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Maßnahmen aufheben?

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Maßnahmen aufheben?

Es gab in den letzten beiden Jahren immer wieder die seltsamsten Ideen in Bezug auf die Corona-Krise. Für Rechtsradikale, wie Klein-Herbert und der FPÖ immer wieder ein willkommener Anlass, uns alle mit Desinformationen und Verschwörungstheorien zu versorgen.

Eine der schrägsten Verschwörungstheorien ist der „Great Reset“, nach dessen hausgemachten „Regeln“ die bisherige Ordnung sowieso grundverkehrt sein soll und deshalb ein großer Umbruch geplant wäre, der die Corona-Krise nur dazu nutzt, ein völlig neues weltweites Gesellschaftsmodell etablieren soll.

Eine dieser „heimischen Vertreterinnen Inge“ war auch mit ihrem „Infostand“ in Graz zu sehen, mit dem sie versucht, den Menschen klarzumachen, dass positiv Getestete sowieso nur „fälschlicherweise“ als Infizierte bezeichnet werden und dass das Virus gar nicht krank machen würde. Die vielen Toten wären alle sowieso verstorben und es würde ihnen nur das Schild „Corona-Fall“ an den Zeh gebunden. Verschwörungsmythen sind immer Radikalisierungsbeschleuniger und viele Verschwörungsglaubende fordern schon lange ein Aufheben aller Maßnahmen, die dieser Pandemie  entgegenwirken können.

Inzwischen werden auch die politischen Befürworter dieser Idee immer zahlreicher. Da spielt es nur noch eine untergeordnete Rolle, dass ich z.B. für eine Fortsetzung des Lockdowns für Ungeimpfte und andere aktuelle Maßnahmen bin. Fakt ist, dass bei körpernahen Dienstleistern, im Fitnesscenter und vor allem in Restaurants und im übrigen Gastgewerbe entgegen aller Behauptungen der Betreiber ein hohes Risiko vorhanden ist.

Dort geht man nicht nur kurz rein und raus, sondern verbringt eine längere Zeit. In Lokalen sitzt man oft mehrere Stunden ohne Maske neben fremden Menschen, die zu einem großen Teil nicht nur ungeimpft sind, sondern sich auch als potenzielle Virenschleudern extrem gefährdend verhalten.

Natürlich können sich auch Geimpfte anstecken und das Virus – wenn auch in geringerem Ausmaß – weitergeben. Doch je besser der eigene Immunschutz ist, umso mehr sinkt auch das Infektionsrisiko für andere. Das Problem im Handel ist auch, dass sich besonders Impfverweigerer und politische Umsturzfans auch in Geschäften, bzw. in Einkaufszentren an GAR NICHTS halten und auch die Masken von ihnen im besten Fall als Kinnhalter getragen werden. Das Schlimmste dabei: Das tun sie nicht, aus Gründen der Fahrlässigkeit, sondern mit voller Absicht, um ihre „angestrebte Durchseuchung“ um jeden Preis durchzusetzen.

Für solche Figuren spielt es keine Rolle, ob dabei (noch nicht vollständig) geimpfte, oder nicht impfbare Personen großen gesundheitliche Schäden davontragen. Daher sollte an allen Orten, an denen eine größere Anzahl von fremden Menschen für längere Zeit zusammenkommt, keinesfalls eine bestehende Maßnahme aufgehoben werden.

Auch, wenn ab Februar die Impfpflicht gilt, darf man nicht vergessen, dass es Leute gibt, die lieber ewig Strafen zahlen, als sich impfen zu lassen, aber man muss auch bedenken, dass nicht eine Woche nach Inkrafttreten der Impfpflicht, plötzlich eine Impfquote von 90 % erreicht wird. Daher muss unbedingt verfügt werden, dass es zu einem Aufheben der Maßnahmen erst kommen kann, wenn eine angemessene Impfquote erreicht wurde – auch wenn Handelsvertreter, blau-braune Rechtsradikale und andere „Nichtdenker“ ein sofortiges Aufheben von Schutzmaßnehmen ohne Bedingungen  fordern.

Gerade bei der Omikron-Variante dürften die Infektionszahlen und damit auch die Quarantänezahlen nach oben schießen und auch, wenn die Intensivbetten-Belastung durch die Impfung langsam sinkt, werden die Belastungen auf den Normalstationen massiv steigen.

Es spricht zwar viel dafür, dass aus der Pandemie bei uns ein epidemischer Zustand wird, den man mit einer jährlichen Impfung in den Griff bekommen wird, aber wir sind noch lange nicht dort, wo die Gefahr überschaubar wäre. Das sollten die „Forderer“ endlich einmal kapieren, denn es wäre ein kapitaler Fehler, ihrem Drängen ohne weiteres nachzugeben und jede Demo, jede unkontrollierte Zusammenkunft, ist absolut kontraproduktiv.

 

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