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Warum die Zahlen nicht sinken können

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Seit Tagen lese ich in der Presse, dass es ab 8.2. zu Öffnungsschritten kommen kann – wenn es die Zahlen erlauben. Einigen ist aber nicht bewusst, dass die Zahlen gar nicht sinken können, solange Massenveranstaltungen erlaubt sind. Dazu zählen nicht nur die Skigebiete, wo sich die Menschen fast stapeln, um schnell in die Lifte zu kommen. Es wird auch so sein, wie vor- und nach jedem Lockdown, dass die Menschen wie Wahnsinnige alle auf Einmal in die Läden bzw. in die Einkaufszentren stürmen und dort natürlich keinerlei Abstände und Maskenpflicht einhalten. Dann werden sie auch kreativ, was das seltsame Tragen von FFP2-Masken angeht. Diese finden sich überall – nur nicht dort, wo sie hingehören.

Ganz besonders dramatisch finde ich die Situation bei den Demonstrationen. Keine Masken, keine Abstände und Teilnehmer, die unbeteiligte Passanten bespucken, anhusten etc. Damit werden alleine bei einer Demonstration hunderte oder gar tausende Neuinfizierte „produziert“. Der angebliche Zweck dieser Demos gegen Corona-Maßnahmen wird damit völlig ad absurdum geführt.

Aber ich denke, das wissen die Organisatoren und die Förderer dieser Massenveranstaltungen ganz genau. Das Motto „Ich will alles und das sofort“ ist so hirnrissig, dass ein normaler Mensch keine Worte dafür findet. Und wenn man ganz böse sein will, könnte man sagen: Die Betreffenden werden erst zur Besinnung kommen, wenn sie ihre eigenen Kinder zum Friedhof tragen, denn Viren machen keinen Unterschied was wie politische Einstellung betrifft.

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Lockdown und keine Ende

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Thomas Staudinger ist Intensivmediziner im AKH Wien und Leiter einer von Österreichs Intensivstationen. Und auch er zweifelt daran, dass es gelingt, den für ein Lockdown-Ende nötigen 7-Tages-Inzidenz-Wert von 50 bis 8. Februar zu erreichen. Was mich angeht: Ich halte das für ganz und gar unmöglich.

Die Patientenzahlen in den Spitälern reißt nicht ab und in Wien sind immer noch um die 100 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen. es gibt in Wien zwölf Intensivstationen, die rein von Covid-19 Patienten belegt sind. Jeder der Patienten braucht drei bis vier Wochen intensivmedizinische Behandlung. Dabei liegt das Schlimmste laut Staudinger noch vor uns.

Ich fürchte, damit wird er Recht behalten. Es kann gar nicht zu einer Verminderung der Infektionszahlen kommen. Für dieses Wochenende sind derzeit österreichweit rund 50 weitere Demonstrationen angemeldet – abgesehen von der angekündigten Großdemo am 31.1. in Wien. Auf JEDER dieser Demos werden so gut wie gar keine Masken getragen und Abstände sind dort ohnehin nicht mehr als ein Wunschtraum.

Trotz Lockdown und dem damit verbundenem Verbot hatte ein Fitnessstudio in der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt geöffnet. Insgesamt sieben Personen wurden bei einer Kontrolle dort angetroffen. „Keiner trug einen Mund-Nasen-Schutz und die Abstände zueinander wurden auch nicht eingehalten“, so ein Polizist.

Weiters wurde am späten Freitagabend trotz Lockdowns erneut eine illegale Party aufgelöst. 22 Gäste haben in einer Veranstaltungshalle in Liesing mit Alkohol- und teilweise auch mit Drogenkonsum eine Party gefeiert. An derselben Adresse gab es bereits vorige Woche eine illegale Glücksspielparty. Tische mit Würfeln und Karten, Bingo am Tablet. Dazu wurden Getränke ausgeschenkt – von Masken und Babyelefanten war nichts zusehen.

Bei dieser Gelegenheit wurden Anzeigen erstattet wegen Verstößen gegen die COVID-Maßrahmenverordnung sowie das Glücksspielgesetz und wegen Urkundenfälschung. Und so ganz nebenbei wurden Schwarzarbeiter und illegale Einwanderer erwischt. Auch in einem Haus in Wien-Donaustadt wurden bei einer Party 50 Personen samt Spielautomaten, Wasserpfeifen und Marihuana. festgestellt.

Dazu kommen die „Lieferschwierigkeiten“ von Biontech / Pfizer, die ich allerdings der EU-Verteilung zuschreibe. Ob das die Rache dafür ist, dass Österreich nicht tausende von Flüchtlingen inkl. Familiennachzug (die angeblich nur 100 Minderjährigen) aufnehmen wollte und von einigen Seiten als unsolidarisch bezeichnet wurde? Beweise gibt es dafür natürlich nicht. Aber es ist schon auffällig, dass es sonst kaum solche „Lieferschwierigkeiten“ gibt.

Wer ab dem Montag gegen die Tragepflicht einer FFP2-Maske an den vorgeschriebenen Orten verstößt, muss mit einem Organstrafmandat in Höhe von 25 Euro rechnen. Wie schön, dass man sich auf die Portokasse geeinigt hat. Das ist jedenfalls weniger als bisher. Ginge es nicht noch billiger? ich hätte ein Minimum von 200 € vorgeschlagen und wer nicht zahlen kann oder will, hätte mit 2 Wochen Ersatzarrest zu rechnen.

SO wird man jedenfalls niemals aus dem Lockdown rauskommen, wenn Anschober nicht endlich bereit ist, solche Dinge hart zu sanktionieren. Solche geringfügigen Beträge sind bereits im Vorfeld mit einkalkuliert und tun den Betreffenden gar nicht weh.

Und wer von Grund- und Freiheitsrechten spricht, der sollte einmal daran denken, dass ein Lockdown inzwischen primär solchen Leuten zu verdanken ist. Und sie sollten ein mal in sich gehen: Nach meinen Informationen gehören vorsätzliche Gemeingefährdung, Körperverletzung an andere „nette Dinge im StGB“ nicht zu den Grund- und Freiheitsrechten. Und als Tipp für alle, die es betrifft: Dummheit gehört auch nicht dazu. Glaubt Ihr Anarchisten-Fuzzis tatsächlich, dass der Staat hunderte weitere Tote in kauf nimmt, damit Ihr wieder Freiheiten habt, die Ihr gar nicht verdient, wenn Ihr Euch so verhaltet, als würde die Gesellschaft Euer persönlicher Feind sein?

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Anschober der Stratege

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Langsam aber sicher werde ich stinksauer. Offenbar sieht sich Anschober als großer Stratege, wenn es um Corona geht. Dass aber seine Strategie niemals aufgehen kann, sehe ich an den heutigen Pressemeldungen.

Demnach befinden sich derzeit 113.000 Pfizer-Impfstoffe ungenutzt in Kühlanlagen. „Ich habe immer gesagt, dass ab Mitte Jänner „gleichzeitig“ in allen Pflegeheimen geimpft wird.“ sagt der Impfkoordinator des Gesundheitsministeriums, Clemens Martin Auer. „Geimpft werden soll nach Zielgruppen-Prioritäten. Derzeit wären das in der Phase 1, Bewohner und Personal von Alten- und Pflegeheimen und Mitarbeiter von Covid-Stationen.“

Und dann sehe ich mir die Zahlen an: In der Steiermark finden sich heute über 500 Neuinfektionen, in Wien 222, in Niederösterreich 291, Oberösterreich 274. Jetzt sehe ich, wie viele Impfdosen welches Bundesland bisher erhalten hat. Das Gesundheitsministerium dazu: „Es habe zuerst eine kritische Masse an Dosen aufgebaut werden müssen, damit jetzt wirklich alle gleichzeitig darauf zugreifen können, das ist geplante, gut organisierte Strategie“

Eine Lachnummer, wenn man sich die Grafik betrachtet. Von 8360 Impfdosen die angeblich bisher ausgeliefert wurden entfallen 2800 auf Wien, 2690 auf Niederösterreich, 890 auf Salzburg und um es kurz zu machen: 40 Dosen auf die gesamte Steiermark. Das bedeutet 20 (ZWANZIG) Personen.

Damit scheint mir die einzige „kritische Masse“ Anschober zu sein. und vor Allem: Wieder einmal stimmen meine Vorhersagen, dass Wien den Löwenanteil abgreift, obwohl die Zahl der Neuinfektionen deutlich unter denen der Steiermark lieben. Es wird Zeit, dass Sebastian diesem Gesundheitsminister die Leviten liest, bevor Anschober alles vermasselt.

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Sinnvolle Ausnahmebestimmungen?

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Jörg Leichtfried macht wieder einmal den Forderungs – Rambo und stellt dabei eine recht eindrucksvolle Rechnung auf. So will er „sinnvolle Ausnahmebestimmungen“ von den über die Weihnachtsfeiertage angekündigten Einreisebeschränkungen – insbesondere für die 24-Stunden-Betreuerinnen aus den Balkan-Heimatländern.

Die meisten 24-Stunden-Betreuerinnen würden vor Weihnachten in ihre Heimatländer nach Hause fahren und müssten bei der Rückkehr in Quarantäne. Laut Leichtfried würden dann Zehntausende Familien plötzlich ohne Pflegeperson dastehen. Also Zehntausende, um die sich in Österreich Keiner kümmern kann? Wenn wir tatsächlich so abhängig wären, hätten wir tatsächlich ein Problem ganz anderer Art. Wir sollten dann ganz schnell weg von dieser Abhängigkeit.

Aber kommen wir zu Leichtfrieds Forderung: Er erwartet tatsächlich, dass Zehntausende ungetestete und unkontrollierte Menschen einen ungehinderten Reimport an Infektionen durchführen können.

Die Beschränkungen für Staaten mit einer 14-Tages-Inzidenz von mehr als 100 (Infektionsfälle pro 100.000 Einwohner) für die Wiedereinreise nach Österreich rund um die Weihnachtsfeiertage sollen am 19. Dezember in Kraft treten und bis 10. Jänner gelten. Würde man tatsächlich diese Regelung für Zehntausende kippen, hätten wir Infektionszahlen, die alle bisherigen Maßnahmen zunichtemachen. Nicht jede dieser Pflegekräfte MUSS infiziert sein. Aber es ist mehr als nur möglich.

Außerdem will Leichtfried, dass alles bis spätestens 9.Dezember fertig auf dem Tisch liegt, damit geplant werden kann. Wie illusorisch bei fast täglicher Änderung der Situation. Dass Leichtfried etwas länger braucht, um Anordnungen zu verstehen, ist mir schon klar. Aber deshalb kann man man nicht für Zehntausende blind die Grenzen öffnen.

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Gerechtigkeit?

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Die leichten Öffnungsschritte sind beschlossen und das Leben kann wieder langsam anlaufen. Doch es gibt Einige, die alles weniger positiv sehen. Diejenigen, die sich durch die verschiedenen Öffnungsschritte benachteiligt sehen, fühlen sich aber sowieso benachteiligt – egal was auch getan wird. Der Handel öffnet, aber die Gastronomie bleibt aus gutem Grund zu.

Jeder Schritt kann von irgendjemandem als unfair empfunden werden und die Illusion, dass alles gleichzeitig öffnen dürfte, ist gerade bei der Gastronomie immer schon präsent gewesen. Aber man muss es realistisch sehen: Nicht einmal während des Lockdowns haben sich Alle an die Beschränkungen gehalten. Wenn ich alleine den den Punschverkauf und die Warteschlangen denke, weiß ich, dass die Gastronomie nicht einfach die „Bedürfnisse“ der Menschen abdeckt, sondern ganz bewusst in erster Linie die Kassen füllen will – was unter normalen Umständen durchaus legitim wäre. Aber gerade diesen Gastronomen ist es völlig egal, ob sich die Kunden vor den Lokalen infizieren oder nicht. Sonst hätten sie wohl die Warteschlangen durch Sicherheitspersonal verkürzt.

Es dürfte nicht ganz einfach sein, die Kauflust der Menschen auf den gesamten Dezember zu verteilen. Vermutlich werden bereits am Montag die Kaufwütigen wir Wespenschwärme in die Geschäfte und Einkaufszentren einfallen, damit auch kein Einziger zu kurz kommt. Es würde mich auch nicht überraschen, wenn es wie in New York in der Vorweihnachtszeit zu Prügelorgien vor den Geschäften kommt.

Man hätte ja noch später öffnen können, aber dann wäre wohl Chaos pur angesagt, wenn es im späteren Verlauf des Advents zu Menschenansammlungen kommt. Masken tragen – und zwar richtig (das bedeutet auch die Riechgurke muss bedeckt sein) und Abstände können ein neuerliches Ansteigen der Infektionszahlen bremsen. Und so ganz nebenbei bemerkt: Wir müssten gar nicht mehr rausgehen, denn Weihnachten ist schon lange bei uns durchgeplant…

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Der volkswirtschaftliche Schaden

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Für Diejenigen, die glauben, dass dieser zweite Lockdown einen nicht wieder gut zu machenden Schaden verursacht, möchte ich einmal die Alternative aufzeigen. Und das will garantiert niemand, der noch von 12 bis Mittag denken kann.

Ziel ist es, die Infektionszahlen zu senken und die Bettenkapazität nicht so weit zu vermindern, dass Ärzte auswählen müssen, wer behandelt wird und wer nicht. Dann wären wir schnell bei Auswahlkriterien wie „Nutzen für die Gesellschaft“ und „entbehrliche Menschen“. Und genau das darf nie passieren. Warum aber die Infektionszahlen, bzw. die Zahl der Erkrankten eine ebenso große Rolle spielen, sollte klar sein.

Inzwischen ist bekannt, dass es im Fall einer Infektion mit Covid-19 teilweise schwere Nebenwirkungen und Langzeitwirkungen gibt. Betroffene berichteten von monatelang andauernden Symptomen wie starker Erschöpfung, Atemproblemen, Herzrasen oder Gedächtnisschwierigkeiten. Eine Unmöglichkeit der Rückkehr in den Beruf oder Alltag ist gar nicht so selten. Und schon stellt sich die Frage, bei welcher Option der volkswirtschaftliche Schaden größer ist. Damit ist die von Manchen gepriesene Herdenimmunität ein Thema, über das man nicht einmal nachdenken muss.

Wenn bei vielen Infizierten nur noch die Invaliditätspension infrage kommt, fallen nicht nur gute Arbeitskräfte aus – es kommen auch zusätzliche Kosten auf die Bevölkerung zu. Dagegen sind die Kosten für diesen 2. Lockdown, der ja auch nur eine begrenzte Zeit gilt, verhältnismäßig niedrig. Das bedeutet, dass der volkswirtschaftliche Schaden deutlich größer wäre, wenn es diesen zweiten Lockdown nicht geben würde. Auch das sollten die Kritiker bedenken.

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Die wichtigsten Antworten

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Wohl eine der wichtigsten Erklärungen zur Lage der Nation hat Sebastian jetzt abgegeben. Sie beinhaltet die Antworten auf einige Fragen, die für Viele gerade in dieser Zeit beantwortet werden mussten, um zu erreichen, dass Herr und Frau Österreicher sich diszipliniert an die Corona-Verordnungen, die übrigens morgen verschärft werden dürften, auch wirklich halten.

Die Geduld von Sebastian ist schon wirklich bewundernswert. Alleine die Aussage von gewissen Leuten: „Warum sperrt man nicht die Alten weg und lässt uns unsere Leben“ weckt irgendwie Erinnerungen an 1938. Aber es gibt Argumente, die man nicht so einfach ignorieren kann: Liebe Querulanten – ich spare mir die biologischen Zusammenhänge zwischen „den Alten“ und Eurer Existenz zu erklären. Wenn Ihr es bis heute nicht begriffen habt, dann wird das auch nichts mehr. Und die zukünftigen Generationen werden wohl auf Zufallstreffer beruhen, aber keinesfalls auf Planung.

Dass ALLES von den Infektionszahlen abhängt, sollte klar sein: Ausbildung, Arbeitsplätze, Wirtschaftslage, Reisefreiheit bzw. Beschränkungen, Zusammenkünfte, Partys, Sport und Kulturveranstaltungen, etc. Und sollte ein neuerlicher Lockdown nötig sein, wären die Auswirkungen fatal – auch für Euch.

Aber vielleicht verdient gerade Ihr, dass man Euch wegsperrt und Diejenigen „leben lässt“, die sich an Alles halten und damit zum Wohl des ganzen Landes beitragen.

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Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.