denn eine Ansteckung wird eine Impfung wohl eher nicht verhindern. Die Gäste dürfen also gerne infiziert werden, wenn sie nur ihr Geld im Lokal lassen.

Mit so einer Einstellung sollten die betreffenden Wirte am Besten gar nicht mehr öffnen, denn er derartiger Egoismus darf nicht belohnt werden. Dass am Ende vermutlich jedes dritte Lokal schließen muss, dürfte inzwischen Jedem klar sein. Trotzdem wird es die erste Branche sein, die sich nach der Pandemie wieder erholt und geschlossene Lokale werden wieder öffnen – vielleicht mit neuen Besitzern, aber auch mit neuen Ideen, denn ein „weiter wie bisher“ wird es sicher nicht geben.

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Coronatest-Kontrollen

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Eine der offenen Fragen, die besonders die Gastronomen voller Panik gestellt haben, war die Frage, wer denn kontrollieren soll, ob die Gäste einen negativen Corona-Test nach dem 18.1. haben, der sie zum Besuch eines Lokals berechtigt. Verständlich, denn abgesehen von einem erhöhten Aufwand ist es auch eine rechtliche Frage.

Wirte DÜRFEN gar NICHT einen negativen Corona Test einsehen – auch deshalb nicht, weil auf diesem Test weitere Angaben wie Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummer etc. zu sehen sind. Jeder Datenschützer würde dagegen Sturm laufen. Aber es gibt Entwarnung:

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger stellt klar, dass derartige Kontrollen nicht Aufgabe der Wirte sind: „Wirte und Lokalbetreiber werden selbstverständlich NICHT für die Kontrolle von negativen Corona-Tests ihrer Gäste verantwortlich sein. Diese Aufgabe obliegt den zuständigen Behörden. Diese können jederzeit und überall Kontrollen durchführen und prüfen, ob sich Menschen mit einem negativen Coronatest ‚freigetestet‘ haben.“

Wer einen Test gemacht hat, muss das Ergebnis bei sich haben, damit es im Fall einer Kontrolle vorgewiesen werden kann. Diese stichprobenartigen Kontrollen werden nicht von den Gastronomen oder Lokalbetreibern durchgeführt.

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Alles oder Nichts

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Bei so mancher Äußerung frage ich mich schon, ob Manche auch wirklich verstanden haben, worum es geht. Und wieder ist es die Gastronomie, die Geld über Leben und Gesundheit stellt. So meint der Gastro-Sprecher Mario Pulker: „Einem Aufsperren mit Einschränkungen stehen viele skeptisch gegenüber. Ohne Abendgeschäft ist das Öffnen für viele ruinös. Selbst wenn die Politik wieder vieles erlaubt: Solange es Reisewarnungen gibt, fehlt vor allem im Westen ein Großteil des Geschäfts.“

Anders ausgedrückt: Wir wollen ALLES – ohne Einschränkungen. Keine Sperrstunden, keine Masken, keine Abstände – und so wie ich das sehe – ganz besonders ohne Hirn! Es ist eher mit Verschärfungen zu rechnen und die Zahlen werden aufgrund der Unvernunft noch weiter steigen. Lange Schlangen vor den schwedischen Einrichtungsmärkten und Einkaufszentren beweisen, dass es bei Vielen nur darum geht, so viel und so schnell wie möglich zu konsumieren.

Unter diesen Umständen wäre es Wahnsinn, auch die Gastronomie ohne Einschränkungen zu öffnen. Und das wird sich noch lange fortsetzen. Reisewarnungen wird es bis weit ins neue Jahr geben, denn kein Land kann es sich leisten, wieder Corona zu importieren. Und wenn ich in die goldene Schneekugel blicke, sehe ich auch nicht, dass besonders die Nachtgastronomie vor Mitte nächsten Jahres uneingeschränkt öffnen dürfte, denn auch MIT einer möglichen Impfung wird es vermutlich ein Jahr dauern, bis diesbezüglich ein weitgehender Schutz der Bevölkerung erreicht wird.

Und auch hier gilt: Es hängt von jedem Einzelnen ab! Jede Aktion von Ignoranten und Corona-Leugnern verzögert den Prozess der Normalisierung. Corona ist noch lange nicht vorbei – auch wenn absehbar ist, dass wirksame Mittel bald zur Verfügung stehen werden.

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Neue Regeln

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Ab heute gelten neue Regeln in der Corona Pandemie. Für die Gastronomie (Restaurants, Gasthäuser, Bars, Kneipen, Nachtlokale) ändert sich nicht sehr viel. Sie bleibt generell geschlossen. Neu ist allerdings dass keine alkoholischen Getränke per Abholung mehr verkauft werden dürfen. Punsch und Glühwein to go darf es nicht mehr geben. Damit sind auch die Endlos-Schlangen vor den Punsch-Ständen Geschichte.Ab Mittwoch ist übrigens in Bayern der Konsum von Alkohol unter freiem Himmel verboten.

In Krankenhäusern dürfen Schwangere zu Untersuchungen sowie vor, zu und nach einer Entbindung ebenfalls nur von „höchstens einer Person“ besucht werden. Generell bleibt es weiterhin bei einem Besucher pro Bewohner/Patient pro Woche – auch in Pflegeheimen.

Für den Sport gilt: Outdoor-Sportstätten, wie Langlaufloipen oder Eislaufplätze, theoretisch auch Leichtathletik- oder Golfplätze dürfen wieder betreten werden, wenn der Mindestabstand eingehalten wird.Kontakt- und Mannschaftssport bleibt verboten.

Ab 10 Jahren gilt für Schüler Maskenpflicht. In Räumen, die öfter gelüftet werden, können Masken auch abgenommen werden.

Kinos, Zoos und andere Veranstaltungsorte bleiben zu. Kirchen, Synagogen und Moscheen dürfen zwar wieder geöffnet werden, aber es gilt Masken und Abstandspflicht.

Einkaufszentren unterliegen Zugangsbeschränkungen. Die Kundenzahl im Gebäude wird limitiert. Im Verbindungsbereich – also der Bereich zwischen den Geschäften gilt die 10 qm Regel zwar nicht, aber das Betreten ist den Kunden „ausschließlich zum Zweck des Durchgangs“ zu den Geschäften erlaubt. D.h. der bloße Aufenthalt zum Sitzen, Essen oder zu Trinken ist verboten. Im Supermarkt ist das Tragen eines Mund-Nasenschutzes weiterhin verpflichtend.

In geschlossenen öffentlich zugänglichen Räumen gilt Abstands- UND Maskenpflicht. Was gerne immer wieder vergessen wird: Dazu zählen selbstverständlich auch Stiegenhäuser für Personen, die nicht im Haus wohnen.

Die Ausgangsbeschränkungen gelten ab sofort zwischen 20 Uhr und 6 Uhr.Die Ausnahmen bleiben  gleich. Erlaubt ist der Kontakt mit dem nicht im gemeinsamen Haushalt lebenden Lebenspartner und einzelnen engsten Angehörigen. Dazu gehören Eltern, Kinder und Geschwister.

Am 24.,25.,26. Dezember und an Silvester dürfen sich bis zu 10 Personen treffen – unabhängig von der damit verbundenen Anzahl der Haushalte.

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Gerechtigkeit?

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Die leichten Öffnungsschritte sind beschlossen und das Leben kann wieder langsam anlaufen. Doch es gibt Einige, die alles weniger positiv sehen. Diejenigen, die sich durch die verschiedenen Öffnungsschritte benachteiligt sehen, fühlen sich aber sowieso benachteiligt – egal was auch getan wird. Der Handel öffnet, aber die Gastronomie bleibt aus gutem Grund zu.

Jeder Schritt kann von irgendjemandem als unfair empfunden werden und die Illusion, dass alles gleichzeitig öffnen dürfte, ist gerade bei der Gastronomie immer schon präsent gewesen. Aber man muss es realistisch sehen: Nicht einmal während des Lockdowns haben sich Alle an die Beschränkungen gehalten. Wenn ich alleine den den Punschverkauf und die Warteschlangen denke, weiß ich, dass die Gastronomie nicht einfach die „Bedürfnisse“ der Menschen abdeckt, sondern ganz bewusst in erster Linie die Kassen füllen will – was unter normalen Umständen durchaus legitim wäre. Aber gerade diesen Gastronomen ist es völlig egal, ob sich die Kunden vor den Lokalen infizieren oder nicht. Sonst hätten sie wohl die Warteschlangen durch Sicherheitspersonal verkürzt.

Es dürfte nicht ganz einfach sein, die Kauflust der Menschen auf den gesamten Dezember zu verteilen. Vermutlich werden bereits am Montag die Kaufwütigen wir Wespenschwärme in die Geschäfte und Einkaufszentren einfallen, damit auch kein Einziger zu kurz kommt. Es würde mich auch nicht überraschen, wenn es wie in New York in der Vorweihnachtszeit zu Prügelorgien vor den Geschäften kommt.

Man hätte ja noch später öffnen können, aber dann wäre wohl Chaos pur angesagt, wenn es im späteren Verlauf des Advents zu Menschenansammlungen kommt. Masken tragen – und zwar richtig (das bedeutet auch die Riechgurke muss bedeckt sein) und Abstände können ein neuerliches Ansteigen der Infektionszahlen bremsen. Und so ganz nebenbei bemerkt: Wir müssten gar nicht mehr rausgehen, denn Weihnachten ist schon lange bei uns durchgeplant…

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Erwartungen zurückschrauben

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Je mehr Details bekannt werden, um so mehr wird man sich daran gewöhnen müssen, dass es nach einer Impfung sofort wieder ein „normales Leben“ geben wird. Die Pharmakonzerne Moderna, Pfizer und BioNTech haben bereits die ersten vielversprechenden Impfstoffkandidaten. geliefert. Nach der Zulassung wird es allerdings eine Priorisierung von Personengruppen geben. So sind Manche von einer Impfung komplett ausgeschlossen.

Da für Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen der Impfstoff sogar besonders gefährlich sein, dürfen Einige nicht geimpft werden. Als Nebenwirkung kann es zu temporären unerwünschten Reaktionen kommen und darum dürfen die Betreffenden nicht geimpft werden. Schwangere, Patienten mit Krebserkrankungen, Patienten mit Blutungsneigungen, Patienten mit Immunschwächen und Kinder von Impfungen ausgenommen. Für diese Personengruppe wird der Impfstoff erst einmal nicht zugelassen, sagt Renee Gallo-Daniel vom Österreichischen Verband der Impfmittelhersteller (ÖVIH) Gentside.

Laut Tests von Moderna können hohes Fieber, Körperschmerzen und starke Kopfschmerzen ebenso eintreten, wie Schmerz der Injektionsstelle, Müdigkeit, Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen. Allerdings ist der Prozentsatz sehr niedrig (10 %).

Der Chef von Moderna weist auch auf etwas Anderes hin: Der Impfstoff schützt nicht vor einer Corona-Ansteckung.Details.HIER

Es dürfte damit keine Frage sein, welcher der Impfstoffe in Österreich zum Einsatz kommen wird. DIESER dürfte wohl nur eine recht eingeschränkte Zulassung bekommen.

Inzwischen dürfte auch klar sein, dass Skigebiete NICHT europaweit geschlossen werden. Trotzdem dürfte es mit dem Winterurlaub nichts werden, denn Hotels und Gastgewerbe bleiben erst einmal zu. Ein Öffnen erlauben die zwar leicht gesunkenen Zahlen nicht, denn der „große Wurf“, die Zahlen drastisch zu senken ist ausgeblieben.

Wie bereits angekündigt, wird die Impfung sicher eine Trendwende einleiten. Vorbei ist Corona damit noch lange nicht und wir werden uns noch lange – je nach Disziplin – mit Einschränkungen herumschlagen müssen. Eine „Alles sofort Öffnung“ wird es jedenfalls nicht mehr geben.

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Impfpflicht?

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Sie ist noch nicht einmal da – die Covid-19 Impfung. Und schon formieren sich die Impfgegner, um Sturm zu laufen gegen alles, was auch nur annähernd einen Sinn ergeben würde. In erster Linie IST das aber nun einmal die Impfung, damit ein halbwegs unbesorgtes Leben wieder möglich ist. Wie trotzige kleine Kinder sind sie gegen eine Impfung, aber auch gegen Covid-19 Maßnahmen, gegen Lockdown, gegen Abstände und natürlich gegen MNS-Masken.

Dafür wollen sie Party machen, unbegrenzt reisen, ohne Masken und Abstände demonstrieren, sich an Punschständen volllaufen lassen, Hochzeiten mit hunderten Personen feiern, Großveranstaltungen besuchen, die Gastronomie voll auskosten, u. v. m. UND sie sind die Ersten, die nach der Mami schreien, wen es darum geht, dass sie vielleicht kein Bett mehr im Krankenhaus bekommen.

Der Lockdown dauert noch genau 7 Tage und Viele denken, dass danach wieder alles „normal“ ablaufen wird. Doch ich habe schon vor Tagen davor gewarnt, zu unvorsichtig zu sein und dass der Lockdown jederzeit in die Verlängerung gehen kann. Auch Sebastian stellt klar: „Wir werden nach dem 7. Dezember mit weiteren massiven Einschränkungen leben müssen. Wir werden sicherlich keine übereilten Öffnungsschritte setzen können“.

Wenn ich daran denke, wie sehr die Betreffenden schon am ersten Tag nach dem Lockdown alle Geschäfte stürmen werden, noch schnell die Verwandten-Pflichtbesuche absolvieren und die Zahl der Neuinfektionen noch vor Weihnachten die 10.000 leicht überschreiten könnten, bekomme ich ein sehr flaues Gefühl in den Magengegend.

Schulen dürften gleichzeitig mit dem handel wieder öffnen. Allerdings wird wohl der Präsenzunterricht für die Pflichtschule vorbehalten bleiben. Oberstufe und Unis bleiben wohl beim Distance Learning. Gastronomie und Bars werden eher nicht von den ersten Öffnungsschritten betroffen sein. Massive Einschränkungen wird es wohl am Ehesten in den Nachtstunden geben.

Wenn es nach den Meinungsforschern geht, wollen nur rund 1,5 Millionen Menschen in Österreich sich impfen lassen. Eine Impfpflicht wird es lt. Anschober nicht geben. ABER: Ebenso, wie es in Deutschland geplant ist, dürfte es auch in Österreich so weit kommen, dass Konzerte & Co. nur noch für Menschen mit Impfzeugnis durchzuführen sind, Kinos, Nachtclubs, Theater, die Oper, all das könnte früher zum Leben erwachen – aber eben nur für jene, die auch Corona-sicher sind.

Noch ein Detail am Rande: Doris Rauscher-Kalod von der AK Niederösterreich ist zwar der Meinung, dass der Arbeitgeber keine Impfung verlangen darf. Aber das dürfte sich als Luftblase herausstellen. Natürlich kann kein Arbeitgeber seine Angestellten zur Impfstation schleifen. Aber er darf – und MUSS seinen Betrieb und alle Mitarbeiter schützen – ebenso wie seine Kunden. Der Impfverweigerer kann daher durchaus aus dem Kundenbereich genommen und ins Lager zum Kisten sortieren geschickt werden.

In Bereichen, in denen das nicht möglich ist – wie z.B. Handwerker muss der Kundenkontakt unterbunden werden. Dasselbe gilt für die Gastronomie. Letztendlich kommt das einem Einkommensverlust von 100 % gleich – ohne Entschädigung, weil diesen Zustand ja der Impfverweigerer selbst verursacht hätte.

Es braucht daher gar keine vom Staat vorgeschriebene Impfpflicht. Die bestehenden Gesetze reichen völlig aus für verantwortungsbewusste Arbeitgeber. Die ehemalige NEOS-Abgeordnete und frühere OGH-Präsidentin Irmgard Griss hat sich gestern für eine Impfpflicht ausgesprochen. Aber wie sollte man die behördlich durchsetzen? Wenn man aber gewisse Freiheiten nur für Geimpfte erlaubt, dann kann es schon eine menge Vorteile bringen, wenn man sich impfen lässt.

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Arbeitsmarkt

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Dass die Zahlen der Arbeitslosen nach wie vor hoch sind und vermutlich auch wieder ansteigen werden, sollte klar sein. Die Forderung, angesichts der Corona-Krise 80 % des Gehalts als Arbeitslosengeld auszuzahlen, wird von AMS-Chef Johannes Kopf klar zurückgewiesen. Auch, wenn es sich um eine befristete Anhebung des Arbeitslosengeldes auf 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens handeln würde – es wäre problematisch, diesen Schritt politisch nach der Krise wieder rückgängig zu machen.

Das eigentliche Problem dabei schildert Kopf ganz klar: „Durch die Möglichkeit, zum Arbeitslosengeld etwas dazuzuverdienen, hätten wir damit Gehälter, die in vielen Fällen deutlich über den erzielbaren Einkommen lägen“ Warum sollte Jemand, der ohnehin 80 % des letzten Nettoeinkommens bekommt UND sich noch etwas dazuverdienen darf, überhaupt noch einen regulären Job annehmen?

Die SPÖ würde jubeln und dann nicht nur auf den 80 % beharren, sondern gleichzeitig das schon bekannte Thema der 4-Tage-Woche zur Diskussion bringen. Derzeit sind beim AMS 63.000 freie Stellen gemeldet und auch die sind nur schwer zu besetzen. Mit einer Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 80 % könnte die Motivation, sich einen Job zu suchen, drastisch sinken.

Nach einer Studie von Ökonomen der Stanford University in den USA werden etwa 30 % der in der Pandemie verloren gegangenen Jobs nicht wieder zurückkehren. Allerdings hat gerade in Österreich der Tourismus eine gute Infrastruktur. Es mag hart klingen, was der AMS-Chef sagt, aber er hat damit völlig Recht: „Sogar wenn der Hotelbetreiber in Konkurs geht, steht das Hotel noch. Es wird mit anderen Eigentümern aufleben, weil ich glaube, dass der Tourismus wieder zurückkehren wird“.

Wir lernen gerade sehr intensiv, mit Online-Tools wie Videoschaltungen zurechtzukommen. Diese sind sehr effizient und ersparen vielfach die persönliche Anwesenheit bei Besprechungen. Leiden wird darunter etwa die Luftfahrtbranche, die dauerhaft mit dem Verlust von Arbeitsplätzen rechnen muss. Der IT-Bereich wird allerdings einen Boom erleben. Langfristig dürfte sich daran auch nichts mehr ändern.

So wird man sich am gesamten Arbeitsmarkt umstellen müssen. Das Gastgewerbeland Österreich wird es nach wie vor geben – nur nicht mehr im bisherigen Ausmaß. Und ich denke, dass die „Erlebnisgastronomie“ einen größeren Stellenwert bekommen wird. Also eher die gastronomischen Unternehmen mit neuen Ideen, die mehr anbieten, als ein lauwarmes Bier an der Theke. Ich könnte mir vorstellen, dass „Motto-Lokale“ wie Beach-Bars oder urige Hüttenatmosphäre eher gefragt sein werden. Und auch Hotelbetreiber werden zusätzliche Leistungen bringen müssen, um Gäste zu ködern.

Ich stimme Sebastian zu 100 % zu, wenn er sagt, dass nach der Pandemie nichts mehr so sein wird, wie vor der Pandemie. Am Ende werden nur Diejenigen wirtschaftlich überleben, die bereit sind, sich an die neue Situation anzupassen.

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Sie wollen es ja so haben

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Die Gastronomie hat ja immer schon gedacht, dass sie sich über alles hinwegsetzen kann. Das war zu einem nicht unwesentlichen Anteil die seltsame Art zu wirtschaften – also dass ein großer Teil der Einkünfte am Finanzamt vorbeigeschleust wurde und seit Corona auch die Art, mit den Hilfen umzugehen. D.h. die eigenen Betriebe sanieren und die Mitarbeiter, für die es Kurzarbeitergeld gegeben hat, einfach rauszuwerfen. Nicht Alle sind so, aber eine ganze Menge.

Jetzt wurde vom VfGH auch die Abstandsregeln zwischen den Tischen gekippt – damit sich um so mehr Leute infizieren können. Hauptsache, es kommen noch die Umsätze rein, bevor vielleicht noch die letzten zahlenden Gäste das Zeitliche segnen. Wer politisch da die Triebfeder ist, muss man nicht lange raten, denn es ist nur EINE Partei bekannt, die permanent gegen jede Art von Einschränkungen ist und alle Maßnahmen boykottiert.

Was allerdings jetzt passieren wird, ist die völlige Schließung des Gastgewerbes am Samstag, denn ich sehe keinen Grund, dass die Zahlen bis dahin sinken könnten. DAS haben die Gastronomen selbst zu verantworten und niemand braucht sich zu beschweren, dass es weitere Pleiten gibt. Sie wollten es ja so haben.

Nach der Wien-Wahl hat man auch gesehen, dass BLAU absolut nichts mehr zu verlieren hat. Da spielen ein paar Menschenleben, ein paar tausend Infektionen mehr oder die Verknappung der Spitalsbetten für solche Leute auch keine Rolle mehr. Aber so kennt man sie ja schon. Und das war – bis auf ganz wenige Ausnahmen in den letzten Jahrzehnten auch nicht anders.

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